Klares Oldesloe-Derby – ein Trainer „kotzt im Strahl“ und der andere „vergisst die Saison“

Bad Oldesloe – So ist Fußball und jeder hat das bestimmt schon mindestens einmal erlebt. Kurz vor Ende kegelt noch ein Gegentor ins Netz und die Niederlage ist besiegelt. So erging das TuS Garbek und Bargfelder SV in der Kreisliga Mitte-Süd am vergangenen Wochenende. Beide verloren ihre Auswärtsspiele erst in der Schlussphase. Nur Tabellenführer VfL Oldesloe sorgte für klare Verhältnisse, gewann das Stadtderby gegen SVT und hielt Verfolger SG Oering-Seth auf Distanz. Kurzfristig abgesagt wurde die Begegnung zwischen TSV Nahe und SV Schackendorf wegen Corona, genau wie JuS Fischbek gegen SV Wahlstedt.

Ausgleich und Niederlage in der Nachspielzeit

„Ganz bitter“ bezeichnete Garbeks Coach Jörg Tamar die 1:2-Niederlage beim Tabellenzweiten in Seth. Nachdem TuS zur Pause mit einem Tore in Rückstand lag, schafften es die Gäste durch Nico Bohnensack (93.) zum Ausgleich. Einen Punkt mitzunehmen wäre toll gewesen, doch man fuhr mit leeren Händen von der Kirchstraße weg. Warum? Weil Marcel-Patrick Boldt eine Minute später die erneute Führung für die Hausherren. Tamars Statement nach der Schlappe (siehe unten) nur zur verständlich und ehrlich.

Acht Minuten fehlten

Nicht ganz so hart, allerdings mit dem gleichen Effekt – nämlich einen „Nullinger“ am Sonntag eingetütet zu haben, traf es die Bargfelder in Rethwisch. Zur Pause schien bei den arg gebeutelten BSVern noch alles drinnen zu sein, doch in den letzten acht Minuten war es denn so weit. Erst erzielte Christopher Willuhn (82.) die VfL-Führung und Jasper Gienow (89.) setzte mit seinem zweiten Tor des Tages den Schlusspunkt zum 3:1 für die Gastgeber.

Die Stimmen nach dem Spieltag

SG Oering-Seth – TuS Garbek 2:1 (1:0)

Jörg Tamar (Garbek): „Das ist ganz bitter! In der 95. Minute machen wir völlig verdient den Ausgleich und 60 Sekunden später bekommen wir das 1:2. Ich könnte im Strahl kotzen! In der ersten Halbzeit war der Gegner spielerisch überlegen, wir haben aber einige Nadelstiche setzen können, bekommen dann aber das 0:1 nach einem Konter. Für uns bekommen wir einen berechtigten Elfer, leider gehalten. Die zweite Halbzeit geht voll an uns, da haben wir den Gegner permanent beackert. Auf der Gegenseite Elfmeter gegen uns, gehalten und dann die 95. Minute. Ein Unentschieden wäre absolut gerecht gewesen. Riesenkompliment an die Jungs. Aber es geht weiter. Die Jungs machen einfach nur Spaß.“

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VfL Rethwisch – Bargfelder SV 3:1 (1:1)

Frank Witte (Bargfeld): „Es ist eine Saison zum Vergessen! Aktuell haben wir haufenweise Ausfälle, die zum größten Teil durch infizierte und unmittelbare Kontaktpersonen von Corona-Infizierten herrührt. Zum Spiel gegen Rethwisch waren wir am Treff genau elf Spieler. Mit Razo Houtan konnten wir dann noch einen weiteren Spieler reaktivieren und mit Beginn der zweiten Halbzeit kam dann Max Scheel direkt aus Köln eingeflogen. Dies verdeutlich auch nochmal unsere derzeitige Situation. Trotz der Umstände ziehen wir das Programm durch. Das Spiel selbst war auf schwierigem Geläuf von beiden Mannschaften dann auch nicht wirklich ein sportlicher Leckerbissen und hätte im Grunde genommen keinen Sieger verdient gehabt.“

VfL Oldesloe – SVT Bad Oldesloe 4:0 (1:0)

Björn Kuhlenkamp (VfL): „Klasse Mannschaftsleistung im Stadtderby. Wir haben eine Viertelstunde gebraucht, um im Spiel anzukommen. Da hatte Türkspor ein paar Chancen. Im Anschluss haben wir das Spiel in den Griff bekommen und waren dann auch die bessere Mannschaft. Am Ende gewinnen wir sicherlich verdient.“

Der 16. Spieltag (3.4.)

SG Oering-Seth – TuS Garbek 2:1
VfL Rethwisch – Bargfelder SV 3:1
VfL Oldesloe – SVT Bad Oldesloe 4:0
JuS Fischbek – SV Wahlstedt (abgesetzt)
TSV Nahe – SV Schackendorf (abgesetzt)
Preußen Reinfeld II spielfrei

Nachholspiele

SV Schackendorf – Preußen Reinfeld (Do., 20 Uhr)
TSV Nahe – SG Oering-Seth

Die Tabelle