HSV: Wer steht auf der „Abschussliste“?

HSV-Trainer Tim Walter. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Hamburg – Während Tim Walter am heutigen Sonnabend im Auswärtsspiel bei Jahn Regensburg (Anpfiff um 13.30 Uhr) um seinen Job kämpft, scheint vermutlich klar zu sein, welche Profis den Hamburger SV zum Saisonende verlassen könnten.

Zwei so gut wie weg

Ganz oben auf der Abschussliste stehen Manuel Wintzheimer und Jan Gyamerah, deren Verträge im Sommer auslaufen. Nichts deutet daraufhin, dass der Stürmer und der Verteidiger eine weitere Spielzeit für die Rothosen auflaufen werden. „Jambo“ kam in diesem Kalenderjahr gerade einmal auf 168 Einsatzminuten in der Liga. Bei Wintzheimer sieht das noch schlechter aus, der Flügelspieler schaffte es in der gesamten Saison bisher auf 567 Minuten, davon 66 seit Januar. Nur viermal stand der 23-Jährige in der Startelf.  

Kaufmann-Leihe endet wohl

Ebenso dürfte Mikkel Kaufmann seine Zelte an der Elbe wieder abbrechen und nach Dänemark zum FC Kopenhagen zurückkehren, von wo er im vergangenen Sommer ausgeliehen wurde. Etwas mehr als 300 Minuten Spielpraxis durfte er bisher sammeln, allerdings stand der 21-Jähirge beim 3:0-Sieg gegen den Karlsruher SC in der Startelf und durfte bis zum Ende auf dem Platz bleiben. Dennoch dürften die Erwartungen bei den Vereinsbossen höher gewesen sein.

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Kinsombi Zeit vorbei?

Dass David Kinsombi mit seiner Rolle als zwölftes Rad am Wagen unzufrieden sein dürfte, sollte verständlich sein. Der Allrounder kam vor drei Jahren für rund 3 Millionen Euro Ablöse aus Kiel, wo er Kapitän und Kopf der Mannschaft war. Beim HSV hat er nie wirklich gezündet. In der ersten Saison spielte sein frisch auskurierter Schienbeinbruch, den er mitbrachte, möglicherweise eine Rolle. In seinem zweiten Jahr lief es besser. 26 Einsätze und dabei vier Tore sowie vier Assists ließen hoffen. Unter Walter (den er schon aus Kiel kannte) lief es bisher nicht viel besser. Zwar hat er ähnlich viele Einsätze (24 bis jetzt), darunter zehn Startelfeinsätze, dreimal stand er die kompletten 90 Minuten auf dem Feld, doch es scheint, dass der Trainer nicht auf ihn baut. Zu schwankend waren seine Leistungen dabei, die es ihm nicht leichter machten. Dennoch will sich der 26-Jährige anscheinend durchbeißen. Ein Jahr Vertrag hat er noch.

Letzte Chance für Kittel

Bei Sonny Kittel ist es fast schon tragisch. Auf ihn ist das Spiel bei den Rothosen zugeschnitten, doch der Kreativkopf (kam 2019 aus Ingolstadt) schafft es immer wieder in den entscheidenden Momenten zu verkrampfen. Sein Vertrag läuft ebenfalls noch bis zum 30. Juni 2023, doch in der aktuellen Verfassung hilft er weder sich noch der Mannschaft. Acht Tore und 14 Torvorlagen zieren zwar seine Bilanz, doch in den vergangenen sieben Begegnungen war es gerade einmal ein Treffer und ein Assist. Ganz deutlich hat die Mannschaft gegen den Karlsruher SC (3:0) gezeigt, dass es ohne ihn geht. Auch beim 5:0-Auswärtssieg bei Darmstadt 98 im Februar lief es. Sein Coach stellt sich immer wieder vor ihn. Ändert sich nichts, müssen Verein und Spieler überlegen, ob es ein weiteres gemeinsames Jahr Sinn macht.

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