Kippt das Hallenmasters wegen Corona? – SHFV-Präsi skeptisch, Böhme gegen Absage

Inzidenzen steigen täglich

Todesfelder Fans beim Hallenmasters. Foto: Lobeca/Schlikis

Kiel – In diesem Jahr musste das Hallenmasters in Kiel aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen. Am 8. Januar 2022 sollte es mit dem größten Hallenfußball-Event weitergehen, doch klappt das wirklich? Die Inzidenzen steigen bundesweit aktuell wieder sehr stark und sind so hoch wie nie zuvor. Schleswig-Holstein ist dabei noch nicht so extrem betroffen, doch das kann sich schnell ändern. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz des Robert-Koch-Institutes (RKI) lag am Freitag bei 120,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern.

Döring ist skeptisch

Knapp 10.000 Zuschauer sollen dieses Mal in der Kieler Ostseehalle wieder dabei sein, alles unter 3G. Das dürfte schon jetzt nicht zu halten sein, denn die Landesregierung stimmt sich gerade auf 2G ein. „Der Kartenvorverkauf läuft, die Staffeln sind gezogen und nun muss man abwarten. Niemand kann momentan sagen, was im Januar erlaubt sein wird und ob es dann unter den dann geltenden Bedingungen überhaupt Sinn macht“, sagte Uwe Döring, Präsident des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) am Sonnabend bei HL-SPORTS.

Nochmal verschieben?

Skepsis macht sich breit, nicht nur in der Chefetage. Alle Szenarien seien dort bereits durchgespielt worden und im schlimmsten Fall wäre eine Verschiebung um ein Jahr ebenfalls in Betracht zu ziehen. Bei dem Turnier sind neben dem VfB Lübeck und 1. FC Phönix Lübeck noch Holstein Kiel, Weiche Flensburg, Heider SV und Eckernförder SV auch SV Todesfelde sowie SV Eichede dabei. Die Gruppen wurden unter der Woche ausgelost. Der Ticketverkauf läuft seit vergangenem Montag.

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Todesfeldes Vorsitzender: „Absagen ist keine Option“

Tofe-Vorsitzender Holger Böhm meint: „Ich glaube, dass es stattfinden kann und wird, denn so bescheuert können die ja nicht sein, dass sie das ausfallen lassen. Es kann ja nicht sein, dass wir eine Freiwilligkeit beim Impfen haben und sich plötzlich danach gerichtet wird wer nicht geimpft ist. Ich bin sowieso dafür, dass alles aufgemacht wird, denn der Impfstoff soll ja helfen keine schwere Erkrankung zu haben und bei einer normalen Erkrankung haben wir ja auch keinen Lockdown. Die anderen haben dann eben Pech gehabt. Das ist meine persönliche Meinung zu Corona. Es kann ja nicht sein, dass die Geimpften alle darunter leiden müssen. Ich gehe davon aus, dass 2G gemacht wird, sollte die Situation akut anhält und dann ist das gut. Absagen ist keine Option. Im Übrigen wie bei jedem anderen auch nicht.“

Gehrken vertraut auf Verband

„Der SHFV hatte in den vergangenen Monaten im Zusammenhang mit der Pandemie eine Vielzahl schwieriger Entscheidungen zu treffen, die sich insbesondere in der Nachbetrachtung weitestgehend als sinnvoll und richtig erwiesen haben. Insofern habe ich keinen Zweifel daran, dass der Verband mit seinen Gremien und in Abstimmung mit der Landesregierung in Kiel die Corona-Situation nicht nur sehr genau beobachtet und analysiert, sondern verantwortungsvoll darüber entscheiden wird, ob und unter welchen Umständen das Masters stattfinden kann. Eine Absage wäre aus sportlicher Sicht sehr schade, die Gesundheit der Spieler, Offiziellen und Zuschauer geht aber natürlich vor. Ob eine Durchführung möglich sein wird, hängt am Ende von den Vorgaben der Politik ab“, so Eichede-Boss Olaf Gehrken.

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