HSV und die Relegation: So sieht man es in der Mannschaft

Vier Punkte nach oben und vier Punkte nach hinten

HSV-Torjäger Robert Glatzel in der Zaneg von Bashir Humphreys und Jannis Heuer (SC Paderborn). Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Hamburg – Verhext, verflixt und etwas ärgerlich läuft es wieder einmal für den Hamburger SV in der 2. Bundesliga. Der „Dino“ der deutschen Fußball-Geschichte rennt dem Aufstieg ins Oberhaus nun im fünften Jahr hintereinander her. Am Ende fehlten bisher oft nur Zentimeter.

Meffert hofft auf mehr „Spielglück“

Wie beispielweise am vergangenen Freitag im Heimspiel gegen den SC Paderborn. Jean-Luc Dompe brachte den Ball auf den zweiten Pfosten auf Moritz Heyer, der den Ball nur Haaresbreite neben das Tor setzte. Unfassbar dachten sich die Fans in dieser Szene, aber es ist so. Jonas Meffert sagte nach der Partie: „Wir laufen dem Spielglück zurzeit irgendwie hinterher. Ich hoffe, dass wir es in den nächsten Spielen wiederfinden. Das braucht man manchmal auch. Das wollen wir wieder auf unsere Seite ziehen.“

Vordere Konkurrenz patzt auch

Bitter. Besonders, weil die Konkurrenz mit Darmstadt 98 (0:3 gegen FC St. Pauli) verlor oder der 1. FC Heidenheim (0:0 gegen 1. FC Magdeburg) mit einem Unentschieden am vergangenen Wochenende ebenfalls nicht vom Fleck kam. Der Abstand auf den zweiten Tabellenplatz bleibt vor dem drittletzten Spieltag bei vier Punkten stehen blieb. Der HSV hätte bis auf zwei Zähler an den direkten Aufstiegsrang heranrücken können.

„Wir brauchen nicht darüber zu reden…“

Hamburgs Torjäger Robert Glatzel wird sogar noch deutlicher als sein Mittelfeldkollege: „Wir brauchen nicht darüber zu reden, ob wir Zweiter, Dritter oder Vierter werden. Wir müssen unsere Spiele gewinnen.“ Dreimal hat man dazu noch Zeit und man muss am Sonntag um 13.30 Uhr damit beim Tabellenvorletzten SSV Jan Regensburg anfangen. Auf dem Papier ist das eine einfache Sache, doch die Bayern kämpfen um den Klassenerhalt, müssen sechs Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz oder zwei auf die Relegation aufholen. Für sie ist es schon die letzte Chance und werden alles geben. Zu verlieren haben sie fast nichts mehr.

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Schonlau nimmt auch die Relegation

Für HSV-Kapitän Sebastian Schonlau ist seit zwei Jahren bei den Rothosen und weiß, wie es ist, wenn man am Ende Dritter wird und sagt: „Man darf nicht vergessen, dass auch das eine Möglichkeit ist, um aufzusteigen. Wenn es nicht anders geht, dann nehmen wir die Relegation.“ Der 28-Jährige scheint, anders wie vermutlich Trainer Tim Walter, auf die Tabelle zuschauen, denn der FC St. Pauli und Fortuna Düsseldorf rücken ihm und seinem Team wieder auf die Pelle.

Verfolger duellieren sich

Beide haben vier Punkte Rückstand auf Platz drei, sind in der Tordifferenz näher dran (vier und fünf Treffer sind der Unterschied), als die Hamburger an Heidenheim nach oben (hier fehlen zwölf). Am Sonnabend wird sich möglicherweise einer aus dem Rennen verabschieden. Am Millerntor gibt es das direkte Aufeinandertreffen. Der Sieger bleibt im Geschäft, der Verlierer darf wohl ein weiteres Jahr für die 2. Liga planen. Vorausgesetzt, der Hamburger SV patzt nicht schon wieder.

Wer kommt in der Relegation in Frage?

In der Bundesliga ist ebenso noch nichts entschieden. Die Meisterschaft wird zwischen dem FC Bayern München (65 Punkte) und Borussia Dortmund (64) ausgemacht. Im Keller streiten sich noch sieben Clubs um Abstieg und Relegation. Werder Bremen, als Zwölfter mit 35 Punkten, dürfte wohl gerettet sein. Auch beim FC Augsburg (34) ist Zittern nicht unbedingt angebracht. Anders dagegen sieht es für TSG Hoffenheim (32) und FC Schalke (30) aus. Sie stehen gerade so über dem Strich. Auf dem Relegationsplatz steht aktuell der VfB Stuttgart mit 28 Zählern, punktgleich mit dem VfL Bochum, der nur durch das viel schlechtere Torverhältnis auf einem der beiden Abstiegsränge steht. Hertha BSC ist mit 25 Zählern derzeit Schlusslicht. Auch in der 1. Liga sind noch drei Spieltage zu absolvieren.

Bildquellen

  • Glatzel: Lobeca/Norbert Gettschat
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