HSV vs. St. Pauli: Alarm im Volkspark

Beim 112. Hamburger Stadtderby geht es um die Vorherrschaft und die Tabellenspitze in der Bundesliga

Jackson Irvine (FCSP, Teamkapitän) köpft den Ball ins Tor. Jonas Meffert (HSV) neben ihm. Archivfoto: Lobeca/Roberto Seidel

Hamburg – Harte Zweikämpfe, Pyrotechnik, Rudelbildungen und vieles mehr. Das Hamburger Stadtderby zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli hat schon einige Geschichten geschrieben – am Freitagabend um 20.30 Uhr kommt eine Weitere hinzu.

Die Fakten

Rein nüchtern betrachtet, ist es das 112. Stadtderby. 112: Diese Zahl sollten sich alle beteiligten und vermutlich auch viele nicht beteiligten Hamburger merken, wenn es am Freitagabend in Stellingen brennt – und vorweggenommen das wird es. Auf dem Papier treffen zwei Mannschaften aufeinander, die am ersten Spieltag der Bundesliga jeweils ein Remis holten. Sollte es also einen Sieger geben, stünde dieser bis mindestens mal über Nacht an der Spitze im Oberhaus – die Kirsche auf der Sahnetorte.

Volkspark raubt den Atem

Dabei lässt sich streiten, wer als Favorit in die Partie geht. Spielerisch dürfte es wahrscheinlich der FC St. Pauli sein, der sich bereits ein Jahr ein Deutschlands höchster Spielklasse bewiesen hat. Für den HSV spricht jedoch schlichtweg die geballte Kraft des Volksparkstadions. Der Heimvorteil wird ein massiver Faktor werden.

Feurige Stimmung im Volksparkstadion. Foto: Lobeca

Riesenmarsch gegen Fahrradtour

Die Fanszene des HSV kündigte auf ihrer Webseite an, dass sich die Anhänger des Aufsteigers um 15 Uhr am Platz der Republik in Altona versammeln. Gemeinsam legen sie anschließend den rund fünf Kilometer langen Weg zum Volksparkstadion zurück. Dort werden 57.000 Zuschauer erwartet, darunter etwa 5.500 Gästefans. Auch die St.-Pauli-Anhänger haben ihre Pläne bekanntgegeben: Sie rufen zu einer großen Fahrrad- und Rollertour auf und starten um 16.15 Uhr am Millerntor-Stadion, um im Konvoi Richtung Stadion zu fahren.

Großaufgebot als Prävention

Laut einem Bericht der „Bild“ werden am Spieltag über 1.000 Polizisten im Hamburger Stadtgebiet im Einsatz sein. Unterstützung erhält die Polizei dabei von Kräften aus Niedersachsen und Bayern. Zusätzlich sollen Hubschrauber und Wasserwerfer bereitstehen. Auch im Stadion selbst wurden die Sicherheitsvorkehrungen deutlich verschärft: Rund 750 Ordner werden eingesetzt, außerdem gilt ein Alkoholverbot, um möglichen Auseinandersetzungen vorzubeugen.

Geduld ist angesagt

Wer doch das Glück hatte und an karten gekommen ist, muss mit einer langen Anreise rechnen. Zu dem gewohnten Verkehrschaos in der Hansestadt kommen Komplikationen mit einer S-Bahn-Linie 2. Anreisende Zuschauer sollten genug „Pufferzeit“ mitbringen

St. Paulis Eric Smith, Hauke Wahl sowie Nikolai Vasilj und in der Mitte Immanuel Pherai (HSV) am Ball. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Der direkte Vergleich

Zuletzt trafen die beiden Aushängeschilder der Stadt in der Bundesliga vor über 14 Jahren aufeinander. Damals bescherte Gerald Asamoah den St. Paulianern den Derbysieg im Volkspark. In der Gesamtbilanz hat trotzdem der Rivale die Nase weit vorne. In 31 Derbys in der ersten und zweiten Bundesliga, sowie im DFB-Pokal und Liga-Pokal ging der HSV 14 Mal als Sieger vom Platz, St. Pauli gewann nur halb so oft und zehn Mal trennten sich die Teams Unentschieden. Im vergangenen Aufeinandertreffen gewannen ebenfalls die Rothosen mit 1:0, davor gab es ein 2:2 am Millerntor.

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Der 2. Spieltag (29. – 31.8.)

Hamburg – St. Pauli (Fr., 20.30 Uhr)
Leipzig – Heidenheim(Sa., 15.30 Uhr)
Bremen – Leverkusen
Stuttgart – Mönchengladbach
Hoffenheim – Frankfurt
Augsburg – München (20.30 Uhr)
Wolfsburg – Mainz (So., 15.30 Uhr)
Dortmund – Berlin (17.30 Uhr)
Köln – Freiburg (19.30 Uhr)

Die Tabelle

1.FC Bayern München16 : 03
2.Eintracht Frankfurt14 : 13
3.FC Augsburg13 : 13
3.VfL Wolfsburg13 : 13
5.1. FC Union Berlin12 : 13
5.TSG Hoffenheim12 : 13
7.1. FC Köln11 : 03
8.Borussia Dortmund13 : 31
8.FC St. Pauli13 : 31
10.Borussia Mönchengladbach10 : 01
10.Hamburger SV10 : 01
12.Bayer 04 Leverkusen11 : 20
12.VfB Stuttgart11 : 20
14.1. FSV Mainz 0510 : 10
15.1. FC Heidenheim11 : 30
15.Sport-Club Freiburg11 : 30
17.SV Werder Bremen11 : 40
18.RB Leipzig10 : 60

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Bildquellen

  • Smith, Pherai: Lobeca/Norbert Gettschat
  • Irvine: Lobeca/Roberto Seidel
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