HSV will Wolfsburg ins Wanken bringen – Tom Mickel kehrt zurück

Merlin Polzin: „Wir bleiben selbst unser größter Kritiker“

Tom Mickel (Hamburger SV). Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Hamburg – Heimspielstimmung im Volkspark: Der Hamburger SV empfängt am Sonnabend um 15.30 Uhr den VfL Wolfsburg. Während die “Wölfe“ zuletzt vier Niederlagen in Serie kassierten, präsentierten sich die Hamburger in starker Form – mit zwei Heimsiegen und einem couragierten Auftritt beim 1:2 in Leipzig (HL-SPORTS berichtete). Trotz der Tabellenkonstellation in der Bundesliga (Platz elf gegen Platz fünfzehn) warnt Cheftrainer Merlin Polzin vor der hohen individuellen Qualität des Gegners.

„Wir treffen auf eine Mannschaft, die nicht nur mit einem sehr hohen Kaderwert ausgestattet ist, sondern auch mit fantastischen Einzelspielern wie etwa Arnold, Eriksen, Amoura oder Souza besetzt ist. Das sind sehr gute, erfahrene und spannende Spieler. Unabhängig davon, ob es bei Wolfsburg in den vergangenen Wochen ergebnistechnisch nicht gepasst hat, sind wir also definitiv gewarnt“, erklärte Polzin in der Pressekonferenz vor dem Nord-Duell.

Personallage vor dem Heimspiel

Der HSV-Coach gab einen Überblick über die aktuelle Situation im Kader: „Warmed Omari fällt bekanntermaßen weiterhin aus. Ansonsten hatten wir Giorgi Gocholeishvili unter der Woche nochmals in Beobachtung nach seinem Zusammenprall mit dem Pfosten aus der Vorwoche. Fabio Vieira hat sein Pensum im Laufe der Woche gesteigert und in puncto Belastung gute Schritte voran gemacht. Es wird nach der Pause und aufgrund der Leistungen der anderen Spieler sicherlich noch nicht so sein, dass er direkt von Anfang an spielt, aber er ist definitiv in der Verfassung, wieder in den Kader zu kommen. Aboubaka Soumahoro hat in der U21 einen Kopftreffer kassiert und zuletzt über Kopfschmerzen geklagt. Ihn haben wir heute etwas aus dem Training genommen.“

„Es wird ein heißer Fight“

Mit Blick auf die Partie erwartet Polzin ein intensives Spiel: „Wir wissen, dass wir in jedem Spiel bei unseren 100 Prozent sein müssen, um Punkte und Siege einzufahren. Und selbst das kann in der Bundesliga manchmal nicht reichen, wenn ich auf das Leipzig-Spiel blicke, in dem wir sehr nah am Optimum waren. Es wird ein heißer Fight mit harten Duellen. Dafür brauchen wir nicht nur die Mannschaft von Beginn an, sondern auch das Stadion, damit es wieder ein Heimspiel wird, das dem Volkspark gerecht wird.“

„Wir sind der Herausforderer“

Der HSV geht mit Respekt, aber auch Selbstvertrauen in das Duell mit dem etablierten Bundesligisten. „In der Bundesliga wartet jede Woche eine unfassbare Qualität auf uns. Wir treffen auf die besten Mannschaften Deutschlands und auch Europas. Wir sind der Herausforderer, aber wollen diese Rolle auf unsere Art und Weise interpretieren. Wir reden uns nicht kleiner, als wir sind, sondern wir wissen, was wir können. Wir wissen aber auch, was wir noch nicht können und wo wir ansetzen können. Wir bleiben selbst unser größter Kritiker“, sagte Polzin.

Der Trainer betonte außerdem, dass im Training der Fokus darauf lag, das Offensivspiel weiter zu schärfen: „In Leipzig haben wir es etwa trotz des Schwungs in der zweiten Hälfte nicht geschafft, uns ganz klare Torchancen herauszuspielen. Daher war es ein Thema in der Trainingswoche, dass wir aus den Situationen im Spielaufbau und im Übergangsspiel mehr Torgefahr entwickeln wollen und müssen.“

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Lob für die Teamstruktur

Abschließend sprach Polzin über die Breite seines Kaders und die interne Konkurrenzsituation: „Ich bin unseren Verantwortlichen um Stefan und Claus extrem dankbar, dass wir als Trainer aus dieser Qualität eine Aufstellung basteln und unsere Ideen verwirklichen können. Zugleich geht ein riesiges Kompliment an alle Personen, die in der medizinischen Abteilung oder im athletischen Bereich tätig sind, da wir mit Ausnahme von Warmed, dessen Verletzung aus einem Zweikampf resultierte, aktuell alle Spieler zur Verfügung haben. Das ist nicht normal. Dort wird richtig gute Arbeit geleistet.“

Und weiter: „Deshalb sind schwierige Personalentscheidungen kein Problem, sondern vielleicht eher eine Herausforderung in der Moderation und Kommunikation. Wenn man etwa das zentrale Mittelfeld nimmt, dann haben wir bei unserer gegenwärtigen Spielweise ein Überangebot. Im Gespräch in der Gruppe hat mich am meisten gefreut, dass die Jungs alles für den Erfolg der Mannschaft tun wollen und es vor allem darum geht, durch gute Spiel- und Trainingsleistungen dafür zu sorgen, dass sich der Konkurrent genauso anstrengt. Das ist genau mein Reden. Es ist eine coole Situation.“

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Tom Mickel ist wieder da

Nach seinem Karriereende kehrt Tom Mickel zum HSV zurück und wird Koordinator des Übergangsbereichs im Nachwuchsleistungszentrum. Sportdirektor Claus Costa freut sich über die Rückkehr: „Wir haben in der Vergangenheit mehrfach betont, dass unsere Türen für Tom auch nach seiner aktiven Laufbahn immer für ihn offenstehen werden.“ Loic Fave betont: „Profi werden, bedeutet auch Profi sein.“ Und Mickel selbst macht klar, worum es ihm geht: „Mir geht es ganz klar um die bestmögliche Entwicklung unserer Jungs.“

Der 8. Spieltag (24.-26.10.2025)

Bremen – Berlin (Fr., 20.30 Uhr)
Frankfurt – St. Pauli (Sa., 15.30 Uhr)
Mönchengladbach – München
Augsburg – Leipzig
Hoffenheim – Heidenheim
Hamburg – Wolfsburg
Dortmund – Köln (18.30 Uhr)
Leverkusen – Freiburg (So., 15.30 Uhr)
Stuttgart – München (17.30 Uhr)

Die Tabelle

1.FC Bayern München727 : 421
2.RB Leipzig710 : 916
3.VfB Stuttgart711 : 615
4.Borussia Dortmund713 : 614
5.Bayer 04 Leverkusen716 : 1114
6.1. FC Köln712 : 1011
7.Eintracht Frankfurt719 : 1810
8.TSG Hoffenheim712 : 1210
9.1. FC Union Berlin711 : 1410
10.Sport-Club Freiburg711 : 119
11.Hamburger SV77 : 108
12.SV Werder Bremen711 : 168
13.FC Augsburg712 : 147
14.FC St. Pauli78 : 127
15.VfL Wolfsburg78 : 135
16.1. FSV Mainz 0578 : 144
17.1. FC Heidenheim76 : 134
18.B. Mönchengladbach76 : 153
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