
Fürth – Der HSV verliert zwar zum Abschluss der Saison der 2. Bundesliga bei der SpVgg Greuther Fürth mit 2:3, doch die große Aufstiegsparty kann das nicht trüben. Schon am vergangenen Wochenende hatte sich der Hamburger SV den Bundesliga-Aufstieg gesichert, der Meistertitel war das letzte Ziel, das am 34. Spieltag noch erreichbar war. Doch durch die Niederlage und den gleichzeitigen Sieg des 1. FC Köln sicherte sich der „Effzeh“ die Zweitliga-Meisterschaft. Für den HSV bleibt Platz zwei und vor allem das lang ersehnte Comeback im Oberhaus. Top-Torjäger Davie Selke krönte sich mit 22 Treffern außerdem zum Torschützenkönig der Saison.
Mega-Party am Rathaus
Nach dem historischen Doppelaufstieg der HSV-Frauen und -Männer in die Bundesliga lädt Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher beide Teams am Montag (19. Mai) zu einem feierlichen Empfang ins Rathaus ein. Ab 17 Uhr werden die Mannschaften dort geehrt, ehe ab 18.45 Uhr ein großer Umzug durch die Innenstadt folgt. Auf Eventtrucks ziehen die Aufsteigerinnen und Aufsteiger begleitet von Musik und tausenden Fans rund um die Binnenalster bis zum Gänsemarkt. Der Abschluss der Feierlichkeiten ist gegen 21 Uhr am Jungfernstieg geplant, die Polizei erwartet weit über 100.000 Zuschauer.
Die 1. Halbzeit: Effektive Gastgeber
Beide Mannschaften suchten von Beginn an den Weg nach vorne, was zu einer lebhaften und chancenreichen ersten Halbzeit führte. In der 10. Minute vergab Ludovit Reis die erste gute Möglichkeit für den Hamburger SV nach einer sehenswerten Kombination. Nur eine Minute später ließ Simon Asta für die SpVgg Greuther Fürth eine große Gelegenheit aus, als er sich für einen Querpass auf Noel Futkeu entschied, den die HSV-Abwehr abfing. Mit zunehmender Spielzeit übernahm der HSV mehr und mehr die Kontrolle. Das Spiel verlagerte sich zunehmend in die Hälfte der Gastgeber und Hamburg kam zu mehreren guten Abschlüssen. Fürth hatte in dieser Phase vor allem Torwart Nahuel Noll zu verdanken, dass es torlos blieb, er parierte stark gegen William Mikelbrencis (16.) und Fabio Baldé (21.). Bei einem missglückten Klärungsversuch sah Noll beim Nachschuss von Kapitän Sebastian Schonlau zwar nur hinterher, doch der Volley ging knapp über das Tor (25.). Kurz vor der Pause fand Fürth besser ins Spiel zurück und belohnte sich in der 41. Minute mit dem Führungstreffer: Nach einem Einwurf drosch Felix Klause den Ball wuchtig unter die Latte, ein Treffer aus dem Nichts. Zur Pause lag Fürth damit etwas glücklich, aber effektiv mit 1:0 in Front.
Nach der Pause: HSV scheitert trotz Kampf
Der zweite Durchgang begann mit einem kuriosen Ausgleich für den HSV. Jean-Luc Dompé schoss in der 50. Minute einen eigentlich harmlosen Freistoß aus halbrechter Position direkt aufs Tor. Keeper Noll hielt den unplatzierten Ball nicht fest und lenkte ihn unglücklich ins eigene Netz. Doch der Treffer gab den Gästen keinen zusätzlichen Schwung. Stattdessen blieb Greuther Fürth präsent und holte nur fünf Minuten später einen Elfmeter heraus. Mikelbrencis berührte Branimir Hrgota leicht von hinten, Schiedsrichter Schröder zeigte auf den Punkt. Klaus verwandelte sicher zur erneuten Führung (57.). Nur sechs Minuten später legte Fürth verdient nach. Wieder war es Klaus, der nach einem Volley zum 3:1 traf und damit seinen Dreierpack perfekt machte (63.). Der HSV steckte jedoch nicht auf, es fehlten weiterhin drei Treffer zum Meistertitel. Nach einem leichten Kontakt von Hrgota an Schonlau gab es auch für Hamburg einen Strafstoß, den Robert Glatzel sicher verwandelte (67.). In der Schlussphase warf der HSV alles nach vorne. Die größte Chance hatte Davie Selke in der 75. Minute, als er nach einem Pass von Reis aus 13 Metern nur die Latte traf. In der Nachspielzeit überschlugen sich dann die Ereignisse: Zunächst zeigte Schröder nach einem Foul an Glatzel erneut auf den Punkt, nahm den Elfmeter aber nach VAR-Überprüfung zurück (92.). Kurz vor dem Abpfiff erzielte Selke scheinbar den Ausgleich (96.), doch auch dieses Tor wurde vom VAR einkassiert. Immanuël Pherai hatte zuvor gefoult. Am Ende blieb es beim 3:2-Erfolg für Fürth, der den sicheren Klassenerhalt bedeutete, während der HSV trotz großem Kampf leer ausging.
Der 34. Spieltag (18.5.)
Köln – Kaiserslautern 4:0
Darmstadt – Regensburg 3:1
Karlsruhe – Paderborn 3:0
Fürth – Hamburg 3:2
Berlin – Hannover 1:1
Schalke – Elversberg 1:2
Magdeburg – Düsseldorf 4:2
Braunschweig – Nürnberg 1:4
Ulm – Münster 2:2
Die Tabelle
1. | 1. FC Köln | 34 | 53 : 38 | 61 |
2. | Hamburger SV | 34 | 78 : 44 | 59 |
3. | SV 07 Elversberg | 34 | 64 : 37 | 58 |
4. | SC Paderborn 07 | 34 | 56 : 46 | 55 |
5. | 1. FC Magdeburg | 34 | 64 : 52 | 53 |
6. | Fortuna Düsseldorf | 34 | 57 : 52 | 53 |
7. | 1. FC Kaiserslautern | 34 | 56 : 55 | 53 |
8. | Karlsruher SC | 34 | 57 : 55 | 52 |
9. | Hannover 96 | 34 | 41 : 36 | 51 |
10. | 1.FC Nürnberg | 34 | 60 : 57 | 48 |
11. | Hertha BSC | 34 | 49 : 51 | 44 |
12. | SV Darmstadt 98 | 34 | 56 : 55 | 42 |
13. | SpVgg Greuther Fürth | 34 | 45 : 59 | 39 |
14. | FC Schalke 04 | 34 | 52 : 62 | 38 |
15. | SC Preußen Münster | 34 | 40 : 43 | 36 |
16. | Eintr. Braunschweig | 34 | 38 : 64 | 35 |
17. | SSV Ulm 1846 | 34 | 36 : 48 | 30 |
18. | SSV Jahn Regensburg | 34 | 23 : 71 | 25 |

Bildquellen
- HSV: Lobeca/Henning Rohlfs
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