HSV ohne Glanz und dafür mit Glück zum ersten Testsieg – Schwächen bleiben noch sichtbar

Jatta setzt aus und drei Verteidiger sollen noch kommen – Ex-Lübecker Hoins als Gegner

Luis Seifert (links) und Nicolas Oliveira Kisilowski (rechts, beide HSV) und in der Mitte der frühere Lübecker Dennis Hoins (FC Verden 04). Foto: Niklas Runne

Hamburg – Eine Glanzvorstellung war es jetzt nicht, aber nach zwei Tagen Training ist dementsprechend wohl nicht viel zu erwarten. Wichtig war, dass der Hamburger SV mit einem Erfolgserlebnis in die Vorbereitung startete und diese Vorgabe hat das Team von Tim Walter am Sonntag beim Landesligisten FC Verden 04 mit einem 3:2 (2:1)-Sieg erfüllt, auch wenn es knapp und glücklich war. Bei den Hausherren kickte übrigens Dennis Hoins (früher VfB Lübeck) mit.

Neuzugang trifft

1.300 Fans kamen nach Niedersachsen und sahen einen Mix aus Profis und Nachwuchsspielern bei den Rothosen. Filip Bilbija, Neuzugang Immanuel Pherai und Robert Glatzel sorgten für die Hamburger Treffer. Die Gastgeber gingen sogar nach fünf Minuten in Führung. Kurz danach hätten sie sogar schon 2:0 führen können.

Walter hängt Testspiel nicht so hoch

„Heute ging es darum, Fan-Nähe zu zeigen, für die Zuschauer da zu sein und ihnen ein schönes Erlebnis zu bieten“, sagte Walter danach und erklärte etwas zu solchen Testspielen: „Für die Jungs war es sportlich betrachtet vor allem wichtig, die Vorgaben der Athletiktrainer umzusetzen, denn wir haben ja vor zwei Tagen gerade erst mit dem Training begonnen. Für uns war es deshalb eine gute Einheit, in der wir es allerdings nicht über die gesamten 90 Minuten geschafft haben, die gewünschte Intensität in unser Spiel zu bekommen. Aber: Wir haben uns dennoch gut bewegt, wurden zudem sehr freundlich empfangen und konnten vielen Zuschauern und HSV-Fans außerhalb der Grenzen Hamburgs einen schönen Nachmittag bescheren.“

Balde und Megeed fallen positiv auf

Und trotzdem darf man gegen einen Sechstligisten vielleicht etwas mehr erwarten. Einige Fans waren enttäuscht. Viel Neues ließ man sich beim HSV allerdings auch nicht einfallen. Mit gefühlten 90 Prozent Ballbesitz und ohne vorne den direkten Abschluss zu suchen, war es ähnlich wie in der vergangenen Saison. Die Verdener kamen zu etlichen Kontermöglichkeiten. Vereinzelt sorgten auf Hamburger Seite die Youngsters, wie Saido Balde oder Omar Megeed, für Raunen. Bakery Jatta setzte übrigens mit Rückenproblemen aus.

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Verteidiger sollen kommen

Saba Sazonov soll in den kommenden Tagen einen Vertrag unterschreiben, wenn es nach dem Cheftrainer geht. Er braucht Verstärkung in der Abwehr, außen und innen. Das wurde wieder einmal deutlich, wie in der gesamten vergangenen Saison. Zwei Außenverteidiger sollen noch kommen.

So spielte die Konkurrenz

Die Konkurrenz der Hamburger spielte ebenfalls. FC Schalke 04 gewann beim Regionalliga-Aufsteiger SC Spelle-Venhaus 3:0. Holstein Kiel quälte sich bei Weiche Flensburg zu einem 1:0. Dafür gewann der FC St. Pauli bei Drittliga-Absteiger VfB Oldenburg klar mit 6:0. Und der F.C. Hansa Rostock besiegte eine regionale Auswahl 7:0.

HSV-Statistik

1.Halbzeit: Mickel, Mikelbrencis, David, Schonlau, Kisilowski, Krahn, Bilbija, Pherai, Heil, Sanne, Öztunali
2.Halbzeit: Mickel, Heyer, David, Seifert, Kisilowski, Meffert, Megeed, Paschke, Balde, Glatzel, Dompe
Tore: 1:0 Austermann (5.), 1:1 Bilbija (10.), 1:2 Pherai (44.), 1:3 Glatzel (62.), 2:3 Brandes (77.)

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