
Lübeck – Der 18. Spieltag in der Kreisliga Südost ist bereits gestartet. Vergangene Woche spielten bereits der TSV Pansdorf II und TSV Gudow gegeneinander, am gestrigen Donnerstagabend kam es zum Aufsteigerduell zwischen dem Eichholzer SV II und SV Azadi Lübeck II. Am Wochenende geht es nun auch munter weiter. Es kommt zu einem Derby um den zweiten Platz, zudem ist der Tabellenführer am Vortag zu Hause gefordert.
Eichholzer SV II – SV Azadi Lübeck II 2:1 (1:0)
Im Duell der beiden Aufsteiger Eichholzer SV II und SV Azadi Lübeck II erwarteten beide Mannschaften im Vorfeld ein Offensivspektakel. Die Voraussetzungen auf einem kleinen Platz waren dafür klar gegeben, doch ein Spektakel blieb aus. 2:1 (1:1) hieß es nach 90 Minuten an der Guerickestraße, wo entscheidend sein sollte, wer mehr in der Defensive arbeitet. Die erste Hälfte ging insgesamt mehr an die Heimelf, die personell an diesem Abend auf einige Spieler verzichten musste. Maik Germann fehlte erkrankt, zudem waren mit Stammtorwart Marco Hentschel und Stürmer Ramazan Acer zwei wichtige Akteure im Training der Ersten dabei. So musste Trainer Stephan Lindhoff etwas umbauen. Er sah von seiner Mannschaft allerdings ein gutes Spiel, in dem hinten wenig klare Chancen zugelassen wurden und vorne selbst nach dem 1:0 durch Caspar Stark (13.), die Gelegenheiten auf den zweiten Treffer da waren. Ein Lattentreffer rettete Azadi. Die Gäste kamen allerdings sehr gut aus der Kabine und glichen durch Joker Adam Ogonowski (69.) aus. Alles war wieder auf Null und die Zeit lief runter, doch dann gab es plötzlich Elfmeter. Der Schiedsrichter sah ein Handspiel und zeigte auf den Punkt. Die Chance für Ervis Cokaj (89.), der verschoss, doch schaltete am schnellsten und vollendete den Nachschuss. Somit war der Heimsieg im Duell der Aufsteiger perfekt, doch die Enttäuschung beim SVA II groß, aufgrund der Handelfmeterentscheidung.
Stephan Lindhoff (Eichholzer SV II): „Geiler Heimsieg vor sehr guter Kulisse (80–100 Zuschauern)! Wir kommen gut ins Spiel und überlassen gewollter Weise Azadi mehr den Ball. Nach 13 Minuten nutzen wir die erste Großchance im Spiel zum 1:0. Anschließend haben wir noch 1–2 gute Chancen, um die Führung auszubauen. Azadi kommt nicht zwingend ins letzte Drittel. Die ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit gehören auch uns. In der 70. Minute schenken wir durch einen individuellen Fehler Azadi das 1:1. Danach hat Azadi mehr vom Spiel und macht gehörig Druck. Kurz vor dem Ende erhalten wir einen berechtigten Elfmeter, den der Torwart hält, jedoch macht Ervis das umjubelte 2:1 im Nachschuss. Somit haben wir sechs Punkte gegen Azadi geholt. Ich denke, dass es nicht viele Mannschaften gibt, die sechs Punkte gegen einen so starken Gegner holen. Azadi weiterhin viel Erfolg in der restlichen Saison.“
Omar Yassin (SV Azadi Lübeck II): „In den ersten Minuten fanden wir nicht gut ins Spiel und kassierten folgerichtig das frühe 0:1. Danach kamen wir zwar besser in die Partie, doch uns gelang vor der Pause kein Treffer, sodass wir mit dem Rückstand in die Halbzeit gingen. In der zweiten Hälfte zeigten wir ein ganz anderes Gesicht: deutlich präsenter, entschlossener und mit mehr Kontrolle. Der verdiente Ausgleich zum 1:1 war die logische Folge. Danach blieb das Spiel offen – bis die Schlussphase kam. In den letzten zehn Minuten wurde es leider hektisch. Das Schiedsrichtergespann hatte bis dahin wirklich solide 80 Minuten gepfiffen, doch in der Endphase sorgten mehrere fragwürdige Entscheidungen für Unruhe. Besonders der Handelfmeter in der 89. Minute war aus unserer Sicht sehr schwer nachvollziehbar und hatte großen Einfluss auf den Spielverlauf. Am Ende mussten wir uns deshalb unglücklich mit 2:1 geschlagen geben.“
