Kreisligisten tun sich bei Turnieren schwer

Cismar siegt zum Testspielauftakt

Die Kreisligisten nahmen an verschiedenen Turnieren teil. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Großenbrode – Die Mannschaften der Kreisliga Ost haben in den vergangenen Tagen reichlich getestet. Es wurden spannende Erkenntnisse gewonnen, denn die Resultate sind unterschiedlich. Einige Mannschaften nahmen an Turnieren teil, andere testeten ganz normal.

Bösdorf/Malente: Turnier mit zwei Oberligisten

Die SG Bösdorf/Malente spielte am Sonnabend ein Turnier. Dieses hatte einen ganz traurigen Hintergrund, denn es wurde organisiert für Malte Kreuschmer, der im November 2024 viel zu früh verstarb. Es ging also um weitaus mehr als den sportlichen Erfolg. Trotzdem haben es die Trainer der Teilnehmer als Testspiele angenommen und ein bisschen was ausprobiert. Eine Partie ging 45 Minuten. Die SG traf zunächst auf Eutin 08 und anschließend den Oldenburger SV. In beiden Spielen wollte Trainer Benjamin Berger den Fokus auf die Defensive legen. Gegen Eutin gelang dies durchaus. Seine Mannschaft hielt dagegen, doch die Qualität der 08er war zu groß, um den Ball über die volle Spielzeit vom Tor wegzuhalten. So wurde mit 0:2 verloren, dennoch sah Berger positive Dinge. Im zweiten Spiel gegen den OSV sah dies ganz anders aus. 0:6 verlor Bösdorf/Malente, sodass das Turnier am Ende ohne Punkte und mit 0:8 Toren abgeschlossen wurde.

Die SG Bösdorf/Malente traf auf zwei Oberligistr. Foto.: Lobeca/Niklas Runne

Eutin 08 II beim Turnier in Schackendorf

Eutin 08 II nahm am Sonnabend bei einem Turnier in Schackendorf teil. Dort traf man auf zwei Verbandsligisten sowie einen Kreisligisten. Es war der zweite praktische Test nach dem Testspiel gegen den VfL Oldesloe, bei dem man sich trotz knapper Niederlage gut präsentierte. Nun beim Turnier gab es nach drei Spielen keine Punkte. Gegen den SV Wasbek (1:2) wurde zum Start verloren, wie auch anschließend gegen Schackendorf (0:2). Gegen den Kreisligisten aus dem Südosten, die SG Reinfeld/Kronsforde, verlor man knapp mit 0:1.

Jasper Frahm (Eutin 08 II): „Es war ein gut organisiertes Turnier mit wirklich interessanten und starken Mannschaften, gegen die wir sonst nicht so häufig spielen würden. Von daher war es für uns eine sehr gute Möglichkeit, um ein paar Sachen innerhalb eines Tages auszuprobieren und zu testen. Im ersten Spiel hat es gute zehn Minuten gedauert, bis wir reingekommen sind, dann ist allerdings Wasbek schon hochverdient in Führung gegangen. Wir konnten den Anschlusstreffer erzielen, haben aber ein gutes Spiel gemacht. Im darauffolgenden Spiel hat Schackendorf sehr clever agiert, sodass wir zurecht verloren haben. Im dritten Spiel war es eine Umschaltaktion von Reinfeld/Kronsforde, die uns die Niederlage eingebracht hat. Tatsächlich waren die Ergebnisse für uns zweitrangig. Es ging darum, Erkenntnisse zu sammeln, und das konnten wir sehr gut in diesem Turnier. Wir haben gute Sachen sehen können, haben aber auch sehr gut aufgezeigt bekommen, wo unsere Defizite noch liegen. Das gilt es nun aufzuarbeiten und dann eben in den nächsten Wochen der Sommervorbereitung zu verbessern. Da starten wir Montag mit der Aufarbeitung, aber trotzdem konnten wir beim Turnier viele Erkenntnisse sammeln. Wir haben viele Lichtblicke von Spielern gehabt, aber auch Spieler, die gesagt bekommen haben, dass noch ein bisschen was getan werden muss. So ist es in der Vorbereitung, und jetzt gilt es, daran zu arbeiten.“

Sundcup in Großenbrode

In Großenbrode stieg der Sundcup. Dort trafen sich vier Mannschaften aus der Region im Rahmen eines traditionellen Turniers. Mit der SG Insel Fehmarn und dem Gastgeber SV Großenbrode gingen auch zwei Kreisligisten an den Start. Direkt zum Auftakt kam es auch zum Duell der beiden. Dort war die SG Insel als Titelverteidiger das spielbestimmende Team. Gefährlich wurden sie ebenfalls. Der einzige Treffer sollte allerdings auf der Gegenseite fallen, sodass Aufsteiger Großenbrode das Kreisliga-Duell für sich entschied. Für Fehmarn gab es auch im zweiten Spiel nichts zu holen. Gegen den TSV Gremersdorf sah man hinten nicht allzu gut aus. Vorne fehlte die Durchschlagskraft. Levin Demtröder verpasste einmal den Abschluss, doch ansonsten gab es eher wenig klare Chancen. Dennoch trafen sie einmal: Morten Blendermann verwandelte einen Freistoß direkt. Großenbrode träumte vom Titel im eigenen Turnier. Gegen Underdog Heiligenhafen sollte der zweite Sieg her, doch ein schwacher Auftritt hatte nur ein 0:0 zur Folge. Dennoch blieb man ungeschlagen, doch dies änderte sich gegen den späteren Turniersieger Gremersdorf. Dort unterlag der SVG trotz eines guten Spiels mit 1:2. Für Fehmarn ging es im letzten Spiel darum, nicht ohne Punkte zurück auf die Insel zu fahren. Gegen Heiligenhafen gab es einen 1:0-Sieg, sodass man sich Platz drei sicherte. Großenbrode wurde Zweiter.

