Trainer Dieter Hecking (HSV). Foto: Valeria Witters/Witters/Pool via Michael Schwarz

Hamburg – In zwei Tagen kommt es für den Hamburger SV in der 2. Bundesliga zum vorgezogenen Endspiel um den direkten Aufstieg. Es geht am Sonntag um 15.30 Uhr gegen den Tabellenvierten 1. FC Heidenheim. Dabei liegt die Nervosität förmlich in der Luft – zumindest könnte man so etwas denken, denn im Volkspark herrscht absolute Vorfreude auf die Begegnung. Jan Gyamerah sagte in einem Interview mit der BILD: „Es ist eine geile Situation, wir können aufsteigen, etwas gewinnen, dafür geben wir jetzt alles.“

Jan Gyamerah (HSV)
Foto: Lobeca/Gettschat

„Wir können etwas richtig gutes erreichen“

Cheftrainer Dieter Hecking pflichtete seinem Verteidiger am Freitag in der Pressekonferenz bei: „Ich sehe das genauso. Ich verstehe die Unterschiede nicht. In Heidenheim wird ein 0:0 hochgejubelt und bei uns bricht nach einem 1:1 gegen Osnabrück die Welt zusammen. Das will ich nicht schönreden, aber die Ausgangssituation ist so, dass wir zwei Punkte vor Heidenheim sind. Heidenheim hat den Druck deutlich zu spüren, denn wenn sie gegen uns nicht gewinnen, werden sie vermutlich nicht aufsteigen. Natürlich ist die Erwartungshaltung eine andere, denn wir können alles verspielen und sind dann die Deppen von der Elbe. Davon müssen wir uns frei machen und haben eine andere Herangehensweise. Ich freue mich wahnsinnig auf dieses Spiel und finde die Aussage von Gyambo gut. Genauso ist das. Viele freuen sich darauf und haben so etwas noch nicht erlebt. Einige haben bisher nur gegen den Abstieg gespielt. Jetzt kann man für sich persönlich etwas herausragendes erreichen und Bundesligaspieler sein. Jeder muss seine Leistung bringen und deshalb ist nicht so, dass wir Angst haben. Wir wollen diese Hürde überspringen und Gyambo hat genau das wiedergegeben, was die Stimmung in der Mannschaft ist. Wir können etwas richtig gutes erreichen.“

Jubel beim HSV mit Josha Vagnoman, und Martin Harnik. Foto: Valeria Witters/Witters/Pool via Michael Schwarz

„Saison unheimlich intensiv“

Der 55-Jährige betonte: „Ich habe schon vor dem ersten Spieltag gesagt, dass es bis zum Ende spannend bleiben wird. Ich hatte von vorne herein im Gespür, dass diese Saison unheimlich intensiv wird. Von daher freue ich mich jetzt auf die letzten beiden Spiele. Es geht um alles und wir können sehr viel erreichen. Meine Mannschaft wird diese Vorfreude am Sonntag auch spüren, denn das ist für die meisten Spieler im Kader eine neue Erfahrung.“

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Respekt vor 13 Jahren

Die Baden-Württemberger sind ähnlich drauf, wie die Hamburger und sie spielen zuhause – wenn auch ohne Fans. „Der 1. FC Heidenheim wird irgendwann sicher den großen Sprung machen. Da wird mit bescheidenen Mitteln sehr professionell gearbeitet. Es ist eine absolute Seltenheit, dass ein Trainer 13 Jahre im Amt ist und es trotzdem immer wieder versteht, eine Mannschaft auf den Platz zu stellen, die alles abruft, was eine Heidenheimer Mannschaft ausmacht: Power, Dynamik, Zweikampfhärte, Robustheit. Das hat dieses Team über Jahre hinweg stark gemacht“, so Hecking weiter.

Im Hinspiel: Kleindienst (FCH) als Kopfballsieger gegen Hinterseer (HSV) und dazwischen Heidenheims Theuerkauf
Foto: Lobeca/Gettschat

„Alle gesund“

Stark ist auch sein Fundus an Spielern, die am Sonntag mit dabei sein könnten. Hecking kurz und knapp: „Alle gesund.“

Die Ausganssituation

Die Ausgangssituation ist klar. Gewinnen die Rothosen, sind sie auf jeden Fall für die Relegation zur 1. Liga qualifiziert. Verlieren sie, ist der 1. FC Heidenheim einen Punkt vor den Hamburgern. Dann kommt es auf den letzten Spieltag an. Der VfB Stuttgart ist aktuell Tabellenzweiter und steht einen Zähler vor dem HSV und spielt am Sonntag beim 1. FC Nürnberg.

1. DSC Arminia Bielefeld3259 : 2764
2. VfB Stuttgart3255 : 3855
3. Hamburger SV3260 : 3954
4. 1. FC Heidenheim3243 : 3252
5. SV Darmstadt 983242 : 4146
6. Hannover 963251 : 4745
6. VfL Bochum 18483251 : 4745
8. SpVgg Greuther Fürth3243 : 4143
9. Holstein Kiel3251 : 5142
10. SSV Jahn Regensburg3248 : 5342
11. FC Erzgebirge Aue3242 : 4641
12. SV Sandhausen3238 : 4340
13. FC St. Pauli3237 : 4438
14. VfL Osnabrück3240 : 4536
15. 1. FC Nürnberg3244 : 5136
16. Karlsruher SC3240 : 5233
17. SV Wehen Wiesbaden3239 : 5931
18. SG Dynamo Dresden3229 : 5628
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