Kracherstart in der stärksten Kreisliga seit Jahren

Es geht wieder los

Am Wochenende geht es wieder los. Nach kurzer Sommerpause steht der erste Spieltag der Kreisliga Südost bevor. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Lübeck – Es ist soweit. Die neue Saison in der Kreisliga Südost steht an und es ist Spannung, Spektakel und vieles mehr garantiert. Es ist die stärkste Staffel seit Jahren und dementsprechend bietet sie jedes Wochenende vielversprechende Partien. Am ersten Spieltag stehen bereits einige spannende Partien auf dem Programm.

SG Reinfeld/Kronsforde – TSV Travemünde (Sa., 14 Uhr)

Einen echten Kracher gibt es am ersten Spieltag bereits an der Krummesser Landstraße. Die SG Reinfeld/Kronsforde gilt als einer der Top-Favoriten in der Liga und trifft zum Start direkt auf einen weiteren heißen Kandidaten auf die Meisterschaft. Der TSV Travemünde ist zu Gast. Die Heimmannschaft hat eine intensive Vorbereitung hinter sich. In den ersten Wochen hatte man noch mit personellen Ausfällen zu kämpfen, doch dies beruhigte sich wieder. Zum Abschluss der Vorbereitung gab es einen eindrucksvollen 5:2-Sieg gegen den klassenhöheren Türkischen SV. Die Generalprobe lief also genau nach dem Geschmack für die SG. Diese hat in diesem Jahr viel vor, denn der Aufstieg ist das klare Ziel. Daraus machte man auch alles andere als ein Geheimnis. Co-Trainer Jakob Finnern sagte gegenüber HL-SPORTS zur Herangehensweise: „Wir wollen mutig auftreten und die gute Form aus den letzten Spielen mitnehmen. Wir gehen ganz klar mit dem Ziel rein, die drei Punkte zu holen. Entscheidend wird sein, dass wir von Beginn an präsent sind und unser Spiel durchziehen.“ Der Gegner ist ein Schwergewicht in einer hochkarätigen Liga. Der TSV Travemünde kommt schließlich aus der Verbandsliga und stieg erst in der Abstiegsrunde ab. Finnern sagte zum Gegner: „Wir erwarten mit Travemünde einen starken Gegner. Sie sind in der letzten Saison knapp abgestiegen und werden sicherlich eine gute Rolle in der Liga spielen. Auch ihre Testspielergebnisse waren überzeugend, also sind wir gewarnt und rechnen mit einem intensiven und guten Kreisligaspiel.“ Wie bereits angesprochen, waren personelle Ausfälle in der Vorbereitung durchaus ein Dorn im Auge. Mit Blick auf das Spiel gegen den TüSV gab es erneut einige Spieler, die fehlten. Namentlich sind dies unter anderem Marcel Dankert und Fabian Meyer. Zum Personal am Sonnabend heißt es: „Wir können nicht komplett aus dem Vollen schöpfen. Aber durch unseren breiten Kader können wir dies auffangen. Wir werden eine starke Mannschaft aufstellen, die unser volles Vertrauen genießt und alles geben wird, um dieses Spiel zu gewinnen.“

