HSV: „Wir sind ja auch zu Gast und darum kann man auch ein paar Geschenke verteilen“ – nächsten Probleme schon da

Tim Walter nach Geburtstag wieder in der Schusslinie

Trainer Tim Walter (Hamburger SV). Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Hamburg – Die 2:4-Pleite des Hamburger SV bei Holstein Kiel hat beim Tabellenzweiten für viel Unmut gesorgt. Tim Walter sprach davon, dass seine Mannschaft sich nach dem eigenen 2:2-Ausgleich „zu dämlich angestellt“ habe und weiter, dass man „auswärts mehr Fehler machen“ würde. Der HSV-Trainer reagierte wieder einmal schnippisch und sagte: „Wenn ich mir dir Tore alle anschauen, dann sind das alles Gastgeschenke. Aber wir sind ja auch zu Gast und darum kann man auch ein paar Geschenke verteilen.“

Geschenke gab es nicht für den Trainer

Gerade erst am Mittwoch feierte er seinen 48. Geburtstag, aber die Mannschaft machte nur dem Gegner “Geschenke“. Er war genervt und meinte: „Wenn sich die Spieler nicht an den Plan halten, kriegen sie ihre Quittung dafür und wenn sie sich daranhalten, dann kriegen sie auch ihre Quittung dafür.“ Für ihn „reichte die Energie“ dazu nicht. Das zeigte sich auch in der Laufbereitschaft. Hier schafften die Hamburger nur 115 Kilometer als Team. Die Kieler rannten zehn Kilometer mehr. „Trotzdem sind wir nur gut, wenn sie sich an den Plan halten und den haben wir nicht erfüllt“, so Walter.

Kritik-Barometer an Tim Walter steigt wieder

Das Echo am Sonntag war laut. Die Fans waren sauer und einige forderten wieder einmal die Ablösung Walters. Das scheint für Sportvorstand Jonas Boldt kein Thema zu sein, wie der “kicker“ berichtet. Dabei ist die Auswärtsschwäche ein großes Thema, kann am Ende zum sechsten Mal in Folge den Aufstieg kosten. Das wäre dann Nummer drei unter dem aktuellen Chefcoach. Das dürfte er nicht “überleben“. Der Druck steigt also von Woche zu Woche, wo man nicht punktet. Aktuell sieht alles noch gut aus, denn der HSV ist Tabellenzweiter. Grund dafür ist vor allem das Versagen der Konkurrenz. Fortuna Düsseldorf zum zweiten Mal hintereinander. Hannover 96 kam über ein 0:0 bei Spitzenreiter FC St. Pauli nicht hinaus, wäre sonst an den Rothosen vorbeigezogen. Und die Kiezkicker? Die schleichen sich langsam davon, bauten ihren Vorsprung auf den Stadtrivalen auf einen Punkt aus und liegen drei Zähler vorne.

„Ich habe fünf Innenverteidiger und keiner von ihnen kann spielen“

Hinzu kommt nun vermutlich noch der Ausfall von Guilherme Ramos. Der Innenverteidiger wurde in der Schlussphase von Kiel verletzt ausgewechselt. Es soll sich um die gleiche Verletzung handeln, die der Neuzugang in der Woche davor hatte – Fehlzeit ungewiss. Außerdem handelte sich Kollege Dennis Hadzikadunic die fünfte Gelbe Karte ein. Walter: „Ich habe fünf Innenverteidiger und keiner von ihnen kann spielen. Ich habe mit Valon Zumberi noch einen ganz jungen Mann für die Innenverteidigung.“

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Das Stadtderby ist auswärts

Zeit um Energie und Zeit für die Genesung hat man beim HSV nun erst einmal genug. Das kommende Wochenende ist Länderspielpause, danach kommt Eintracht Braunschweig in den Volkspark, wo man ganz anders auftritt und siegreich ist. Doch es folgt das Stadtderby am Millerntor – auswärts. Schon jetzt gilt für Walter & Co. “verlieren verboten“.

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