HSV: Neuzugang wird im Trainingslager erwartet – Transferkarussell dreht sich weiter

Dennis Hadzikadunic kommt von der Partyinsel an die Elbe

Alles ist für den HSV und sein Trainingslager in Kitzbühel (Tirol) vorbereitet. Foto: Michael Sterly

Kitzbühel – Angekommen in Kitzbühel. Der Hamburger SV bezog am Donnerstag sein Trainingslager in Österreich und hat einen weiteren Neuzugang (fast) im Gepäck.

Der Zweitligist hat einen Transferabschluss mit Dennis Hadzikadunic erreicht. Der 24-jährige Innenverteidiger, der derzeit beim russischen Erstligisten FK Rostov unter Vertrag steht, hat die Möglichkeit genutzt, seinen Vertrag für ein Jahr auszusetzen. Dieses Angebot wurde von der FIFA aufgrund des Krieges in Russland und der Ukraine für ausländische Spieler russischer Vereine geschaffen. Nachdem er bereits bei Malmö FF und zuletzt bei RCD Mallorca gespielt hat, wird der bosnische Nationalspieler nun bis zum Ende der Saison 2023/2024 zum HSV wechseln.

„Mit Dennis gewinnen wir für uns einen aggressiven, hart verteidigenden Innenverteidiger, der eine große Portion Erfahrung mitbringt. Wir kennen und verfolgen Dennis schon lange und freuen uns, dass sich nun die Möglichkeit ergeben hat, ihn zu verpflichten. Er ist ein sehr fokussierter und anpassungsfähiger Mensch, spricht mehrere Sprachen, beherrscht auch deutsche Grundkenntnisse, und wir freuen uns sehr auf ihn“, sagt Direktor Profifußball Claus Costa.

Hadzikadunic wurde 1998 im schwedischen Malmö geboren und entwickelte dort sein fußballerisches Talent. Er begann bei Malmö FF in der Jugend und schaffte schließlich den Sprung in die Profimannschaft. Während dieser Zeit absolvierte er 37 Spiele für die schwedische Junioren-Nationalmannschaft. Im Jahr 2018 traf der 1,91 Meter große Innenverteidiger eine entscheidende Wahl: Er wechselte zum russischen Erstligisten FK Rostov und entschied sich gleichzeitig dafür, fortan für die A-Nationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina aufzulaufen. Dort hat er bereits 20 Länderspiele bestritten.

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Nachdem Hadzikadunic fast vier Jahre lang in Russland verbrachte und dort 60 Ligaspiele für Rostov absolvierte, entschied er sich im März des vergangenen Jahres, nach dem Ausbruch des Krieges, die FIFA-Regelung in Anspruch zu nehmen und kehrte vorübergehend in seine Heimat zu Malmö FF zurück. Dort spielte er 25-Mal in der ersten schwedischen Liga, bevor er im Januar zum spanischen Erstligisten RCD Mallorca wechselte. Auf Mallorca bestritt Hadzikadunic acht Spiele in der La Liga. Jetzt wechselt er zu den Rothosen.

„Den ersten Kontakt gab es bereits vor einigen Wochen, in den letzten Tagen wurden die Gespräche dann intensiver, die Verantwortlichen des HSV haben sich sehr bemüht und mir aufgezeigt, wie ich helfen kann, die Ziele des Clubs zu erreichen. Ich freue mich darauf, meine neuen Mannschaftskollegen kennenzulernen. Und natürliche fiebere ich meinem ersten Heimspiel im Volksparkstadion entgegen, denn ich habe Großartiges über die Fans und die Stimmung gehört. Ich freue mich sehr, jetzt beim HSV zu sein“, sagt Hadzikadunic. Ins Trainingslager wird der Abwehrspieler schnellstmöglich nachreisen.

Freitag gegen Pilsen

Für seine neuen Mannschaftskollegen war Donnerstag Reisetag. Per Flugzeug und Bus ging es über die Zwischenstation München nach Tirol. Am heutigen Freitag (7.7.) um 18 Uhr bestreiten das Team von Cheftrainer Tim Walter schon das erste Testspiel. Es geht gegen den sechsfachen tschechischen Meister FC Viktoria Pilsen.

Transferkarussell

Ein anderer möglicher Transfer ist dadurch geplatzt. Saba Sazonov (Dinamo Moskau) kommt nicht zum Hamburger SV. Dagegen berichtet “BILD“, dass Filip Bilbija vor einem Wechsel von der Elbe zum Ligakonkurrenten SC Paderborn steht. In der 2. Bundesliga kam er in der vergangenen Saison auf nur 13 Kurzeinsätze (insgesamt 80 Minuten). Ob der Wunschtransfer von Daniel Elfadli zum HSV zustande kommt, ist nicht klar. Der 1. FC Magdeburg möchte den 26-Jährigen nicht abgeben – oder nur pokern? Der Mittelfeldspieler will unbedingt ins Walter-Team.

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