Auf der Gegenseite steht mit dem TSV Travemünde eine starke und hochinteressante Mannschaft gegenüber. Im Vergleich zur vergangenen Verbandsligasaison blieb der Kern der Mannschaft soweit zusammen. Zudem stießen sogar noch einige Neuzugänge dazu, die in der Vorbereitung überzeugten. Alexander Kanehl glänzte als torgefährlicher Offensivspieler, nicht nur durch seinen Dreierpack im Test gegen Cismar. Zudem scheint auch ein weiterer neuer Stürmer nicht viel Eingewöhnungszeit gebraucht zu haben. Louis Prüßmann traf zuletzt häufiger. Sein Bruder Lennard spielt bereits länger an der Ivendorfer Landstraße, doch beide wissen genau, wo das Tor steht. Somit ist die Offensive, die im vergangenen Jahr noch als Schwäche galt, sehr gut aufgestellt. Doch auch hinten ist man gut besetzt. Es treffen sich zwei Mannschaften, die beide viel Erfahrung in den Reihen haben. Sowohl spielerisch als auch physisch kann es sehr interessant werden. Es ist ein vielversprechender Start in die Liga, der gleich mal Lust auf mehr macht. Travemünde-Coach Christian Jetz sagte zu HL-SPORTS vor dem Ligastart: „Wir treffen neben Lübeck 1876 auf den Topfavoriten um den Aufstieg, der neben einem sehr guten Kader auch noch ordentlich Hilfe von Matejka, Hack und Co. bekommt. Individuell kann die SG sicherlich mehr Qualität aufweisen als viele Verbandsligisten, aber wir konnten in den letzten Jahren auch immer mit starken Gegnern mithalten. Personell können wir bis auf wenige Ausfälle auf einen guten Kader zurückgreifen. Das Spiel gleich zu Saisonbeginn verspricht einiges.“ Dieses Duell gab es noch nie. Es ist also eine Premiere, die in Kronsforde am Sonnabend um 14 Uhr steigt.

Alexander Kanehl zeigte sich sehr torgefährlich für den TSV Travemünde. Foto: Lobeca/Niklas Runne

ATSV Stockelsdorf – TSV Eintracht Groß Grönau II (Sa., 14 Uhr)

Der ATSV Stockelsdorf empfängt am Sonnabend um 14 Uhr eine echte Wundertüte. Der TSV Eintracht Groß Grönau schickt nämlich eine komplett neue Truppe in der Kreisliga an den Start. Somit wartet auf den ambitionierten ATSV ein schwieriges Spiel. Die Vorbereitung der Gastgeber lief durchaus positiv, dennoch gab es auch Negativpunkte. Man hatte nämlich einige Ausfälle zu verkraften, sodass viele Spieler fehlten und sogar ein Testspiel abgesagt werden musste. Dies besserte sich allerdings, sodass nur wenige Tage später wieder der Ball rollte. Die Testspielergebnisse waren weitgehend zufriedenstellend, dennoch ärgerte man sich sicherlich über die verlorene Generalprobe ausgerechnet gegen Ligakonkurrent Travemünde (2:4). Nun geht die Liga los und dort heißt es, von Beginn an voll da zu sein. Jeder Punkt kann am Ende entscheidend sein und vor allem Konstanz ist ein Thema. Dort will man sich im Vergleich zur Vorsaison deutlich steigern. Vor dem Ligastart sagte Cheftrainer Jan Mehlfeld zu HL-SPORTS: „Endlich geht’s wieder los. Start zu Hause, da wollen wir gleich positiv in die Saison starten. Mit der Groß Grönau U23 erwartet uns ein Gegner, der schwer einschätzbar ist, sie haben eine gute junge Truppe, die jeder Mannschaft Probleme bereiten kann, aber sich auch noch an den Herrenfußball gewöhnen muss. Wir wollen auf uns schauen, unsere Vorgaben einhalten und erfüllen. Wenn wir das aufs Feld bekommen, werden wir auch drei Punkte zu Hause behalten. Personal ist denke ich wie bei allen ziemlich gleich, es fehlt leider der ein oder andere aufgrund von Urlaub, dennoch sind die, die da sind, motiviert und bereit fürs erste Pflichtspiel.“