Am Sonnabend geht es weiter, denn dann versucht der SV Viktoria 08 den Lauf der SG Reinfeld/Kronsforde zu stoppen. Dies gelang bisher noch keinem in dieser Saison, daher ist den Lübeckern sicherlich bewusst, dass eine echte Mammutaufgabe vor ihnen liegt. Am Folgetag kommt es dann zu einem Mittelfeldduell auf einem für beide Teams ungewohnten Platz: Fortuna St. Jürgen empfängt auf dem Platz „Holstentor Süd“ den VfL Rethwisch. Dort bestritt das Heimteam bereits vergangene Woche sein Auswärtsspiel gegen den SV Azadi II – mit Erfolg. Eine Stunde später steht am Palinger Weg ein Derby um den zweiten Platz an. Der TSV Schlutup empfängt den TSV Travemünde und beide Teams blieben am vergangenen Wochenende in direkten Duellen um den Aufstieg sieglos. Folgerichtig muss es nun einen Dreier geben, doch es könnte ein enges Spiel werden. Dies zeigte bereits das torlose Remis im Hinspiel. Zur gleichen Zeit empfängt Lübeck 1876 die SG Breitenfelde/Mölln. Beide blieben zuletzt sieglos, wobei vor allem die Hausherren enttäuschten. Die vergangenen fünf Spiele wurden allesamt verloren. Am Roten Hahn begegnen sich der TSV Kücknitz und TSV Eintracht Groß Grönau II. Beide hatten zuletzt einen aufsteigenden Trend, sodass es spannend werden könnte. Favorisiert ist dennoch die Mannschaft von Mirco Groß, doch für beide Teams der jeweils andere eine Unbekannte.
SG Reinfeld/Kronsforde – SV Viktoria 08 (Sa., 16.30 Uhr)
Jakob Finnern (SG Reinfeld/Kronsforde): „Am Wochenende steht das nächste Heimspiel an, nachdem wir dieses mit Viktoria zusammen zweimal verlegen mussten, sind wir jetzt sehr glücklich das es doch stattfinden kann. Wir wollen unbedingt spielen und den Schwung aus den vergangenen Spielen mitnehmen um den nächsten Sieg einzufahren. Wenn wir an dem Spiel von Travemünde anknüpfen und dann noch unsere Chancenverwertung verbessern, dann sehen wir da sehr gute Möglichkeiten. Personell sieht es durchwachsen aus, wir haben einen guten Kader am Start, nichtsdestotrotz fehlen Spieler aufgrund von Gelb-Sperre, Rot-Sperre, Verletzungen oder privaten Terminen, aber so ist das immer mal wieder. Wir haben einen großen Kader und volles Vertrauen in unseren Kader und werden das ganze bestmöglich versuchen zu gestalten.“
Timur Akgün (SV Viktoria 08): „Nach platzorganisatorischem in der Woche nun doch auf Rasen gegen den Primus. Es wird unfassbar schwierig, gegen den verdienten Tabellenführer etwas Zählbares zu holen. Wir werden alles geben und versuchen, nicht unter die Räder zu geraten.“
SV Fortuna St. Jürgen – VfL Rethwisch (So., 13 Uhr)
Nikolay Frech (SV Fortuna St. Jürgen): „Am Sonntag empfangen wir den VfL Rethwisch, nicht wie gewohnt auf unserem Kalkbrenner, sondern auf dem Platz von Hansa. Auf diesem haben wir bereits letzte Woche gegen Azadi gespielt und dort eine überzeugende Leistung gebracht. Wir hoffen, diese bestätigen zu können und weitere drei Punkte einzufahren.“
