„Ich würde meine aktive Laufbahn nicht mit einem Abstieg beenden“ – Mirko Boland über die Saison und Zukunftspläne

Mirko Boland (SV Todesfelde). Archivfoto: Lobeca/Ralf Homburg

Todesfelde – Nach nur einem Jahr ist das Regionalliga-Abenteuer für den SV Todesfelde wieder vorbei. Der Abstieg ist seit dem vergangenen Wochenende besiegelt. Am Sonnabend (16 Uhr) steht dennoch das letzte Punktspiel der Saison an und für den Gegner, den SSV Jeddeloh, geht es dabei noch um alles. Verlieren die Gastgeber gegen Todesfelde und gewinnt gleichzeitig der Bremer SV gegen den FC St. Pauli II, dann würde Jeddeloh auf den Relegationsplatz rutschen. Im schlimmsten Fall droht sogar der direkte Abstieg. Für Todesfelde hingegen ist der sportliche Ausgang der Partie nicht mehr entscheidend und dennoch geht es um mehr als nur einen versöhnlichen Abschluss. Auch für Routinier Mirko Boland. Der 38-Jährige wechselte im vergangenen Sommer vom VfB Lübeck zum SVT und war eine der Schlüsselfiguren in einer Saison, die am Ende nicht den erhofften Verlauf nahm.

Meinungsverschiedenheit Mirko Boland (SV Todesfelde) Tom Geerkens (VfB Lübeck) Foto: Lobeca/Ralf Homburg

„Trotz guter Leistungen den Kürzeren gezogen“

Der Mittelfeldstratege zieht offen Bilanz und macht deutlich, wie sehr ihm der erneute Abstieg nahegeht: „Ein Abstieg hat sicherlich immer mehrere Gründe, unterm Strich muss man sagen, haben wir einfach in zu vielen Spielen trotz guter Leistungen den Kürzeren gezogen.“ Trotz engagierter Auftritte reichte es in vielen Spielen nicht für Punkte. Auch spielerisch war das Team oft nicht unterlegen, das Glück fehlte dennoch regelmäßig, was am Ende sicherlich auch eine Frage der Qualität ist.

Verantwortung übernommen

Trotzdem blickt Boland positiv auf seine Zeit beim SV Todesfelde zurück, vor allem abseits des Rasens. „Ich habe mich sehr schnell wohlgefühlt. Man hat mir eine große Wertschätzung entgegengebracht. Ich habe versucht, meine Erfahrungen mit einzubringen und auf dem Platz mit Leistung voranzugehen.“ Der ehemalige Zweitliga-Profi übernahm in der Mannschaft eine Führungsrolle, agierte als Ruhepol und Antreiber zugleich.

Mirko Boland und Moritz Achtenberg (SV Todesfelde). Foto: Lobeca/Andreas Knothe

Zweiter Abstieg in Serie

Die Saison forderte mental viel, auch für einen so erfahrenen Spieler wie Boland. Denn der Abstieg in die Oberliga ist bereits der zweite in Folge für ihn, nachdem er im Vorjahr mit dem VfB Lübeck aus der 3. Liga abgestiegen war. „Fühlt sich gar nicht gut an. Wir wussten, dass es eine schwierige Saison werden würde, aber man ist natürlich nicht weniger enttäuscht, wenn es dann doch Wirklichkeit ist.“

Noch kein Abschied vom Fußball

Und wie geht es für ihn persönlich weiter? Aufhören will er jedenfalls noch nicht und der Vertrag beim SV Todesfelde gilt auch für die Oberliga. „Ja, mein Vertrag hat auch in der Oberliga Gültigkeit. Ich möchte noch weiter Fußball spielen und um ehrlich zu sein, würde ich meine aktive Laufbahn auch nicht mit einem Abstieg beenden wollen.“ Am Sonnabend wird Boland schweren Herzens von außen zugucken müssen, denn gegen den Bremer SV gab es kurz vor Schluss die Ampelkarte für den Routinier.

Sean Hopp schließt sich dem SV Todesfelde an. Foto: SV Todesfelde/Sönke Ehlers

Neuzugang vom VfB Lübeck

Mit Sean Hopp haben die Verantwortlichen des SV Todesfelde ein Offensivtalent als Neuzugang zu vermelden. Der 18-jährige Travemünder will an der Dorfstraße die Flügel bearbeiten und neben dem Fußball eine Ausbildung zum Erzieher machen. „Es soll der nächste Schritt in meiner Karriere sein. Ich will mich in einer Herrenmannschaft beweisen. Meine Qualitäten im offensiven Mittelfeld mit meiner Schnelligkeit und Dynamik möchte ich für die Mannschaft einbringen. Über das Sammeln von Scorerpunkten würde ich mich sehr freuen“, sagte Hopp bei seiner Vertragsunterschrift.

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Der 34. Spieltag (16. – 18.5.)

VfB Lübeck – Werder Bremen II (Fr., 19 Uhr)
Eintracht Norderstedt – BW Lohne (19.30 Uhr)
Teutonia Ottensen – Kickers Emden (Sa., 12 Uhr)
Weiche Flensburg – Holstein Kiel II (13.30 Uhr)
SV Meppen – 1. FC Phönix Lübeck (14 Uhr)
SSV Jeddeloh – SV Todesfelde (16 Uhr)
SV Drochtersen/Assel – Hamburger SV II (So., 13 Uhr)
TSV Havelse – VfB Oldenburg (14 Uhr)
Bremer SV – FC St. Pauli (15 Uhr)

Die Tabelle

1.TSV Havelse3363 : 3371
2.BSV Kickers Emden3363 : 4457
3.SV Drochtersen/​Assel3342 : 3157
4.SV Werder Bremen II3383 : 5555
5.SV Meppen3366 : 3654
6.VfB Lübeck3355 : 4454
7.1.FC Phönix Lübeck3362 : 4453
8.Hamburger SV II3358 : 6349
9.BW Lohne3352 : 5446
10.FC St. Pauli II3352 : 5645
11.VfB Oldenburg3350 : 5143
12.Eintracht Norderstedt3340 : 5642
13.SC Weiche Flensburg3350 : 5841
14.SSV Jeddeloh3346 : 6537
15.Bremer SV3358 : 6734
16.Teutonia 05 Ottensen3344 : 7633
17.SV Todesfelde3324 : 5427
18.Holstein Kiel II3341 : 6225

Wer gewinnt das Landespokalfinale?

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Bildquellen

  • Boland, Geerkens: Lobeca/Ralf Homburg
  • Boland, Achtenberg: Lobeca/Andreas Knothe
  • SV Todesfelde: SV Todesfelde/Sönke Ehlers
  • SV Todesfelde: Lobeca/Ralf Homburg
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