
Hamburg – Bitteres Ende für den Hamburger SV in der Frauen-Bundesliga: Im Heimspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena mussten sich die Rothosen am Sonnabend mit einem 1:1 (0:0) begnügen. Schulz brachte das Team von Trainerin Brancao in der 78. Minute verdient in Führung, doch kurz vor Schluss traf Tietz für die Gäste zum Ausgleich.
Geduldiger Beginn im Volksparkstadion
Vor 5.269 Zuschauern im Volksparkstadion nahm Brancao im Vergleich zum Nord-Derby zwei Änderungen in der Startelf vor: Mikolajova und Schwalm rückten für Wrede und Schulz in die Anfangsformation.
Beide Teams tasteten sich zunächst ab, ehe die Gäste nach zehn Minuten erstmals gefährlich wurden. Machtens blockte einen Abschluss aus kurzer Distanz stark ab. Danach übernahm der HSV das Kommando und erspielte sich mehr Offensivaktionen – häufig wurden die Angreiferinnen nur durch Fouls gestoppt. In der 17. Minute hatte Mikolajova die erste gute Gelegenheit, ihr Freistoß aus 20 Metern verfehlte das Tor nur knapp. Kurz darauf verpasste Räcke gleich zweimal die Führung: Erst köpfte sie nach einer Ecke von Stoldt knapp vorbei (23.) und nur zwei Minuten später traf sie nach einem weiteren Standard nur die Latte. Auch bis zur Pause blieben die Hamburgerinnen spielbestimmend, mussten aber nach einem Fehler im Spielaufbau kurz zittern – Torhüterin Haidner rettete in höchster Not und hielt das 0:0 in der 44. Minute fest.
Chancenplus ohne Lohn
Nach dem Seitenwechsel brachte Brancao Wrede, die sofort für mehr Tempo sorgte. Schon zwei Minuten nach Wiederanpfiff setzte sie Schwalm in Szene, deren Abschluss allerdings zu zentral geriet. Wenig später scheiterte erneut Mikolajova nach schönem Steckpass von Schwalm an Jena-Keeperin Janning, die auch gegen einen Distanzschuss von Eggert glänzend parierte.
Schulz trifft zur Führung – Jena antwortet spät
Die Gäste aus Thüringen kamen kaum noch gefährlich vor das Hamburger Tor, während der HSV weiter drückte. In der Schlussphase wurde der Aufwand endlich belohnt: Nach einem Ballgewinn leitete Meyer den Angriff ein, Brunnthaler legte im Strafraum quer auf die eingewechselte Victoria Schulz (79.), die den Ball aus 18 Metern mit links über Janning hinweg ins Netz setzte – 1:0 für den HSV. Kurz danach hätte Meyer selbst erhöhen können, traf nach einer Ecke per Kopf aber nur den Pfosten. Stattdessen kam Jena in der Schlussminute noch zum Ausgleich: Nach einem Steckpass tauchte Rieke Tietz frei vor Haidner auf und verwandelte zum 1:1-Endstand (89.).
„Wir müssen uns in den nächsten Spielen steigern“
Hamburgs Cheftrainerin Liese Brancao: „Wir waren heute die bessere Mannschaft auf dem Platz, umso ärgerlicher ist es, heute nur einen Punkt mitzunehmen. Es hat uns die letzte Konsequenz vor dem Tor gefehlt und wir haben es nicht bis zum Ende konsequent wegverteidigt. Daher ist das 1:1 heute ein faires Ergebnis. Klar ist, dass wir uns in den nächsten Spielen steigern müssen.“

Bildquellen
- Eggert: Lobeca/Felix Schlikis
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