„In der Pause wurde es laut und deutlich“

Schweres halbes Jahr mit Happy End

Meisterschaft zum Greifen nah für den Eichholzer SV mit Trainer Hanifi Demir. Foto: Lobeca/Andre Porath

Lübeck – Das war sicherlich eine turbulente Spielzeit für den Eichholzer SV, der den Klassenerhalt und den Pokalsieg errang. Für die größte Überraschung sorgte allerdings auf der Zielgeraden Trainer Sebastian Wenchel, der mit seinem Rücktritt vielleicht sogar den entscheidenden letzten Kick zum Triumph im Cup-Finale gegen den SC Rapid gab.

Dem ESV verbunden

„Die Saison war kräftezehrend. Wir haben aus den ersten vier Spielen zehn Punkte geholt und aus den restlichen 14 noch acht, da hätten wir konstanter auftreten müssen“, sagte Hanifi Demir an der Guerickestraße zu Platz sieben in der Landesliga Holstein. Dabei ist man in Eichholz eine gewachsene Familie und das bestätigt der Sportliche Leiter: „Viele Spieler und Verantwortliche sind mit Eichholz verbunden, wohnen dort oder sind dort aufgewachsen. Die Spieler, die dazukommen fühlen sich wohl und dies führt zu einer Einheit.“

16 Jahre an der Seitenlinie

Demir will „kürzertreten“ und begründet das so: „Da ich nach 16 Jahren am Stück an der Seitenlinie einfach eine Pause brauche. Ich persönlich werde allerdings Vieles im Hintergrund steuern, da die Jungs mir viel bedeuteten.“ Zum Wenchel-Rücktritt meinte er: „Finch hat aufgrund der Entwicklung eine Entscheidung getroffen, die wir akzeptieren mussten. Wir haben weiterhin ein freundschaftliches Verhältnis.“

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In Eichholz passt es

Doch das Business geht weiter, auch beim Eichholzer SV. Ein neuer Coach ist gefunden und damit hat der Club für eine weitere Überraschung gesorgt. Tim Kreutzfeldt übernimmt und Demir dazu: „Mein Wunsch war ein Trainer, der nicht unbedingt viele kennt aus der Mannschaft. Tim hat genug Energie, da er die letzten zwei Jahre nicht aktiv an der Seitenlinie war und diese Energie benötigen wir. Seine Philosophie wie er die Mannschaft führen möchte hat am Ende überzeugt.“ Zum Thema Neuzugänge sagte er: „Auf jeden Fall muss es passen, es gibt immer mal Situationen, wo es nicht passt, aber in den letzten Jahren haben wir ein gutes Händchen bewiesen. Auch in diesem Sommer, bin ich überzeugt.“

Landespokal gegen Husumer SV

Und dann am Ende der Kreispokalsieg und das hat der Sportlicher Leiter: „Ja, beide Vereine haben auf dem Platz und Rängen alles gegeben, die Entwicklung von Rapid und Eichholz ist mit Genuss anzusehen, dies sollten alle Beteiligten genießen, habe ich persönlich auch. In der Pause wurde es laut und deutlich, die Mannschaft hat in dem Moment verstanden, dass es nur noch 45 Minuten gibt. Grade in der zweiten Halbzeit haben wir dann vieles richtig gemacht.“ Zur Pause lag man 0:1 zurück, am Ende 3:1 vorne. Und zum Landespokal: „Wir freuen uns darüber, dass wir im Landespokal dabei sind. Mit dem Husumer SV bekommen wir eine Mannschaft aus der Oberliga, hier müssen wir alles in Waagschale werfen. Da das Spiel früh in der Vorbereitung stattfindet, wird man schauen müssen, wie weit die Mannschaft ist.“

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