Lübeck 1876 verteidigt Titel beim Vorturnier des Azadi-Cups

Ramezan Hassan ragt heraus

Jonas Jacobsen (hier im Zweikampf mit Ramezan Hassan) wurde zum Matchwinner im Finale. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Lübeck – Am heutigen Sonnabend (13.12.) erfolgte der Startschuss in die diesjährige Hallensaison. Die Ligen sind fast alle im Winterschlaf und somit gehen die Blicke wieder in die Hallen des Landes. In der Lübecker Hansehalle stand ab 08.45 Uhr das Vorturnier des Azadi-Cups an. Das Teilnehmerfeld war gut besetzt, denn gleich mehrere Kreisligisten gingen an den Start. Als Titelverteidiger reiste Lübeck 1876 an, die erneut zeigten, dass sie einige gute Hallenkicker in der Mannschaft haben.

Groß Grönauer U23 springt an die Spitze der Gruppe A

Der erste Treffer des Turniers ließ nicht lange auf sich warten. Im Auftaktmatch zwischen dem SV Azadi Lübeck A und dem TSV Eintracht Groß Grönau II war es Mick Engel, der die Eintracht in Führung brachte. Gleichzeitig war es der entscheidende Treffer. Die junge Truppe vom Torfmoor sammelte also die ersten drei Punkte. Im Parallelspiel waren mit dem SV Viktoria 08 und TuS Lübeck zwei Mannschaften an der Reihe, denen durchaus gute Rollen zugetraut wurden. Der Kreisligist war gut besetzt, unter anderem schnürten Wilhelm Citea oder auch Torjäger Lönne Christiansen die Schuhe. TuS Lübeck blieb als enorm unangenehm zu bespielender Gegner aus dem Vorjahr in Erinnerung. Bei der sechsten Ausgabe kam der B-Klassist bis ins Halbfinale und durfte sich als Überraschungsteam bezeichnen. In einem engen Duell gab es ein Remis. Die Gruppe wurde vom VfL Vorwerk komplettiert, der sein Auftaktmatch gegen die A-Mannschaft des Gastgebers mit 1:3 verlor. Nach den ersten Spielen deutete sich also bereits an, dass die A-Staffel durchaus eng werden könnte. Der B-Klassist holte sieben Punkte aus vier Spielen und feierte erneut den Einzug in die Runde der besten Vier. Einzig gegen den Gastgeber unterlagen die Jungs aus Marli. Im letzten A-Gruppenspiel wurde es nochmal richtig spannend. Der SV Viktoria traf auf den Ligakonkurrenten Groß Grönau II. „Vicky“ würde ein Punkt zum Weiterkommen genügen, doch auch der Gegner durfte noch hoffen. Im Falle eines Sieges wäre der Halbfinaleinzug für die Eintracht perfekt. Mit Spannung wurde also auf das Duell geschaut. Keiner wollte den entscheidenden Fehler machen, sodass es lange Zeit torlos blieb. Dann war es allerdings die Eintracht, die traf und mit 1:0 gewann. Somit überholte die U23 tatsächlich noch den Gegner, als auch den TuS und feierte den Gruppensieg.

1. Grönau II5:39
2. TuS Lübeck7:47
3. Biktoria 084:37
4. SV Azadi A6:46
5. Vorwerk3:110
Der SV Viktoria 08 und VfL Vorwerk schieden in der Vorrunde aus. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Azadi und Lübeck 1876 marschieren in Gruppe B vorne weg

Die Gruppe B galt im Vorfeld durchaus als eine echte Hammergruppe. Mit dem TSV Schlutup, TSV Kücknitz, Lübeck 1876 und der B-Mannschaft des SV Azadi Lübeck waren gleich vier Kreisligisten dabei. Komplettiert wurde die Gruppe vom AKM Lübeck, der bereits zum siebten Mal am Turnier teilnahm. Das erste Gruppenspiel hatte es bereits in sich, denn es ging Schlag auf Schlag. Der Gastgeber gewann mit 5:3. Vor allem Ramezan und Araz Hassan zeigten bereits auf, dass sie echte Unterschiedsspieler sind. Beide waren kaum aufzuhalten. Im Parallelspiel trafen sich Schlutup und Kücknitz. Kücknitz reiste personell geschwächt an, während Schlutup überwiegend Spieler der Zweiten schickte. Es gab ein 3:3-Remis zwischen den beiden. Der Titelverteidiger Lübeck 1876 startete gegen 09.45 Uhr ins Turnier und machte direkt deutlich, dass sie auch in diesem Jahr zum Favoritenkreis zählen. Zwar war der Kader klein, doch mit Jonas Jacobsen, Gabib Aliev oder aber Cihan Kilic, der im Vorjahr Spieler des Vorturniers wurde, waren einige gute Hallenkicker dabei. Jacobsen war es, der den ersten Treffer des Tages für die 76er erzielte. Gegen AKM gewann der Kreisligist mit 2:0. Der Gegner haderte mit einer schwachen Chancenverwertung. Wie es sich bereits in den ersten Spielen angedeutet hatte, sollten Azadi B und 1876 sich ein Rennen um den Gruppensieg bieten. Dabei war der Blick gespannt auf das direkte Duell gerichtet, in dem der Veranstalter sich mit 3:2 behauptete. Dennoch zogen beide ins Halbfinale ein. Azadi reichte im letzten Spiel gegen das sieglose Schlutup ein Punkt, um den Gruppensieg klarzumachen. Ramezan Hassan blieb weiterhin der Unterschiedsspieler, denn er traf gleich dreimal. Somit war der Gruppensieg perfekt.

