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Kehrtwende im Stadion-Streit: Fans des VfB Lübeck dürfen ihr Team in Delmenhorst anfeuern

Stadt rudert zurück und hebt Gästeblock-Sperrung teilweise auf

Auf die Fans des VfB Lübeck ist auswärts Verlass. Foto: sr

Delmenhorst – Einem Fußballfest im Stadion an der an der Düsternortstraße des SV Atlas Delmenhorst am kommenden Sonnabend um 15 Uhr in der Regionalliga Nord gegen den VfB Lübeck steht nun doch nichts mehr im Weg. Seit Dienstag gab es Streit mit der Stadt (HL-SPORTS berichtete).

Keine Ausschreitungen zu befürchten

Die Stadt Delmenhorst hob eine komplette Blocksperre, wenigstens zum Teil, wieder auf und lässt nun doch Gästefans in diesen Bereich – allerdings nicht die erst anvisierte Zahl von 400 Zuschauern. Für die restlichen Grün-Weißen besteht die Möglichkeit sich in anderen Teilen des Stadions aufzuhalten. Man hofft vor allem, dass es ruhig bleibt. Nichts würde dem Tabellenführer mehr schaden als Krawall oder ähnliches. Da allerdings die Fangruppierungen beider Vereine keine Rivalitäten hegen, ist davon aktuell nicht auszugehen.

Polizei sieht keine Probleme

Alle sind nun frisch miteinander: Die Hausherren, der Gastverein, die Stadt sowie die Polizei. Letztere bekräftigte noch einmal die Aussage aus dem Delmenhorster Rathaus, dass Gästefans nicht kategorisch ausgeschlossen sind. Eine neutrale Kleidung im Stadion wäre dabei von Vorteil.

VfB: „Formelle Voraussetzungen erfüllt“

Diejenigen, die sich in Lübeck bereits eine Karte gekauft hatten, dürfen in den Gästeblock und das Spiel sehen. Der VfB-Vorstandsvorsitzende Christian Schlichting erklärt dazu: „Mit der Freigabe des Gästeblocks für eine begrenzte Kapazität sind die formellen Voraussetzungen für eine Austragung des Spiels in diesem Stadion erfüllt, auch wenn wir natürlich nicht glücklich darüber sind, dass nicht alle interessierten VfB-Fans die Partie auch im Stadion verfolgen können.“

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Atlas-Boss setzt sich für Lübecker ein

Atlas-Club-Boss Manfred Engelbart machte sich im Rathaus dafür am Mittwoch stark. Die Entscheidung wurde im Rathaus am Donnerstagvormittag gefällt. Der 79-Jährige sagt zu HL-SPORTS: „Ich kann mit dem Kompromiss leben. Es war die vergangenen Tage sehr anstrengend und stressig. Morgens um 7 Uhr ging die Telefoniererei und Lauferei los und kurz vor Mitternacht endete das dann beispielsweise gestern. Es gab auch keine Viertelstunde Pause. Ich habe alles versucht, damit die Fans des VfB zu uns kommen können. Die Reduzierung von 400 auf null ist vom Tisch und das ist gut so. Eine Verlegung nach Jeddeloh, Osnabrück oder sonst wohin wäre Mist. Wir wollen deeskalierend wirken und keinen Ärger, stattdessen ein schönes Fußballfest erleben. Ich bin auch bereit zu den Fans des VfB Lübeck zu sprechen, die eine Demo geplant haben, sollte diese jetzt noch stattfinden. Es ist ein Kompromiss, mit dem wir nun alle leben und das Beste daraus machen müssen.“

Demo in Delmenhorst angemeldet

Die Aktive Fanszene aus Lübeck rief noch vor diesem Kompromiss dazu auf nach Delmenhorst zu kommen, um dort Flagge zu zeigen. „Es sieht aktuell danach aus, dass dies unsere letzte Saison in dieser Liga sein wird. Gerne hätten wir die letzten Spiele in Frieden unseren Verein und den bevorstehenden Aufstieg gefeiert. Leider scheinen verschiedene Akteure daran kein Interesse zu haben, weshalb es für uns umso wichtiger ist, geschlossen gegen dieses offensichtliche Unrecht anzugehen“, heißt es auf der Homepage der „Pappelkurve.“ Eine Versammlung in Delmenhorst wurde angemeldet.

Verband rügt Verein

NFV-Präsident Ralph-Uwe Schaffert sagt zu den vergangenen Tagen und dem nun erzielten Ergebnis: „Die Gesamtsituation hat es erforderlich gemacht, dass wir uns zusammensetzen und zu einer Entscheidung kommen, die auch im Sinne des Fair-Plays getroffen wird. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass die Dinge im Vorfeld anders gelaufen wären, können wir mit diesem Kompromiss leben.“ Dazu teilte der Verband mit, dass dem Verein SV Atlas Delmenhorst zur Auflage gemacht wird, die Maßnahmen zur Sicherung des Gästeblocks umgehend in Angriff zu nehmen, um den Spielbetrieb in den kommenden Wochen nicht weiter zu gefährden.

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