Peter Thomm (SV Großenbrode): „Ich fand alles in allem war es sehr gut gelungen. Das Turnier war super fair, trotz der Derbys keine großen Fouls. Das wichtigste ist, es hat sich keiner verletzt. Das ist das allerwichtigste bei so einer Geschichte. Es waren einige Zuschauer da, dass hat mich sehr gefreut. Es passte alles sehr gut.

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Zu unserer Leistung: Ich fand das erste Spiel gegen Fehmarn, da brauchten wir ein bisschen um reinzukommen. Unser Keeper hält da einen richtig gut. Am Ende des Tages gewinnen wir 1:0, dass passte so wie es war. Nicht so begeistert war ich gegen Heiligenhafen. Da taten wir uns sehr schwer, da muss ich aber auch sagen , da haben paar Jungs, die noch ein bisschen was aufholen müssen gespielt und die habe ich dann eingesetzt. Da fehlte tatsächlich einiges, das war fußballerisch keine gute Leistung gegen Heiligenhafen und dann geht so ein Spiel 0:0 aus. Gegen Gremersdorf, den späteren Sieger, fand ich waren wir gut davor, haben eine gute Leistung gebracht und hatten auch mehrere Chancen. Ich finde das dürfen wir nicht verlieren. Ansonsten fand ich, war es für den ersten Test in Ordnung. Es war nicht gut, wir haben noch eine Menge Luft nach oben und das erwarte ich auch von den Jungs. Es ist aber schön zu sehen, jetzt weiß ich wo ich ein bisschen schrauben muss, woran es hapert. Dafür ist so ein Test auch da. Alles in allem denke ich ein gelungenes Turnier. Glückwunsch nach Gremersdorf.“

Fynn Severin (SG Insel Fehmarn): „Wir wollten bisschen was ausprobieren, die Leute sehen, vor allem die aus der A-Jugend und neu zu uns gekommen sind wie Heinrich. Natürlich sind wir mit dem Abschneiden nicht vollends zufrieden, hätten gerne ein paar mehr Punkte geholt, aber zum reinkommen denke ich war das in Ordnung. Jetzt geht es weiter. Nächste Woche in Neustadt sieht es wieder ganz anders aus, dass ist dann wieder ein Spiel über 90 Minuten, man wechselt nicht so viel umher wie Sonntag mit 21 Mann die wir dabei hatten und dann werden wir sehen, wie es dort aussieht. Es wird auch ein schwerer, anspruchsvoller Test. Ansonsten war es schon relativ zufriedenstellend. Man hat wieder gesehen, es gibt einige Stellschrauben an denen wir zu drehen haben und das gilt es in den nächsten Wochen bis zum Pflichtspielauftakt zu erarbeiten, für alle Mann die dabei sind und dann werden wir sehen, was nachher rausspringt. Glückwünsche nach Gremersdorf zum Turniersieg. Ich denke alle hatten ihre Probleme auf dem Rasenplatz, dass hat man gemerkt und auch von außen gesehen. Mit dem Regen wurde der Ball plötzlich sehr schnell auf dem stumpfen Platz. Es ist keine Ausrede, jeder hat mit den Platzbedingungen zu kämpfen gehabt. Am Ende war es für alle eine gute Einheit in der Vorbereitung.“

Die SG Insel Fehmarn und der SV Großenbrode trafen beim Sundcup aufeinander. In der Liga sieht man sich wieder. Foto: Lobeca/Niklas Runne

SC Cismar – FC Riepsdorf 3:1

Der SC Cismar absolvierte am Sonntagnachmittag sein erstes Testspiel. Nach einer intensiven Trainingswoche, unter anderem mit einer Strandeinheit, war der FC Riepsdorf zu Gast. Dies ist eine vielversprechende, junge Truppe aus der Kreisklasse A. Somit war es also ein spannender Gradmesser für den Kreisligisten. Bei diesem fehlten einige Spieler: Lennard und Larik Siebrecht, Paul Schröder, Luis Treutler, Timo Groth und auch Henrik Schattka. Mit Vincent Kern und Florian Nothnagel starteten zwei Neuzugänge direkt. Leif Schuck nahm auf der Bank Platz, sowie mit Leon Lafrentz ein sehr junger, talentierter Torhüter. Vor 130 Zuschauern setzte sich Cismar mit 3:1 durch. Andre Metzech, Ranko Novak sowie Bennet Kern erzielten die Tore für das Team von Sascha Pretzel.

Jenner Baden (SC Cismar): „Wir haben uns einiges vorgenommen. Der verjüngte Kader hat vieles gut umgesetzt.
Einige Automatismen waren klar zu sehen und man sieht das die ersten Trainingseinheiten Früchte tragen. Danke an Riepsdorf für das faire Spiel und auch an Herrn Perkuhn für die gute Leitung dieses Testspiels. Alle haben richtig Gas gegeben und das Ergebnis hätte nach der zweiten Halbzeit deutlich höher ausfallen müssen. Alle Spieler kamen auf ihre Einsatzzeit.“

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