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Ja, wo ist denn der FC St. Pauli? Der kommt in Bremen zurück und baut Vorsprung aus

Ausgerechnet Duksch macht Kiezkicker Strich durch die Rechnung

Marvin Duksch (Werder Bremen). Foto: Lobeca/Marcus Kaben

Bremen – 42.100 Zuschauer, fast ausverkauftes Haus im Weserstadion, wo am vergangenen Sonnabend Werder Bremen den Tabellenführer der 2. Bundesliga FC St. Pauli empfing. Am Ende fielen beim 1:1 (0:0)-Unentschieden vier Tore und die Kiezkicker bleiben nach dem 12. Spieltag auf jeden Fall ganz oben.

Die 1. Halbzeit: Wo war St. Pauli?

Bremen hatte keine Angst vor dem Liga-Primus und hatte die erste dicke Chance der Partie. Füllkrug (9,) haute die Kugel nach Lupferpass von Duksch einen Meter an der Kiste vorbei. Zwei Minuten später traf Rapp nach einer Duksch-Flanke den Ball nicht richtig mit dem Kopf. 24. Minute: Tor für Werder! Friedl war mit dem Arm dran. Treffer zählte nicht und Gelb für den Bremer. In der Nachspielzeit hatte Duksch dann selbst die Chance zur Führung, doch aus 13 Metern fliegt das Leder knapp über das Gehäuse. Vom Tabellenführer war nicht viel zu sehen.

Nach der Pause: Hin und her!

Zur zweiten Hälfte meldete sich der FC St. Pauli dann auch mal vor dem gegnerischen Tor, doch Burgstaller (54.) wurde am zweiten Pfosten von Agu gestört, schaffte es nicht die Führung zu erzielen. Die Gäste waren nun an der Weser angekommen, doch einer ihrer Ex-Kollegen schockte sie. Duksch (62.) überlief die Hamburger Abwehr und spielte Torhüter Vasilj dazu noch aus. 1:0 für Bremen. Drei Minuten danach hatte Burgstaller die große Möglichkeit zum Ausgleich, doch der Pauli-Angreifer verfehlte aus drei Metern nur knapp. Dann aber doch das 1:1. Becker (67.) wars. Werder Bremen war am zweiten Treffer dran, in Form von Duksch (75.), der über die Latte schoss. Auf der anderen Seite rettete Friedl vor dem einschussbereiten Makienok (79.) Zwei Minuten später verpasste Kyereh das 2:1 für die Kiezkicker. Nachspielzeit: Tor für die Gäste. Handspiel von Makienok (92.) – kein Tor. Vier Minuten später war Schluss. Die Hamburger bleiben das siebte Mal in Folge in einem Pflichtspiel ohne Niederlage.

Finn Ole Becker (FC. St. Pauli) und Nicolai Rapp (Werder Bremen). Fot: Lobeca/Marcus Kaben

Das Fazit: 45 Minuten Werbung für den Fußball

Das war ein tolles Spiel von beiden. Einen Sieger hatte die Partie nicht verdient, aber Werbung für den Fußball waren vor allem die zweiten 45 Minuten. Dennoch: Der FC St. Pauli hat noch nie im Weserstadion gewonnen, aber das dürfte „Schulle“ & Co. egal sein. Sie bauten vor den Sonntagsspielen ihre Tabellenführung erst einmal aus und vergrößerten den Abstand auf Schalke 04 auf Rang drei. Die Hamburger sind derzeit einfach nicht zu stoppen und spielen abgezockt und erfolgreich. Das Thema Aufstieg ist inzwischen kein Fremdwort mehr auf dem Kiez.

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Die Trainer-Stimmen nach dem Spiel

Timo Schultz (St. Pauli): „Ich glaube, wir haben ein ausgeglichenes Spiel gesehen, wenn man die gesamten 90 Minuten nimmt. Bremen hat sehr einfach und strukturiert nach vorne gespielt. Wir hatten zu wenig Druck auf den Ball und entsprechend hatte Werder Möglichkeiten aus dem Spiel heraus und nach Standards. Da waren sie brandgefährlich und wir können froh sein, dass wir mit dem 0:0 in die Halbzeit gehen. Ich denke, in der zweiten Halbzeit war das Spiel ausgeglichener, wir hatten weniger Ballverluste und wir konnten uns gut durchspielen. Leider bekommen wir das 0:1 aus einer Umschaltsituation. Das ist eine Qualität der Bremer, das kann man vielleicht nicht immer über 90 Minuten verteidigen. Die Reaktion meiner Mannschaft war top. Direkt den Ausgleich gemacht, dran gewesen und Chancen gehabt. Wir haben sogar ein Tor geschossen, das leider nicht gezählt hat. Von daher können wir damit zufrieden sein. Ich bin eigentlich kein Freund von Unentschieden, kann damit heute aber leben.“

Markus Anfang (Bremen): „Wir haben ein sehr intensives Spiel gesehen und ich fand auch, dass wir in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft waren. Da hatten wir gute Torchancen durch Füllkrug und Ducksch. Auch Standardsituationen, wo ein Ball mal durchrutschen kann. In der zweiten Halbzeit hatte St. Pauli dann vorne zwei Zielspieler drin mit Makienok, der die Bälle gut festmachen kann. Sie haben auch technisch gute Spieler in ihren Reihen und wir hatten dann ein paar Situationen zu überstehen. Wenn wir die Führung länger halten, dann sind wir auch dran, das Spiel zu gewinnen. Nach dem Ausgleich war es dann schwer. Insgesamt ist es dann auch ein gerechtes Unentschieden, auch wenn wir hinten heraus noch zwei richtig gute Möglichkeiten hatten. Mit dem Punkt müssen wir dann leben, ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen.“

Timo Schultz (Trainer FC St. Pauli). Foto: Lobeca/Marcus Kaben

Der 12. Spieltag (29.- 31.10.)

Darmstadt – Nürnberg 2:0
Heidenheim – Schalke 1:0
Bremen – St. Pauli 1:1
Hannover – Aue 1:1
Dresden – Sandhausen 0:1
Hamburg – Kiel 1:1
Karlsruhe – Paderborn (So., 13.30 Uhr)
Rostock – Düsseldorf
Ingolstadt – Regensburg

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