Lübecker Adler machen sich SSV Jeddeloh zur leichten Beute

7:0-Gala des 1. FC Phönix zum Heimstart

Julian Meier wird dem 1. FC Phönix Lübeck am Wochenende fehlen Archivfoto: Lobeca/Andreas Knothe

Lübeck – Einen Heimauftakt nach Maß für den 1. FC Phönix Lübeck gab es am Sonnabend an der Travemünder Allee. Die Adlerträger gewannen gegen den SSV Jeddeloh deutlich mit 7:0 (3:0). „Fußball pur“ hatte Adler-Sportdirektor Frank Salomon versprochen und er hielt Wort. Der Sieg des Adigo-Teams war zu keiner Sekunde gegen überforderte Gäste in Gefahr und hätte sogar noch höher ausfallen können. Vjekoslav Taritas war “Man of the Matsch“, denn er erzielte zwei Treffer selbst und bereitete zwei weitere vor.

Berger eröffnet mit einem Hammer in den Winkel

325 Zuschauer kamen zur Saisonpremiere am “Flugplatz“ und bereuten es nicht. Schon kurz nach dem Anpfiff hatte der überzeugende Neuzugang Julian Meier die Chance zur Führung, doch aus 16 Metern ging dieser erste Versuch über den Kasten von Jeddelohs Schlussmann Felix Bohe. Der erwischte, wie die komplette SSV-Mannschaft, einen rabenschwarzen Tag. Nach zehn Minuten klingelte es dann, als Kapitän Johann Berger den Ball aus der Distanz zum 1:0 für die Lübecker in den Winkel hämmerte. Bohe war machtlos. Genauso wie sieben Minuten danach, als “Vjeko“ Taritas seinen Gegenspieler im Strafraum austanzte und die Kugel rechts im Netz unterbrachte. 2:0 für die Hausherren, die alles im Griff hatten und immer wieder schnell über Außen das Mittelfeld überbrückten. Meier (30.) und Kraiev (32.) hatten weitere Möglichkeiten, wurden allerdings durch Jeddeloher Verteidiger im letzten Moment gestoppt. Es hätte also schon früh der Deckel draufgemacht werden können, doch mit dem 3:0 durch Meier (34.) war klar, wer als Sieger vom Platz gehen würde. Die Vorentscheidung sah wie im Training aus und die Niedersachsen ließen sich vorführen. Die einzige Chance der gesamten Partie auf deren Seite hatte Brinkmann in der 37. Minute, als er einen Schuss knapp über das Tor von dem sonst arbeitslosen Lübecker Torwart Carl Leonhard setzte. Kurz vor dem Pausenpfiff vergab Jayden Bennetts die nächste Phönix-Option.

Lehrstunde für Jeddeloh

Das frühe Pressing und das zielstrebige Spiel nach vorne bei Lübeck ging nach dem Seitenwechsel weiter. Die Jeddeloher hatten kaum etwas dagegenzusetzen und eher Glück, dass Phönix seine Chancen einige Male nicht bis zum Ende durchdachte. Bennets (48.) alleine vor dem Tor mit einem schwachen Abschluss und Taritas (49.) mit einem abgefälschten Schuss hatten weitere Möglichkeiten. Nach einer Stunde war es dann so weit. Vladyslav Kraiev (64.) flach ins linke Eck zum 4:0, das wars erstmal. In den letzten Minuten schlug es hinter Bohe noch drei weitere Male ein. Der eingewechselte Yevhenii Obushnyi brauchte nicht lange und markierte das 5:0, Taritas (88.) schloss einen Konter zum 6:0 erfolgreich ab und der ebenfalls neu ins Spiel gekommene Jonathan Stöver (90.) setzte den Schlusspunkt zum 7:0-Endstand.

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„Wir werden das Ergebnis nicht überbewerten“

Nach der unglücklichen 2:3-Niederlage bei Hannover 96 II in der Vorwoche meldete sich der 1. FC Phönix in der neuen Saison also an. Und doch hatte dessen Trainer Christiano Dinalo Adigo „Defizite“ ausgemacht. Auf der Pressekonferenz sagte er: „Ein Riesenkompliment an die Mannschaft von Phönix Lübeck. Es sind nicht die Rostocker, denn diese Spieler sind jetzt hier und tragen den Adler auf der Brust. Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass ich nicht quatsche. Im Vorfeld kann man viel erzählen, aber die Wahrheit liegt auf dem Platz. Sie sollten die Zuschauer abholen, abliefern, ein Tempo vorlegen und selbstbewusst auftreten. Das haben sie bravourös gemacht. Wir werden das Ergebnis nicht überbewerten und haben am Mittwoch die nächste Chance. Die Jungs sollen jetzt diese kleine Party genießen, aber der Ligaalltag ist brutal. Wer weniger macht, sich ausruht oder denkt, etwas erreicht zu haben, der ist auf dem besten Weg nichts zu erreichen. Wir haken das jetzt ab und werden weiter hart arbeiten.“ SSV-Coach Key Riebau entschuldigte sich bei den eigenen Fans, gratulierte den Gastgebern zu einem „auch in der Höhe verdienten Sieg“. „Gut, dass wir Mittwoch schon wieder spielen und wissen, wie es nicht geht.“

Oldenburg kommt zum Buni

Die Niedersachsen haben es mit dem SV Meppen zu tun. Phönix Lübeck empfängt am Buniamshof den VfB Oldenburg. Diese Begegnung darf aus Sicherheitsgründen nicht am “Flugplatz“ ausgetragen werden.

Der 3. Spieltag (11.-13.8.)

Kilia Kiel – Hannover 96 II 3:5
Weiche Flensburg – Holstein Kiel II 2:3
TSV Havelse – VfB Oldenburg 2:0
Phönix Lübeck – SSV Jeddeloh 7:0
Hamburger SV II – SV Drochtersen/Assel 1:1
SV Meppen – Bremer SV 0:1
BW Lohne – Eimsbütteler TV (16.30 Uhr)
SC Spelle-Venhaus – FC St. Pauli II (So., 15 Uhr)
Eintracht Norderstedt – FC Teutonia (6.9.)

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