Kein „Herumeiern“ mehr!

Patrick Hobsch (VfB Lübeck). Foto: Lobeca/Marcus Kaben

Ein Kommentar von Karl-Heinz Tiedemann:

Ich kann die „Herumeierei“ schon lange nicht mehr hören. Bei strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen wird oftmals fehlendes „Fingerspitzengefühl“ bei den „Unparteiischen“ bemängelt. Und auch „eine richtige, aber harte Entscheidung“ ist immer wieder zu hören. Welch ein Blödsinn! Entweder ist ein Pfiff richtig oder falsch. Wenn man sich aber nicht traut, Farbe zu bekennen, redet man um den heißen Brei herum und fühlt sich damit auf der sicheren Seite. Das Fußball-Regelwerk kennt keine „harten Entscheidungen“ – und auch der Begriff „Fingerspitzengefühl“ kommt darin nicht vor.

Nicht hart, sondern falsch!

Deswegen war die Rote Karte, die Schiedsrichter Dr. Max Burda aus Berlin gegen Ryan Malone im Dresden-Spiel zückte, auch keine harte Entscheidung. Und auch auf den entscheidenden Handelfmeter, den Zweitliga-Schiedsrichter (!) Nicolas Winter aus Freckenfeld beim 3:4 bei Türkgücü München pfiff, traf dieser Begriff nicht zu. Es waren keine harten Entscheidungen – es waren aus meiner unmaßgeblichen Sicht glasklare Fehlentscheidungen! „Der traut sich was“, könnt ihr, liebe HL-SPORTS-Leser, nun sagen. Sehe ich nicht so, denn was ist selbstverständlicher, als eine Meinung zu haben? Und vor allem: dazu zu stehen.

Klare Kante ist angesagt

Ihr könnt zu Recht erwarten, dass derjenige, der Euch über ein Spiel (oder was auch immer) informiert, nicht mit Fragezeichen um sich wirft. Dafür bezahlt Ihr nicht, ob es sich um Rundfunkgebühren oder Zeitungs-Entgelte handelt. „Hätte, könnte, zu hart oder zu weich, Fingerspitzengefühle oder sonstiges Drumrumgerede“ – ich kann`s nicht mehr hören. „Klare Kante“ ist angesagt, denn Themen, über die man sprechen sollte, gibt es genug.

Ein Beispiel gefällig?

Alles richtig? So so…

Ich höre schon den Aufschrei aus bestimmten Richtungen, wenn ich die provokative Frage stelle: Wozu sind eigentlich die Schiedsrichter-Assistenten da? Sowohl gegen Dresden als auch in München mussten die „Assis“ beste Sicht auf die „Tatorte“ in Sachen Malone und den Handelfmeter haben. Dass von ihnen nichts kam, heißt ja wohl, dass sie die Pfiffe ihrer Spielleiter richtig fanden. So so…

Was denkt der Fan?

Und auch über die Rolle des vierten Mannes bei Bundesliga-Spielen darf durchaus diskutiert werden. Fragt Mal den gemeinen Fan in der Kurve. „Die sind doch nur dazu da, darauf zu achten, dass die Trainer ihre Coachingzone nicht verlassen“, könntet Ihr dort zu hören bekommen. Wäre es nicht sogar im Interesse dieses Personenkreises, für größere Transparenz zu sorgen? Oder – das wollen wir nicht glauben – ist es ihnen gar egal, was das Fußballvolk über ihre Tätigkeit denkt?

Anzeige

„Tauchstation“

Nun achtet Mal in Zukunft darauf, was man Euch so an Erklärungen liefert. Ihr werdet sehen: Die „Tauchstation“ ist weit verbreitet. Wenn dieser Kommentar den einen oder anderen nachdenklich stimmt, hätte sich das Ganze schon gelohnt.

FCS führt die 3. Liga an

Der neue Tabellenführer der 3. Liga heißt 1. FC Saarbrücken! Fünf Spiele, vier Siege (am Mittwoch 2:1 beim TSV 1860 München) und nur ein Unentschieden – eine eindrucksvolle Bilanz. Der VfB Lübeck ist die einzige Mannschaft, gegen die Saarbrücken nicht gewinnen konnte! Und hatte dabei beim 1:1 noch Glück, denn als der FCS zum Ausgleich kam, hätte der VfB eigentlich schon mit 2:0 führen müssen.

Auf Frings dürften unruhige Tage zukommen

Halle, am Sonnabend der nächste Gegner der Grün-Weißen, besiegte den SV Meppen klar mit 4:1. Auf den neuen SVM-Trainer Torsten Frings dürften unruhige Tage zukommen. Der MSV Duisburg landete einen Befreiungsschlag, gewann mit 1:0 in Unterhaching. Neuer Zweiter ist jetzt Viktoria Köln nach dem 3:2 gegen Bayern Münchens Zweite. In die Domstadt muss der VfB am darauffolgenden Wochenende.

Sliskovic führt, zwei Rotsünder

Die Torschützenliste wird nun wieder allein von Petar Sliskovic nach seinem Kopfballtreffer gegen den VfB. Sein fünftes Tor. Zweimal Rot gab es auch wieder. Es traf Ingolstadts Cannigia Elva und Maximiliam Rossmann von Viktoria Köln.

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -