HSV: Ohne Schlenzer noch viel schlimmer? – Platz zwei täuscht vielleicht doch

Warum kommen die Rothosen nicht voran?

Miro Muheim (Hamburger SV). Archivfoto: Lobeca/Henning Rohlfs

Hamburg – Nach wie vor hängt das 1:1-Unentschieden des Hamburger SV bei SV Wehen Wiesbaden vom vergangenen Wochenende als graue Wolke über dem Volkspark. Soll man sich ärgern oder doch froh sein, dass Miro Muheim den 20. Schuss des Tages mit einem schönen Schlenzer im linken Eck im Gehäuse von Torwart Florian Stritzel unterbrachte. Das Problem: Es waren bereits 89. Minuten gespielt. Der verschossene Elfmeter neun Minuten später war dann sogar noch die Chance auf einen im Gesamtkontext anzusehenden verdienten Sieg der Rothosen. Bekanntlich ging der Versuch an die Latte und das Spiel war kurz danach aus.

Angriffe nur als Blendung

Beim HSV ist allerdings derzeit der Wurm drinnen. Die Stürmer haben aktuell kein Glück. Zuletzt traf Robert Glatzel beim 1:2 in Osnabrück. Beim gleichen Ergebnis in Elversberg sorgte Moritz Heyer für den Ehrentreffer. Nur Laszlo Benes kaschierte beim 1:0-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf die Ladehemmung der Offensivabteilung. Zu viel Druck, zu reibungsloser Saisonauftakt zuvor?

Fazit des Torschützen

Muheim sagte nach dem Spiel in Wiesbaden: „Wir haben gegen einen tiefstehenden Gegner extrem viele Chancen herausgespielt. Das war nicht einfach, aber wir haben es geschafft. Wir haben die Chancen aber nicht reingemacht und kriegen dann das Standardgegentor. Ich finde es von der Mannschaft super, wie wir in den letzten zehn Minuten noch einmal Vollgas gegeben und den Willen gezeigt haben, das Spiel noch zu gewinnen. Es war dann am Ende sehr bitter, dass wir das Spiel nicht mehr gedreht kriegen.“

Psychologe Tim Walter gefragt

Es nützt allerdings nicht, wenn man den Gegner dominiert und dabei kein Sieg herausspringt. Man kann es der Mannschaft übelnehmen, wobei sie sich das sicherlich selbst anders vorgestellt hat. Die Punkte sind definitiv weg und am Ende vielleicht gebraucht. Platz zwei steht unter Täuschungsgefahr, denn zwischen Platz eins und sieben sind es nur fünf Punkte. Genauso viele sind es übrigens zwischen dem HSV und dem 1. FC Nürnberg – und der steht auf Rang 13. In der Länderspielpause muss Cheftrainer Tim Walter den Psychologen herauskramen und den Sturm so geil auf Tore machen, so dass die häufigen Abwehrschnitzer einfach nicht mehr ins Gewicht fallen – denn die wird es schwer abzustellen. Die Hoffnung haben die Fans schon lange aufgegeben.

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Fanlager gespalten

Dort sind die Lager wie so oft geteilt. Die einen geben Chane um Chance, frei nach dem Motto “Mund abwischen und weitermachen“ und die anderen sehen am 34. Spieltag wieder Platz drei oder vier ihres Vereins. Beide Seiten haben ihre berechtigten Haltungen. Den Königsweg findet nur der Chefcoach.

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