Hinspiel 2019 gegen Dresden: das 1:1 durch Sonny Kittels (HSV) Schlenzer ins lange Eck. Links und rechts Dresdens Wahlquist und Torwart Broll
Foto: Lobeca/Gettschat

Hamburg – Wer die Tabelle in der 2. Bundesliga lesen kann, muss kein Prophet sein, um zu erkennen wer unter welchem Druck steht. Noch vier Endspiele gibt es für die Teams, die um Auf- und Abstieg spielen. Der Hamburger SV muss am Freitag bei Dynamo Dresden punkten. Doch auch die Sachsen sind dazu verdammt etwas Zählbares im Kampf um den Klassenerhalt zu ergattern.

„Es gibt in dieser Liga keine einfachen Spiele“

Es ist ein ganz schweres Spiel – für beide. „Verlieren verboten“ heißt es also für die beiden Clubs, die an der Elbe liegen. Dynamo-Coach Markus Kauczinski hat es genau auf diesen Punkt in der Pressekonferenz gebracht: „Beide Mannschaften stehen unter Druck. Wir müssen punkten, um unten rauszukommen und der HSV muss punkten, um oben dran zu bleiben. Die vier Zähler, die wir jetzt geholt haben, geben uns Zuversicht.“ Sein Gegenüber Dieter Hecking sieht es ähnlich: „Es gibt in dieser Liga keine einfachen Spiele, das hat der vergangene Spieltag gerade gezeigt. Dynamo Dresden wird hochmotiviert sein. Ich habe mir das Spiel gegen Fürth angeschaut und vor allem in der zweiten Halbzeit einen sehr engagierten Auftritt der SGD gesehen.“

Kinsombi traf im Hinspiel kurz vor Schluss

Dynamo hat die zusätzlichen Corona-Quarantäne anscheinend aufgeholt, siegte zuletzt bei Konkurrent Wiesbaden und punktete gegen Fürth. Die Hamburger stehen mit der gleichen Bilanz aus den Partien gegen Wiesbaden und Kiel da. Insgesamt sieht die Bilanz für die Gäste gut gegen die Sachsen aus. Drei Spiele in der 2. Bundesliga und alle drei haben sie gewonnen. Im Hinspiel gab es einen 2:1-Erfolg im Volkspark. Während das Hecking-Team zuletzt einen Tiefschlag nach dem anderen in der Nachspielzeit bekam, war es genau in dieser Partie gegen Dynamo anders. David Kinsombi traf nach Ablauf der regulären Spielzeit zum Dreier.

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Jubel nach dem 3:2 gegen Kiel bei Joel Pohjanpalo und David Kinsombi (HSV). Foto: Valeria Witters/Witters/Pool via Michael Schwarz

Beyer fehlt verletzt

Dem 24-Jährigen gab Hecking eine besondere Rolle mit auf den Weg. Mit zusammen auch Sonny Kittel, der im Hinspiel ebenfalls ein Tor erzielte und nach wie vor der treffsicherste HSVer mit elf Buden ist. Hecking: „Das sind zwei Spiele, die jetzt in den Räumen unterwegs sind, wo wir sie sehen. Kinso blüht ein bisschen auf. Sonny hat immer wieder Probleme mit seinem Knie und das muss man steuern. Wir müssen immer schauen, was die medizinische Abteilung sagt.“ Hier könnte also die Entscheidung zwischen Dresden und dem übernächsten Gegner Heidenheim oder Dresden und dem kommenden Gast im Volkspark Osnabrück sein. Wer auf jeden Fall am Freitag um 18.30 Uhr nicht dabei ist, ist Jordan Beyer. Der Abwehrspieler verletzte sich am Donnerstag im muskulären Bereich.

Pollersbeck bleibt Nummer 1

Die Leistung von Bakery Jatta wollte Hamburgs Coach nicht ganz in den Schatten stellen und meinte dazu: „Auch solchen Spielern kann man mal ein schlechtes Spiel zugestehen. Es ist normal, dass nicht jeder Tag gleich ist. Dass Baka besser spielen kann als gegen Holstein Kiel braucht man kein Geheimnis daraus machen.“ Hecking stellte noch einmal klar, wie er sich die Aufstellung zwischen den Pfosten vorstellt – Julian Pollersbeck oder Daniel Heuer Fernandes: „Polle steht bis zum Ende der Saison im Tor.“

31. Spieltag:

Dresden – Hamburg (Fr.)
Sandhausen – Bielefeld
Nürnberg – Fürth (Sa.)
Heidenheim – Regensburg
Kiel – Wiesbaden
Osnabrück – Bochum
St. Pauli – Aue (So.)
Darmstadt – Hannover
Karlsruhe – Stuttgart

Tabelle:

1. DSC Arminia Bielefeld2954 : 2757
2. VfB Stuttgart3049 : 3552
3. Hamburger SV3058 : 3850
4. 1. FC Heidenheim3039 : 3148
5. SV Darmstadt 983039 : 3843
6. Hannover 963045 : 4442
7. FC Erzgebirge Aue3040 : 4241
8. VfL Bochum 18483047 : 4639
9. SpVgg Greuther Fürth3042 : 4139
10. Holstein Kiel3048 : 4939
11. SV Sandhausen3037 : 3839
12. SSV Jahn Regensburg3045 : 4839
13. VfL Osnabrück3039 : 4235
14. FC St. Pauli3035 : 3935
15. 1. FC Nürnberg3038 : 5033
16. Karlsruher SC3037 : 4930
17. SV Wehen Wiesbaden3037 : 5228
18. SG Dynamo Dresden2929 : 4928
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