HSV: „Vielleicht auch ein Stück weit normal“ – Weihnachten nicht in der Abstiegszone

Polzin erklärt die Lage nach der Niederlage bei TSG Hoffenheim

Hoffenheims Vladimir Coufal stört Miro Muheim (HSV). Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Hamburg – Wie gewonnen, so zerronnen. Der Hamburger SV hat am vergangenen Sonnabend bei der TSG Hoffenheim eine 1:4-Pleite kassiert (HL-SPORTS berichtete). Nummer sieben nach 14 Spieltagen, in der Fremde gab es davon fünf. Damit steht der Aufsteiger in der Auswärtstabelle auf dem letzten Platz. Erst zweimal punktete man überhaupt erst auf des Gegners Platz – in Mönchengladbach und Berlin. Beide Partien endeten torlos.

Polzin will daraus lernen

Und wieder einmal lief man dem Gegner hinterher. Dabei schoss man viermal mehr auf das Hoffenheimer Gehäuse als die TSG selbst. Erschreckend und trotzdem „normal“. Zumindest ordnete Hamburgs Cheftrainer Merlin Polzin die Niederlage so ein. Im TV-Interview bei “DAZN“ meinte er, dass es „als Aufsteiger dann vielleicht auch ein Stück weit normal ist, dass man gegen gute Mannschaften spielt und aus diesen Spielen dann lernt, um es dann besser zu machen“.

„Wir wissen, wo wir herkommen“

In der Pressekonferenz nach dem Spiel sagte er dann: „Die einzelnen Gegentore sind zu einfach gefallen. Gleichzeitig haben wir es nicht geschafft, die Kontermöglichkeiten für uns zu nutzen. Es war ein langer Nachmittag, der sich für alle HSVer nicht gut angefühlt hat. Sinnbildlich war dann nach dem Aufbäumen der Mannschaft, die in der zweiten Hälfte noch einmal alles versucht hat, der Elfmeter mit dem Wegrutschen. Das war ein gebrauchter Tag für uns. Gleichzeitig ist es für uns wichtig zu erkennen, dass es auf unserer Reise in dieser Saison immer mal wieder Tage wie heute geben wird, auch wenn das nicht einfach zu akzeptieren ist. Wir wissen, wo wir herkommen. Solche Spiele wie heute müssen wir für uns nutzen, um aus ihnen zu lernen. Das gehen wir in der kommenden Woche an.“

„Unsauber im Ballbesitz und in den Zweikämpfen“

Die Laune war im Keller, auch bei Miro Muheim, der mit einem sehenswerten Schuss in Halbzeit zwei einen Treffer verdient hätte. TSG-Torwart Oliver Baumann verhinderte das mit einer Glanztat. „Wir haben heute nicht das auf den Platz gebracht, was wir gegen so eine Mannschaft bringen müssen, um etwas Zählbares mitzunehmen“, resümierte der Linksfuß. Und er legte nach: „Wir haben viel von dem vermissen lassen, was uns in der vergangenen Woche stark gemacht hat. Wir waren unsauber im Ballbesitz und in den Zweikämpfen. Zu Beginn der zweiten Hälfte sind wir gut aus der Kabine gekommen. Wenn dort der Anschlusstreffer fällt, sieht es vielleicht anders aus, aber insgesamt war das heute zu wenig. Der Support war der Wahnsinn, und für die mitgereisten Fans tut es mir leid. Ich kann nur Danke sagen. Wir werden weiter an uns arbeiten und es hoffentlich nächste Woche besser machen.“

Muheim trifft es

Damit traf er wenigstens nach dem Schlusspfiff ins Schwarze. Bisher gab es in den Spielen bei Bayern München sowie im DFB-Pokal gegen Holstein Kiel ähnlich erschreckende Leistungen.

Worst-Case wäre Platz 15

Am Sonntag war trainingsfrei und Montag dürfen sich die Rothosen noch einmal ausruhen, ehe es am Dienstag in die letzte Woche vor einem Punktspiel der Bundesliga in diesem Kalenderjahr geht. Sonnabend um 15.30 Uhr ist Eintracht Frankfurt zu Gast im Volksparkstadion. Die Vorbereitung ist kurz, denn nur drei Tage stehen Polzin & Co. zur Verfügung, um wieder ins Fahrwasser, wie gegen Dortmund, Stuttgart oder Bremen zu kommen. Hier gab es etwas Zählbares. Sieben Punkte aus diesen drei Begegnungen holte der HSV, mit einem weiteren Sieg könnte man es zweistellig machen und sich wieder ein Stückweit Richtung Klassenerhalt arbeiten. Aktuell steht der 14. Rang zu Buche, vier Zähler über dem Strich. Eines ist also schonmal klar. Der Aufsteiger überwintert nicht in der Abstiegszone, im Worst-Case kann einen Platz abwärts gehen.

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  • Muheim: Lobeca/Henning Rohlfs
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