Walter Thielenhaus (VfL Rethwisch): „Nun heißt es, so weitermachen wie am letzten Wochenende. Wie ich meine Mannschaft kenne, wird sie alles versuchen, damit die drei Punkte mit nach Rethwisch kommen. Der Kader ist fast vollständig, und so habe ich die Möglichkeit, aus dem Vollen zu schöpfen.“
TSV Schlutup – TSV Travemünde (So., 14 Uhr)
Christian Jetz (TSV Travemünde): „Wir können aktuell stolz auf unsere Tabellensituation sein. Schlutup wollte klar aufsteigen, wurde als Favorit ausgemacht und ist natürlich damit haushoher Favorit. Wir haben personell in den letzten Wochen und Monaten leider sehr viel Pech gehabt und müssen nun die nächsten zwei Wochen überstehen. Viele Spieler haben über 40 Spiele in diesem Kalenderjahr in den Knochen (eine halbe VL-Saison, Relegation, Pokal und 3/5 der KL-Saison). Wir wollten unsere vier letzten Spiele verschieben, leider ist keiner unserer Gegner dem Wunsch nachgekommen. Auch wenn das hier sicher kein Gehör findet, lieber SHFV, so macht man seine Amateure auch kaputt. Wir hatten zwei Wochen Pause im Sommer! Und haben jetzt demnächst drei Monate Pause. Nichtsdestotrotz werden wir alles versuchen in den letzten beiden Spielen.“
Lübeck 1876 – SG Breitenfelde/Mölln (So., 14 Uhr)
Uwe Buchholz (Lübeck 1876): „Am Sonntag wollen wir im letzten Heimspiel dieses Jahres einen Dreier einfahren.“
TSV Kücknitz – Eintracht Groß Grönau II (So., 14 Uhr)
Oliver Krause (TSV Kücknitz): „Am Sonntag haben wir die U23 vom TSV Eintracht Groß Grönau bei uns zu Gast am Roten Hahn. Eine junge, dynamische Mannschaft, die an guten Tagen jeden in der Liga schlagen kann. Wir sind gewarnt, wollen aber auf uns schauen und unsere kleine Serie ausbauen. Das funktioniert aber nur, wenn wir, wie zuletzt, als geschlossene Einheit auf dem Platz stehen. Unser Lazarett füllt sich nach jedem Wochenende mehr und hinzu kommt die Gelb-Rot-Sperre von Tyler Groß aus dem Gudow-Spiel. Uns steht nur ein sehr ausgedünnter Kader zur Verfügung, aber wir werden eine schlagfertige Truppe auf den Platz bringen und hoffen wieder auf reichlich Unterstützung unserer Fangemeinde. Auf geht’s Kücknitzer Jungs.“
Nils Schramm (TSV Eintracht Groß Grönau II): „Im nächsten Spiel erwartet uns mit dem TSV Kücknitz ein weiterer Gegner, der für uns schwer einzuschätzen ist. Wir haben allerdings eine starke Trainingswoche durchgeführt und werden mit vollem Ehrgeiz und Willen zum Siegen ins Spiel gehen.“
Der 18. Spieltag
TSV Pansdorf II – TSV Gudow 3:0
Eichholzer SV II – SV Azadi Lübeck II 2:1
Reinfeld/Kronsforde – SV Viktoria 08 (Sa., 16.30 Uhr)
SV Fortuna St. Jürgen – VfL Rethwisch (So., 13 Uhr)
TSV Schlutup – TSV Travemünde (14 Uhr)
Lübeck 1876 – SG Breitenfelde/Mölln
TSV Kücknitz – Eintr. Groß Grönau II1. SG Reinfeld/Kronsforde 16 63 : 16 48 2. TSV Pansdorf II 17 45 : 15 37 3. TSV Schlutup 15 47 : 24 31 4. TSV Travemünde 16 40 : 17 31 5. Eichholzer SV II 17 44 : 32 30 6. SV Azadi Lübeck II 18 58 : 50 27 7. SG Breitenfelde/Mölln 16 43 : 23 26 8. TSV Kücknitz 14 42 : 33 25 9. SV Viktoria 16 42 : 50 24 10. Lübeck 1876 16 33 : 37 22 11. VfL Rethwisch 17 32 : 51 18 12. SV Fortuna St. Jürgen 16 30 : 35 17 13. ATSV Stockelsdorf 17 41 : 59 14 14. Eintracht Groß Grönau II 14 26 : 54 10 15. VfL Vorwerk 16 16 : 65 4 16. TSV Gudow 15 12 : 53 1