ATSV-Trainer Jan Mehlfeld. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Beim TSV Eintracht Groß Grönau II geht man voller Vorfreude ins erste Ligaspiel. Für viele Spieler ist es nämlich eine ganz neue Herausforderung. Es steht das erste Pflichtspiel im Herrenbereich an. Dementsprechend wird es spannend sein, wie sich die jungen Kicker vom Torfmoor schlagen werden. Der Gegner ist gleich einmal eine spannende Aufgabe. Es ist nämlich durchaus das Gegenstück zu sich selbst. Beim ATSV warten viele gestandene, erfahrene Herrenspieler, die bereits einige Jahre auf dem Buckel haben. So weisen zum Beispiel Marcel Dahm, Ivan Dervejanko oder auch Jan-Hendrik Froh zahlreiche Spiele, auch höherklassig im Herrenbereich, auf. Die Vorbereitung hatte Höhen und Tiefen, doch war dennoch zufriedenstellend für Groß Grönau II. Nach eindrucksvollen Ergebnissen zum Start folgten eher dürftige Ergebnisse. Dabei zeigte sich die Chancenverwertung als ein Manko. Vor dem Auftakt sagte Co-Trainer Nils Schramm zu HL-SPORTS: „Unser erstes Ligaspiel steht an und wir werden es wie jedes andere Spiel auch angehen. Wir haben uns gut auf den Saisonstart vorbereitet und sind guter Dinge, dass wir einen ordentlichen Saisonstart hinlegen werden. Mit dem ATSV Stockelsdorf erwartet uns auf jeden Fall ein starker Gegner, welcher es uns definitiv nicht leicht machen wird. Personell sind aktuell einige im Urlaub und werden die ersten Spieltage nicht mitbekommen. Wir haben aber einen guten, breiten Kader, sodass wir dies gut kompensieren werden.“ In der abgelaufenen Saison waren es zwischen Stockelsdorf und Groß Grönau II durchaus enge Duelle. Das Hinspiel gewann Stockelsdorf nach früher 3:0-Führung nur mit 3:2. Im Rückspiel gab es ein 1:1-Remis. Diese Resultate haben allerdings keinerlei Relevanz für das kommende Aufeinandertreffen, denn es tritt eine ganz andere Zweitvertretung an.

Eichholzer SV II – SG Breitenfelde/Mölln (Sa., 15 Uhr)

Zwei neue Gesichter treffen sich an der Guerickestraße am Sonnabend um 15 Uhr. Der Eichholzer SV II empfängt dann die SG Breitenfelde/Mölln. Die Heimmannschaft stieg als Meister auf und zeigt sich hochmotiviert. Bereits in der Vorbereitung war die Vorfreude zu spüren, auch wenn viele Ausfälle die Vorbereitung erschwerten. Dies ist allerdings ein Problem, das viele Teams im Sommer betrifft. Nun geht der Blick voll und ganz auf das erste Pflichtspiel für den Aufsteiger, denn dieses hat es direkt einmal in sich. Dennoch will man sich sicherlich nicht verstecken, denn in dieser Kreisliga werden vermutlich Kleinigkeiten entscheiden. Die Stärke der Zweitvertretung ist definitiv die Offensive. Mit 143 Treffern war man eine der torgefährlichsten Mannschaften im ganzen Bundesland. Maik Germann (27 Tore) und David Meier (23 Tore) waren die besten Knipser. Die Testspielergebnisse zeigten ebenfalls, dass man in Eichholz weiß, wo das Tor steht. Die Generalprobe wurde nämlich mit 10:2 gegen den FC Selmsdorf gewonnen. Zu Hause ist der ESV ohnehin sehr schwer zu schlagen. Letztmals verlor man am 9.3.2024 ein Pflichtspiel an der Guerickestraße. Vor dem Ligastart sagte Cheftrainer Stephan Lindhoff zu HL-SPORTS: „Wir werden uns diese Woche auf den starken Verbandsligaabsteiger Breitenfelde/Mölln im Training gezielt vorbereiten. Wir erwarten einen gut besuchten Pöbelberg und wollen unsere Aufstiegseuphorie mit in die ersten Spieltage nehmen. Ich weiß, was wir zu leisten im Stande sind, und das versuchen wir natürlich zu zeigen. Ich erwarte einen kämpferisch und läuferisch starken Gegner, der uns gleich im ersten Saisonspiel alles abverlangen wird. Ich kenne Arne sehr gut und ich weiß, dass seine Mannschaften immer fit sind und sehr diszipliniert spielen. Personell können wir endlich fast aus dem Vollen schöpfen. Matti Meyer wird verletzungsbedingt ja noch länger ausfallen, und Dustin Funck ist für längere Zeit privat verhindert. Ansonsten sind alle Spieler soweit einsatzfähig.“

Der Eichholzer SV II möchte die Euphorie vom Aufstieg mitnehmen. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Die Gäste gehen als ein Titelaspirant in die Saison. Nicht nur, da man im vergangenen Jahr noch Verbandsliga spielte, sondern auch, weil die Testspiele sich sehr gut lesen ließen. Es gab Kantersiege gegen Kreisligisten, was durchaus Ausrufezeichen waren. Personell blieb der Kader weitgehend zusammen und wurde nun sogar noch verstärkt. Vor allem ein Trio aus der U19, die Landesligameister wurde, gilt dabei als hochspannend. Anders als der Eichholzer SV II bestritt Breitenfelde/Mölln bereits zwei Pflichtspiele. Zweimal wartete bereits der Kreispokal. Zunächst wurde der TSV Berkenthin (4:1) geschlagen, anschließend verlor man allerdings gegen Siebenbäumen (0:3). Nun möchte man gut in die Saison starten, doch einfach wird es nicht. Trainer Arne Riewe sagte zu HL-SPORTS: „Zum Start geht es zwar gegen einen Aufsteiger, der allerdings nicht zu unterschätzen ist. Wir werden unseren Stiefel am Samstag durchziehen und wollen auf dem kleinen Platz dafür sorgen, dass es von unserer Seite aus ein gutes Fußballspiel wird. Natürlich mit Umsetzung unserer Pläne. Natürlich sind wir auch gewarnt, denn die Jungs von Stephan haben letzte Saison über 140 Tore geschossen. Die Jungs bringen also samt Meisterschaft auch eine gewisse Euphorie mit, die wir ihnen natürlich schnellstmöglich nehmen wollen.“ Zum Personal setzte er fort: „Ich denke, wir werden dasselbe Problem haben wie einige andere Teams auch. Vier Spieler befinden sich im Urlaub, vier sind angeschlagen und drei langzeitverletzt. Dennoch sind wir absolut optimistisch, dass die Jungs, die fit sind, auch bereit sind, den ersten Dreier in Eichholz einzufahren.“

TSV Pansdorf II – TSV Schlutup (Sa., 16.30 Uhr)

Ein weiteres Spiel, das sich durchaus als Kracher betiteln lässt, steigt am Sonnabend um 16.30 Uhr. Der TSV Pansdorf II empfängt als Verbandsligaabsteiger einen Top-Favoriten der Liga. Wenn es nach den Trainern der Kreisliga Südost geht, dann ist der TSV Schlutup nämlich der Favorit Nummer eins. Dementsprechend ist am Techauer Weg direkt eine Menge Spannung garantiert. Pansdorf hat in diesem Sommer ein paar personelle Veränderungen vollzogen. So sind einige erfahrenere Spieler in die Dritte gegangen, von wo letztlich junge, talentierte Kicker hochrückten. Der Kader der Zweitvertretung ist groß und vor allem jung. Doch neben vielen Talenten gibt es auch erfahrene Stützen. Eine gute Mischung also, die Trainer Steven Tion zur Verfügung hat. Vor dem kommenden Spiel sagte der Cheftrainer zu HL-SPORTS: „Wir wollen die Inhalte aus der Vorbereitung in unser Spiel transportieren und den Kampf annehmen. Wir erwarten einen robusten Gegner, der eingespielt ist und über eine sehr starke Qualität verfügt. Eine starke Mischung aus Einzelspielern und mannschaftlicher Geschlossenheit.“ Zum Personal sagte Tion: „Wir haben fast alle Mann an Bord.“

Der TSV Schlutup wurde von den Trainern der Kreisliga Südost zum Top-Favoriten gekürt. Keine Mannschaft wurde so oft genannt auf die Frage, wer Favorit ist. Man selbst möchte ebenfalls den nächsten Schritt machen, sodass man durchaus gefordert ist. Zum Start geht es nach Pansdorf und somit wartet keine einfache Aufgabe auf die Lübecker. Die Vorbereitung verlief aus Sicht des Trainers positiv, doch es gab durchaus auch Tiefen. So war vor allem die Defensive eine echte Schwäche. Diese gilt es zu stabilisieren, denn nach vorne sah es schon sehr gut aus. Vor allem Neuzugang Mert Büyükdemir zeigte direkt, dass er weiß, wo das Tor steht. Schlutup-Coach Tim Kreutzfeldt sagte vor dem Ligastart zu HL-SPORTS: „Wir freuen uns sehr, dass es endlich wieder losgeht. Nach einer intensiven Vorbereitung mit klaren Schwerpunkten auf Fitness, Spieltempo und sauberen Abläufen im Ballbesitz wollen wir mutig und aktiv ins Spiel starten. Es geht für uns darum, von Anfang an Präsenz zu zeigen, die Kontrolle im Zentrum zu übernehmen und dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken. Mit Pansdorf treffen wir auf einen Gegner, der traditionell sehr engagiert auftritt und in der Lage ist, Spiele eng zu halten. Wir rechnen mit viel Intensität und einem Team, das uns fordern wird, aber genau das wollen wir auch. Wir haben uns gut vorbereitet und wissen, was auf uns zukommt. Das Ziel ist natürlich, etwas Zählbares mit nach Schlutup zu nehmen. Personell sind wir gut aufgestellt. Einige kleinere Blessuren aus der Vorbereitung sind soweit auskuriert, sodass wir fast aus dem Vollen schöpfen können. Die länger verletzten Spieler sind langsam auch wieder einsatzfähig. Nicht dabei sind der langzeitverletzte Schydel, Dwenger und die beiden Urlauber Steinhauer und Hellberg. Die Stimmung im Team ist sehr gut. Alle brennen darauf, dass es endlich wieder losgeht.“ Letztmals trafen sich beide Mannschaften vor zwei Jahren in der Kreisliga. In Lübeck gab es ein 1:1-Remis. Bei der Zweitvertretung endete die Partie 2:1 für den Gastgeber.

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Mert Büyükdemir kam als Top-Transfer in diesem Sommer zum TSV Schlutup. Foto: Lobeca/Niklas Runne

SV Fortuna St. Jürgen – SV Azadi Lübeck II (So., 13.30 Uhr)

Für den SV Fortuna St. Jürgen endete am vergangenen Wochenende die Pokalsaison. Am Ende musste sich der Kreisligist trotz einer starken Leistung und der Chance, in Führung zu gehen, mit 1:4 geschlagen geben. Ein Ergebnis, das nach 90 Minuten viel zu hoch ausfällt, denn die Mannschaft von Cheftrainer Andre Meese löste spät die Absicherung auf, sodass die sich gebotenen Räume eiskalt bestraft wurden. Der Gegner an dem besagten Tag war der SV Azadi Lübeck. Nun ist dieses Spiel längst abgehakt, denn der Ligaauftakt steht an. Der Gegner ist niemand Geringeres als die Zweite vom Pokalgegner. Nun soll die Revanche gelingen, doch der Aufsteiger hat enorm viel Qualität. Für Fortuna geht es vor allem darum, sich zu verbessern. Dies ist das klare Ziel – sowohl spielerisch als auch tabellarisch. Vor dem Auftaktspiel gegen die Zweitvertretung sagte Fortunas Co-Trainer Nikolaj Frech zu HL-SPORTS: „Wir wollen am Sonntag wieder mutig spielen und versuchen, die drei Punkte zu Hause zu behalten. Wir erwarten einen spielstarken Aufsteiger, der uns das Leben sehr schwer machen wird. Hier gilt es, körperlich gegenzuhalten und kompakt zu verteidigen. Personell ist es, denke ich, wie bei allen Teams, dass einige Spieler aufgrund der Ferien sowie Verletzungen fehlen. Wir haben jedoch einen großen Kader und werden eine schlagkräftige Truppe stellen.“

Fortunas Co-Trainer Nikolaj Frech. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Der SV Azadi Lübeck II ist in den vergangenen Jahren aus der Kreisklasse B durchmarschiert und möchte nun eine gute Rolle in der Kreisliga spielen. Man möchte durchaus oben mitspielen und dazu soll der Auftakt positiv gestaltet werden. Die Vorbereitung war zufriedenstellend, denn selbst gegen höherklassige Gegner wie den SV Todesfelde II oder Türkischen SV bot man phasenweise Paroli. Zudem gab es souveräne Siege gegen Lensahn (7:1) und Ratzeburg II (4:2). Das Team wurde nochmals verstärkt mit einigen starken Spielern, dennoch war bereits vorher schon eine hohe Qualität vorhanden. Trainer Omar Yassin sagte vor dem Auftaktspiel: „Wir wissen um die Qualität von SV Fortuna. Nicht umsonst haben die es unseren ersten Herren vor Kurzem sehr schwer gemacht. Nichtsdestotrotz wollen wir uns definitiv nicht verstecken und unsere Stärken ausspielen. Wir erwarten mit SV Fortuna eine gut aufgestellte Mannschaft, die defensiv sowie offensiv guten, körperbetonten Fußball spielt. Dies ist uns selbstverständlich bewusst, und demnach sind wir auch eingestellt. Bis auf zwei, drei Urlauber/Verletzte sind wir gut aufgestellt, und die Männer können den Saisonstart kaum abwarten.“

Lübeck 1876 – VfL Rethwisch (So., 14 Uhr)

Am vergangenen Dienstagabend bot Lübeck 1876 einen starken Auftritt. Im Kreispokal machte man es dem Oberligaabsteiger FC Dornbreite alles andere als einfach und führte sogar nicht unverdient. Dennoch hieß es am Ende 1:4 aus Sicht des Kreisligisten, dennoch blieb viel Positives bei den Verantwortlichen hängen. Die mannschaftliche Geschlossenheit, Erfahrung und auch enorme Qualitäten waren wieder einmal Mittel, dass es eine echte Mammutaufgabe ist, gegen die 1876er zu spielen. Nun steht der Ligastart an und es kommt eine Mannschaft aus dem Kreis Stormarn. Der VfL Rethwisch spielte vergangene Saison eine sorgenfreie Saison im Mittelfeld der Tabelle. Nun wird es deutlich schwieriger für den VfL, der keine guten Testspielergebnisse erzielte. Der Trainer der Lübecker, Uwe Buchholz, sagte zu HL-SPORTS: „Erstes Punktspiel in der Saison gegen den VfL Rethwisch. Eine kämpferisch starke Mannschaft mit erfahrenen Spielern. Wir wollen aber unser Heimspiel unbedingt gewinnen, um gut in die Saison zu starten. Die gute Leistung aus dem Pokal und den Vorbereitungsspielen wollen wir bestätigen. Bis auf einige Urlauber steht uns ein guter und breiter Kader zur Verfügung.“ In der vergangenen Saison gewannen die Hansestädter beide Partien mit 4:2.

Lübeck 1876 möchte an der starken leistung vom Pokalspiel anknüpfen. Foto: Lobeca/Niklas Runne

SV Viktoria 08 – VfL Vorwerk (So., 14.45 Uhr)

Der SV Viktoria 08 gilt für einige durchaus als ein Geheimfavorit. Die Mannschaft von der Falkenwiese zeigte starke Vorbereitungsspiele und vor allem gegen den Ball eine starke Leistung. Dabei hat man durchaus schmerzliche Abgänge verkraften müssen, denn mit Maximilian Tilting und Felix Rockrohr gingen zwei klare Stammspieler nach Travemünde. Die Lücke von Defensivmann Tilting schloss man mit der Verpflichtung von Wilhelm Citea. Dieser kam von Lübeck 1876 und ist eine echte Verstärkung. Hinzu kommt die Offensive, die in den vergangenen Jahren bereits torhungrig war. Dabei geht der Blick auf Stürmer Lönne Christiansen, der genau weiß, wo das Tor steht. Hinzu kommen allerdings auch Spieler wie Jan Carlos Spoddig oder aber Jonathan Thelitz. Letzterer legte eine starke Vorbereitung hin und war der beste Torschütze in den Testspielen. Er könnte die Lücke, die Rockrohr hinterließ, schließen. Nun kommt es am ersten Spieltag zum Duell mit dem VfL Vorwerk. Viktoria-Coach Timur Akgün verriet HL-SPORTS, wie sie es angehen wollen: „Selbstbewusst und voller Hingabe wollen wir die ersten drei Punkte der Saison zu Hause behalten.“ Er setzte fort: „Die Gäste werden natürlich alles versuchen, um zu gewinnen. An erster Stelle, um zu zeigen, dass der Abstieg keinen Einfluss auf die Form dieser Saison haben wird. Personell sind wir wieder im August eher nicht gut besetzt. Urlaub, Studium etc. belasten die Breite des Kaders.“

Viktoria-Trainer Timur Akgün. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Beim VfL Vorwerk wird man sicherlich noch einige Zeit brauchen, bis das neuformierte Team sich vollständig eingespielt hat. Die ersten Abläufe stimmen auf jeden Fall, zumindest wenn man auf das Spiel nach vorne blickt. Offensiv sah es beim VfL in der Vorbereitung durchaus positiv aus, doch was noch Sorgen macht, ist die Defensive. Dort ist noch viel Luft nach oben, was das Pokalspiel gegen Ligakonkurrent Kücknitz schon zeigte. Gegen einen offensivstarken Gegner braucht es da also mehr Stabilität. Trainer Benjamin Schramm sagte zu HL-SPORTS: „Wir wollen schon versuchen unser Spiel zu spielen, wissen aber um die Qualität von Viktoria. Der Gegner wird uns fordern, die Favoritenrolle ist ja klar auf deren Seite.“ Zu erwarten ist sicherlich ein sehr temporeiches und intensives Spiel. Beide verfügen über viel Tempo, sodass es sehr interessant werden könnte. Die Gäste aus dem Teichstadion müssen konzentriert und mit einer großen Portion Vorsicht an die Sache gehen, denn gerade bei Umschaltmomenten muss man wachsam sein. Davon gab es gegen Kücknitz bereits zu viele – und Viktoria liegen diese sehr. Personell stehen aktuell 21 Spieler zur Verfügung, wovon allerdings fünf angeschlagen beziehungsweise krank sind.

Der 1. Spieltag im Überblick

SG Reinfeld/Kronsforde – TSV Travemünde (Sa., 14 Uhr)
ATSV Stockelsdorf – Eintracht Groß Grönau II
Eichholzer SV II – SG Breitenfelde/Mölln (15 Uhr)
TSV Pansdorf II – TSV Schlutup (16.30 Uhr)
Fortuna St. Jürgen – SV Azadi II (So., 13.30 Uhr)
Lübeck 1876 – VfL Rethwisch (14 Uhr)
SV Viktoria 08 – VfL Vorwerk (14.45 Uhr)
TSV Kücknitz – TSV Gudow (22.2.2026 15.30 Uhr)

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