1. Azadi B16:812
2. Lüb. 187612:69
3. Kücknitz9:144
4. AKM Lüb.9:103
5. Schlutup6:141
Ramezan Hassan wurde mit seiner Mannschaft Gruppensieger. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Halbfinale/Platz 3/Finale

Nach einer unterhaltsamen und sehr fairen Vorrunde ging es im Anschluss um die Tickets fürs Finale. Das erste Halbfinale bestritten der TSV Eintracht Groß Grönau II und Lübeck 1876. Es kam also zum internen Kreisliga-Duell. Groß Grönau gewann drei der vier Gruppenspiele und blieb sogar zweimal ohne Gegentreffer. Der Gegner glänzte allerdings mit einer starken Offensive. Zwölf Vorrundentore sprachen für die Mannschaft von Uwe Buchholz und Andreas Beyer. Es blieb lange Zeit torlos, doch rund dreieinhalb Minuten vor dem Ende fiel der erste Treffer. Jacobsen brachte 76 in Führung. Der Knoten platzte, denn im Anschluss folgten binnen weniger Momente zwei weitere Tore des Titelverteidigers. Cihan Kilic und erneut Jacobsen machten den Finaleinzug perfekt. Es wurde eine deutliche Angelegenheit, denn auch der Spieler des Turniers aus dem Vorjahr schnürte den Doppelpack. 4:0 gewann Lübeck 1876 und war somit nur noch einen Sieg vom erneuten Turniersieg entfernt. Der zweite Finalist wurde im Duell des SV Azadi B gegen den TuS Lübeck gesucht. Im Vorjahr platzte der Traum des TuS im Halbfinale und auch in diesem Jahr sollte es nicht für das Endspiel reichen. Die B-Mannschaft des Veranstalters war zu stark. Trotz zwischenzeitlichem Anschlusstreffer musste sich der TuS mit 1:3 geschlagen geben.

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Jacobsen entscheidet Finale – Ramezan Hassan räumt doppelt ab

Somit war klar, dass es wie bereits im Vorjahr zum Finale zwischen Azadi Lübeck und Lübeck 1876 kommen sollte. 2024 gewann 1876 dieses dramatisch knapp in den Schlussminuten, sodass die Vorfreude in der Halle auf ein packendes Endspiel groß war. Zuvor ging es allerdings noch um den dritten Platz. Dieser ging an den TSV Eintracht Groß Grönau II, der sich im „kleinen Finale“ mit 2:1 durchsetzte. 15 Sekunden vor dem Ende fiel der Siegtreffer per Strafstoß. Anschließend ging es um den Titel und wie im Vorjahr wurde es enorm dramatisch. Lübeck 1876 ging in Führung, doch Cinar Baran glich aus. In den letzten Minuten war es Jacobsen, der den Ball zum 2:1 für den Titelverteidiger im Tor unterbrachte. Azadi warf alles rein, doch mit Ertönen der Schlusssirene war es ein weiteres Mal Jacobsen, der mit dem 3:1 alles klarmachte. Die Verteidigung des Titels war somit perfekt. Lübeck 1876 wurde ein weiteres Mal zum Sieger des Azadi-Cup-Vorturniers gekürt. Im Anschluss gab es noch Ehrungen für einzelne Spieler. Ramezan Hassan wurde sowohl bester Torschütze als auch Spieler des Turniers. Der beste Torhüter kommt vom Turniersieger und hört auf den Namen Cedric Steinbach.

Die Ergebnisse im Überblick

SV Azadi A – Groß Grönau II 0:1
AKM Lübeck – SV Azadi B 3:5
SV Viktoria – TuS Lübeck 1:1
TSV Schlutup – TSV Kücknitz 3:3
VfL Vorwerk – SV Azadi A 1:3
Lübeck 1876 – AKM Lübeck 2:0
TuS Lübeck – Groß Grönau II 2:0
TSV Kücknitz – SV Azadi B 1:5
VfL Vorwerk – SV Viktoria 1:2
Lübeck 1876 – TSV Schlutup 4:1
TuS Lübeck – SV Azadi A 1:3
TSV Kücknitz – AKM Lübeck 3:2
Groß Grönau II – VfL Vorwerk 3:1
SV Azadi B – Lübeck 1876 3:2
SV Azadi A – SV Viktoria 0:1
AKM Lübeck – TSV Schlutup 4:0
VfL Vorwerk – TuS Lübeck 0:3
Lübeck 1876 – TSV Kücknitz 4:2
SV Viktoria – Groß Grönau II 0:1
TSV Schlutup – SV Azadi B 2:3

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