Letzte Ausfahrt Lohmühle: VfB Lübeck will bis zum Schluss kämpfen – wer zerreißt sich?

Rolf Landerl will herausfiltern – Stürmer fehlt

Trainer Rolf Martin Landerl (VfB Lübeck) hält eine Ansprache im Mannschaftskreis. Foto: Fishing4/Marcel Krause

Lübeck – Kämpfen bis zum Schluss! Das ist vier Spieltage vor Saisonende in der 3. Liga die Devise beim VfB Lübeck. Die Grün-Weißen stehen mit sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der SV Wehen Wiesbaden kommt als Sechster am Dienstag (19 Uhr live auf unserem Twitter-Kanal) auf die Lohmühle. Für die Lübecker muss es ein Sieg sein, will man die Mini-Chance auf den Klassenerhalt behalten.

Bei Abstieg kommt ein neuer Trainer

Auf der Pressekonferenz vor der Begegnung am Montagmittag sprach VfB-Cheftrainer Rolf Landerl ganz offen über seine persönliche Zukunft. „Ich eiere nicht lange herum. Der Verein hat mir kommuniziert, dass es in der 3. Liga weitergeht, wenn wir das schaffen und dass es in der Regionalliga eher Richtung Neustart laufen wird, also ohne meine Person.“ Weiter wollte er sich nicht auf die direkte Frage von HL-SPORTS dazu äußern. Der 45-Jährige kämpft also um seinen Job und empfand die Berichterstattung der „Lübecker Nachrichten“ zu möglichen Abgängen im Kader zumindest zur aktuellen Zeit merklich als nicht förderlich. „Es war keine angenehme Situation und es hat bei uns im Training geknistert. Das gehört dazu und das muss man nun richtig einzuordnen. Für mich gilt es herauszufiltern, wer sich für den Verein noch zerreißt“, so Landerl und weiter: „Es ist vielleicht ein Stück weit menschlich, dass der eine oder andere schon bei seiner nächsten Aufgabe ist. Das ist meine Aufgabe, dass herauszufiltern, wer gibt alles für den mannschaftlichen Erfolg und den letzten Funken Hoffnung, für den wir alle leben.“

Schafft der VfB Lübeck noch den Klassenerhalt?

  • Nein, Lübeck steigt ab (72%, 1.368 Votes)
  • Ja, Grün-Weiß bleibt in der 3. Liga (22%, 410 Votes)
  • Ich habe keine Ahnung und lasse mich überraschen (6%, 114 Votes)

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Erste Halbzeit aus dem Hinspiel wiederholen

Der Fokus liegt auf Wiesbaden und wie man die Hessen bezwingen kann zeigte die Mannschaft eine Halbzeit im Hinspiel. Kurz vor der Pause traf der Gegner zum 1:2-Anschlusstreffer, drehte die Begegnung in den zweiten 45 Minuten und gewann letztlich 4:2. Landerl dazu: „Wir haben unser Spiel in der zweiten Halbzeit nicht mehr so auf die Matte bekommen, obwohl wir sehr gute Chancen hatten, um das eine oder andere Tor zu erzielen. Wir nehmen die positiven Eindrücke aus der Partie für morgen mit.“

Ersin Zehir und Nicolas Hebisch (VfB Lübeck). Foto: Fishing4/Marcel Krause

Angreifer fällt aus

Verzichten muss Landerl auf Nicolas Hebisch, der sich eine Zerrung zuzog. Zudem sind Jamie Shalom (Bänderriss) und Morten Rüdiger (Kreuzbandriss) ebenfalls nicht einsatzfähig. Zurück kehren Thorben Deters und Mirko Boland. Gerade im Mittelfeld dürfte es hier zu einer Neubesetzung kommen und Boland in die Startelf rücken. Beim Gegner ist Philipp Tietz (11 Saisontore) rotgesperrt.

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„Nicht ins offene Messer laufen“

Zum Gegner sagte Landerl: „Sie haben mit Wurz und Nilsson starke Leute in der Hinterhand. Für uns spielt das keine Rolle, dass Tietz gesperrt ist. Ich glaube, dass wir wieder die richtige Mischung finden müssen, um nicht zu früh ins offene Messer zu laufen. Wir haben es auf jeden Fall mit einer spielstarken Mannschaft mit guten Einzelakteuren. Sie hatten vor der Saison größere Ambitionen, als wo sie jetzt stehen.“

Torwart Lukas Raeder und Nico Rieble (VfB Lübeck). Foto: Lobeca/Marcus Kaben

Raeder will alles geben

Lukas Raeder (Zukunft ebenfalls ungewiss) meinte: „Wir haben alle bis zum 30. Juni hier einen Vertrag und es gilt bis dahin Vollgas alles geben, egal ob es danach weitergeht oder nicht.“ Der Torwart ist sich nicht sicher, mit welcher Einstellung die Wiesbadener auftreten. Für sie geht es um nichts mehr. „Das kann in zwei Richtungen ausschlagen. Entweder die Mannschaft lässt sich hängen und sagt es geht hier um nichts mehr oder die Mannschaft kann befreit aufspielen und die letzten Spiele Spaß haben und jeder kann sich für die nächste Saison empfehlen. Wie ich den Trainer kenne, wird er sicherlich die Jungs nochmal anstacheln“, meint Raeder.

„Es geht um die Existenz“

SVWW-Coach Rüdiger Rehm: „Wenn Lübeck gegen uns nicht gewinnt, wird es für sie noch schwieriger, als es ohnehin schon ist. Wir wissen also, dass ein Gegner auf uns zukommt, für den es um die Existenz geht. Sie werden alles dafür tun, das Spiel zu gewinnen. Sie stehen mit dem Rücken zur Wand. Wir sind gut erholt und schenken nichts her.“

Welches Ergebnis erzielt der VfB Lübeck gegen Wiesbaden?

  • Sieg (51%, 43 Votes)
  • Niederlage (31%, 26 Votes)
  • Unentschieden (19%, 16 Votes)

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Der 35. Spieltag (4. – 5.5.2021)

Rostock – Ingolstadt (Di.)
1860 – Kaiserslautern
Halle – Türkgücü
Verl – Dresden
Lübeck – Wiesbaden
Uerdingen – Köln (Mi.)
Duisburg – Bayern II
Unteraching – Mannheim
Zwickau – Meppen
Saarbrücken – Magdeburg

Die Tabelle

1.SG Dynamo Dresden3454 : 2965
2.F.C. Hansa Rostock3449 : 3165
3.FC Ingolstadt3447 : 3763
4.TSV 1860 München3462 : 2961
5.1. FC Saarbrücken3464 : 4655
6.SV Wehen Wiesbaden3453 : 4752
7.SC Verl3463 : 5250
8.Viktoria Köln3447 : 5248
9.Türkgücü München3442 : 4446
10.1. FC Magdeburg3435 : 4144
11.FSV Zwickau3442 : 4443
12.Hallescher FC3440 : 5443
13.MSV Duisburg3446 : 5542
14.SV Waldhof Mannheim3443 : 5242
15.1. FC Kaiserslautern3439 : 4438
16.SV Meppen3435 : 5637
17.KFC Uerdingen3434 : 4436
18.FC Bayern München II3442 : 5135
19.VfB Lübeck3437 : 5131
20.SpVgg Unterhaching3437 : 5228
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