
Norderstedt – Nur noch zwei Tage sind es: Dann beginnt endlich das Pokal-Highlight, worauf in Norderstedt so viele sehnsüchtig warten. Am Sonnabend (16. August) um 15.30 Uhr empfängt der FC Eintracht Norderstedt den FC St. Pauli – in deren eigenem Stadion. Vor knapp 30.000 Zuschauern geht es um den Einzug in die nächste Runde des DFB-Pokals, wobei in Segeberg niemand Druck verspüren dürfte. So auch nicht Rückkehrer Felix Drinkuth, der im Vorfeld der Partie mit HL-SPORTS über seine Gefühle und Erwartungen sprach.
HL-SPORTS: Wie nimmst du die Stimmung in der Mannschaft wahr?
Felix Drinkuth: „Gut. Auch durch den ersten Saisonsieg. Das war für uns als Mannschaft wichtig, nochmal ein Erfolgserlebnis zu haben. Das lockert die Stimmung und man merkt auch schon die Vorfreude auf das Duell am Sonnabend.“
HL-SPORTS: Überwiegt die Vorfreude oder greift so langsam die Anspannung und Nervösität?
Felix Drinkuth: „Bei mir persönlich eher die Vorfreude. Es ist ganz klar, dass sich alle auf das Spiel freuen. Eine gewisse Anspannung kommt bestimmt, aber die ist jetzt noch nicht da. Das wird man dann igrendwann merken, wenn man auf dem Weg zum Millerntor ist oder vor der Kulisse dann steht. Das ist für viele, auch für mich, Neuland in dem Ausmaß. Ich habe noch nie vor 30.000 gespielt.“
HL-SPORTS: Dafür aber schon mehrfach im DFB-Pokal – unter anderem mit Norderstedt und dem VfB Lübeck. Nimmt dir diese Erfahrung auch ein Stück weit die Nervösität?
Felix Drinkuth: „Sehr nervös bin ich nicht. Ich freue mich auf das Spiel und weiß das Spiel ganz gut als Highlight-Spiel einordnen zu können. Dadurch, dass wir natürlich der Underdog sind, liegt der Druck auch nicht bei uns.“
HL-SPORTS: Dieser liegt ganz klar bei St. Pauli. Wie sehr beschäftigt man sich trotzdem mit dem Gedanken, dass in einem Spiel alles, also auch das Weiterkommen, möglich ist?
Felix Drinkuth: „Man erlebt immer wieder kleine oder große Überraschungen, wo ein Regionalligist, wie Saarbrücken es damals war, in die nächste Runde kommen oder sogar noch weiter. Ich habe es mit Lübeck ja auch schonmal geschafft. In Halle war ich auch einmal nah dran gegen Wolfsburg, da ging es in die Verlängerung. Aber man muss es trotzdem einordnen, dass es ein Erstligist ist und Pauli auch guten Fußball spielt seit den letzten fünf Jahren. Sie standen immer oben in der zweiten Liga und haben jetzt die Klasse im Oberhaus gehalten. Im Pokal ist immer vieles möglich, aber unser Hauptaugenmerk wird darauf liegen, alles reinzuwerfen und lange die Null zu halten. Wir wollen erstmal das eigene Tor verteidigen.“
In der Saison 2022/2023 kegelte Drinkuth mit dem VfB Lübeck Hansa Rostock durch einen 1:0 Sieg an der Lohmühle aus dem Wettbewerb. Im Anschluss mussten sich die Lübecker in der zweiten Pokalrunde dem FSV Mainz 05 mit 0:3 geschlagen geben.
HL-SPORTS: Du hast es angesprochen: Ihr spielt nicht zuhause, sondern vor knapp 30.000 Zuschauern im Millerntor-Stadion. Freust du dich auf die größere Kulisse oder hättest du dir doch lieber ein Heimspiel in Norderstedt gewünscht?
Felix Drinkuth: „Ich freue mich schon sehr aufs Millerntor. Ich habe damals schon bei St. Pauli gespielt. Da war es immer mein Traum, auf dieser Bühne aufzulaufen – zu dem Zeitpunkt noch für St. Pauli, aber das hat leider nicht geklappt. Ich freue mich trotzdem, dass nochmal in diesem Ausmaß erleben zu können, auch wenn es dann gegen Pauli ist. Es ist zwar kein Ligaspiel, aber dennoch ein Pflichtspiel.“
HL-SPORTS: Wirst du es genießen können oder ist die Anspannung im Spiel zu groß?
Felix Drinkuth: „Ich denke, ich werde es auch genießen können.“
HL-SPORTS: Felix, vielen Dank!

Bildquellen
- Drinkuth: Lobeca/Henning Rohlfs
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