HSV: Steffen Baumgart sauer – jetzt wird er noch deutlicher!

Rothosen-Cheftrainer: „Das ist nicht das, was ich mir vorstelle“

HSV-Trainer Steffen Baumgart. Foto: Lobeca/Patrick Süphke

Hamburg – Die 0:2-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf am vergangenen Freitag saß noch am Tag danach beim Hamburger SV tief im Nacken. Von Armutszeugnis bis Versagen war die Rede in Fan-Kreisen. Pfiffe gab es für die Rothosen direkt nach der Partie und zudem eine weitere Schelte von Steffen Baumgart. Die gab es ja allerdings schon vor einer Woche. Doch wann fruchtet das, was der 52-Jährige vorlebt?

„Ich habe die Lösungen auf dem Platz gesehen“

„Dass das im Moment keine einfache Situation ist, kann sich jeder vorstellen. Normalerweise würde man sagen „wir müssen Lösungen finden und gucken, wo der Ansatz ist“, aber ich habe die Lösungen auf dem Platz gesehen und du musst gucken, wie du sie umgesetzt kriegst – und ich glaube, das fällt der Mannschaft momentan schwer“, sagte der HSV-Trainer nach dem Spiel bei “Sky“.

Raab außerhalb der Kritik

„Jeder Spieler auf dem Platz – und da nehme ich Matheo mal raus – hat drei bis vier Fehler, die unnötig sind. Es geht nicht darum, dass der Gegner presst oder überragend angreift“, griff er zu harten Worten. Das macht Baumgart anders als sein Vorgänger Tim Walter. Es steckt anscheinend noch zu viel Walter in diesem Team. Baumgart ist ein anderer Typ, einer wo es keinen Kuschelkurs gibt, wenn es nicht kuschelig war. Und zu dieser Kategorie zählte der Auftritt bei der Fortuna.

Neuer Trainer, altes Problem

Für ihn ist klar: „Aktuell bin ich dabei und analysiere, auch für mich, warum die Lösungen, die da sind, nicht umgesetzt werden. Das, was wir im Moment spielen, hat nichts damit zu tun, dass wir aufsteigen wollen. So erkennt keiner, dass dieser Verein, dass wir, dass ich mit aller Macht aufsteigen wollen. Das ist nicht das, was wir zeigen – und da muss ich sagen, das ist nicht das, was ich mir vorstelle.“

Warum bekommt es die Mannschaft nicht hin?

Baumgarts Verständnis fehlt, was das Team auf dem Rasen eigentlich tut. Damit ist er nicht alleine, denn die Fans sehen es ähnlich. Dazu meinte der Trainer: „Die Lösungen sind da und ich bin dafür verantwortlich. Das habe ich den Jungs heute schon klargemacht. Da sehe ich noch nicht so viel, wie ich mir das wirklich vorstelle. Die individuelle Klasse ist in dieser Mannschaft und ich bin dafür verantwortlich, dass wir da ganz schnell hinkommen und sie dann auch zeigen.“

„Das muss ich, glaube ich, klarstellen“

Es weht nun sicher ein anderer Wind durch den Volkspark. Das Trikot mit der Raute spazieren zu tragen und weiter hübsch unter den ersten fünf Teams der 2. Liga zu spielen, ist nicht Baumgarts Anspruch und auch nicht der von Jonas Boldt oder dem HSV-Umfeld. Der Cheftrainer ist klar in seinem Ziel: „Wenn du elf Häuptlinge auf dem Platz hast, dann hast du ein Problem. Es gibt aber keine elf Häuptlinge und das muss ich, glaube ich, klarstellen, dass es eine Richtung gibt. Und das habe ich noch nicht deutlich genug aus meiner Sicht hinbekommen und deswegen haben wir auch die letzten beiden Spiele verloren.“

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Pfiffe von den Rängen  

Am kommenden Sonntag (16.3.) kommt der SV Wehen Wiesbaden in den Norden. Die Anhänger werden wieder in Scharen zum Heimspiel kommen. Zuletzt gab es Pfiffe von den Rängen. Die Mannschaft muss aufpassen, dass sie den Kredit, den sie noch hat, nicht völlig verspielt. Ob die Spieler das verstehen und ob Baumgart ihnen das deutlich genug macht?

Konkurrenz nicht clever genug

Wie schon in der Vorwoche, wo der HSV gegen Schlusslicht VfL Osnabrück verlor, hat es die Konkurrenz an diesem Wochenende ebenfalls nicht geschafft, die Rothosen von Platz drei zu verdrängen. Hannover 96 kam nur zu einem Unentschieden und der SC Paderborn ließ sich den Sieg auf Schalke noch entreißen. Am Sonntag könnte Greuther Fürth zumindest gleichziehen. Ein bisschen Glück haben die Hamburger schon bei ihren ganzen Fehltritten.

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