Dudziak (rechts) verliert mit dem HSV in Osnabrück
Foto: Lobeca/Schlikis

Osnabrück – Nach fünf Unentschieden in der Fremde kassierte der Hamburger SV am Freitagabend beim Zweitliga-Neuling VfL Osnabrück die zweite Saison-Niederlage. Die Niedersachsen gewannen gegen den Tabellenführer mit 2:1 (2:0).

Bei den Gästen wurde Letschert auf die Bank gesetzt. Dafür erhielt Jung einen Startelfeinsatz. Durch die Ausfälle von Hunt und Hinterseer durfte Wood sich über sein zweites Spiel von Beginn an in dieser Saison freuen. Beim VfL tauschte man zweimal gegenüber dem 1:1 in Bochum im Kader. 

Es dauerte acht Minuten bis zum ersten Torschuss der Partie. Nachdem Fein gefoult wurde, nahm Kittel Maß. Kühn parierte dessen Schuss zur Ecke. Bei dieser musste der VfL-Schlussmann wieder eingreifen und lenkte sie über die Latte. Aus dieser Ecke wurde nichts. Auf der anderen Seite hatten die Hausherren kurz danach einen Eckstoss, doch auch hier war HSV-Keeper Heuer Fernandes zur Stelle. Man merkte schnell, dass die beiden besten Defensiv-Reihen der Liga aufeinander trafen. Viele Torraumszenen gab es nicht. Das wollte Harnik in der 23. Minute ändern, der einen Pass von Leibold von der Strafraumgrenze an den linken Pfosten setzte. Die Rothosen übernahmen im zweiten Drittel der Halbzeit die Kontrolle. Osnabrück versuchte es dagegen mit Kontern. Immer wenn es bei den Hamburgern schnell ging, wurde es für die Hausherren gefährlich. So ein Spielzug über Kittel (32.) auf der linken Seite verfehlte in der Strafraummitte Harnik nur knapp. Der HSV-Angreifer läutete allerdings die beste VfL-Szene ein. Er verlor das Leder im Mittelfeld und Schmidt (34.) scheiterte aus 22 Metern an Heuer Fernandes. Der Leihspieler von Werder Bremen erzielte drei Minuten später die Führung. Wood zeigte eine schlechte Ballkontrolle und legte dem Osnabrücker die Kugel vor. Der 21-Jährige Blondschopf tanzte drei Hamburger aus und tunnelte Heuer Fernandes – 1:0 für den Aufsteiger. Gegenüber faustete Kühn einen Narey-Hammer aus 30 Metern zur Seite. Schmidt war wie entfesselt und hatte das nächste Ding auf dem Fuß. Völlig unbedrängt schoss er aber aus 14 Metern links vorbei. In der Nachspielzeit traf Osnabrück zum 2:0. Einen Konter vollendete Blacha per Kopf. Direkt danach war Pause. 

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Eine ganz schwere Aufgabe stand dem Hecking-Team nun an der Bremer Brücke bevor. 0:2 hinten und das bei der nun alleinigen besten Abwehr der 2. Bundesliga. Der HSV-Coach reagierte und brachte Kinsombi für Moritz zu Beginn der zweiten Hälfte. Zudem blieb der schwache Wood in der Kabine und Samperio ersetzte ihn. Ein Lebenszeichen setzte Narey (48.) mit einem Schuss aus halbrechter Position – vorbei. Für den Anschluss hätte Samperio (60.) sorgen können, doch Kühn fischte seinen Schuss noch aus dem Winkel. Die Gäste hatten in nach einer Stunde eine gute Druckphase mit drei Ecken am Stück. Erträge gab es daraus nicht. Ein Kopfball von Harnik (63.) flog knapp am rechten Pfosten vorbei. Dafür saß eine Minute später der Abschluss von Kittel noch Vorarbeit von Fein aus 16 Metern zum Anschlusstreffer für den HSV. Nun war Pfeffer in dem kleinen Stadion. Nach einem Konter über Fein drehte sich Samperio (69.) am Fünfmeterraum zu schnell und kam nicht zum Torschuss. Die Hamburger zogen nun ein Powerplay auf. Kinsombis Versuch (71.) wurde geblockt. Die VfL-Abwehr hatte nun jede Menge zu tun, aber sie hielt. Und vorne hatten die Gastgeber einen Alvarez (6 Saisontore), der eine Viertelstunde vor Schluss per Doppel-Chance die Entscheidung auf dem Fuß hatte, scheiterte dabei. Beide Mannschaften kämpften mit offenem Visier. In der Schlussphase debütierte Ewerton beim Spitzenreiter und kam für van Drongelen. Und erneut hatte Kinsombi (82.) eine Möglichkeit, als Harnik ihm den Ball auf den Kopf legte – knapp drüber. Dennoch blieb Osnabrück vorne immer gefährlich. Der eingewechselte Heider (88.) überwand Heuer Fernandes nach einem Konter nicht. Dem HSV lief die Zeit davon. Vier Minuten Nachspielzeit gab es und da zeigten die Rothosen zuletzt immer ihre Qualität doch noch erfolgreich zu sein. Dieses Mal klappte es nicht und die Hamburger verloren – auch aufgrund einer völlig verkorksten Schlussphase im ersten Durchgang, wo die Osnabrücker zweimal zuschlugen. 

Statistik:
VfL Osnabrück – Hamburger SV 2:1 (2:0)
Tore: 1:0 Schmidt (37.), 2:0 Blacha (45.), 2:1 Kittel (64.)
Zuschauer: 16.000 (ausverkauft)
Osnabrück: Kühn, Heyer, Ajdini, Taffertshofer, Alvarez (92. Henning), Aken, Amenyido (56. Heider), Susac, Blacha, Agu, Schmidt (72. Köhler)
Hamburg: Heuer Fernandes, van Drongelen (78. Ewerton), Narey, Dudziak, Kittel, Wood (46. Samperio), Moritz (46. Kinsombi), Leibold, Harnik, Jung, Fein

15.Spieltag (29.11.-1.12.):
Osnabrück – Hamburg 2:1
Karlsruhe – Regensburg 4:1
Nürnberg – Wiesbaden (Sa.)
St. Pauli – Hannover
Bochum – Aue
Dresden – Kiel
Heidenheim – Fürth (So.)
Darmstadt – Bielefeld
Sandhausen – Stuttgart

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