
Lübeck – Der Pokalfinaltag des Kreisfußballverbands Lübeck bot auch in diesem Jahr bei bestem Wetter gute Stimmung und spannende Duelle. Während sich der SV Azadi Lübeck im Hauptspiel gegen den Türkischen SV mit 3:1 durchsetzte, feierte Groß Grönau III im vereinsinternen Duell einen torreichen Finalsieg. Auch in den anderen Finals ging es zur Sache, doch im Mittelpunkt standen nach Abpfiff vor allem die Reaktionen der Beteiligten.
Azadi siegt dank starker Defensive und Hassan-Doppelpack
Der SV Azadi holte sich den großen Pokaltitel mit einem 3:1-Erfolg über den Türkischen SV. Trainer Nauzad Hassan lobte vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit und die individuellen Akzente: „Ein großes Dankeschön an den Türkischen SV für ein faires Spiel und vor allem an das Schiedsrichtergespann für eine souveräne Leitung. Beide Mannschaften sind mit einem ähnlichen Matchplan ins Finale gegangen: den Gegner schon früh im Aufbauspiel unter Druck setzen und keine Ruhephasen zulassen. Bei uns hat die Kombination aus stabiler Defensive und individueller Klasse in der Offensive perfekt funktioniert, so konnten wir das Spiel verdient für uns entscheiden.“ Besonders entscheidend war dabei Serdar Hassan, der zwei Treffer erzielte. „Die beiden Tore von Serdar fielen jeweils zum richtigen Zeitpunkt und haben uns endgültig auf die Siegerstraße gebracht. Verdient wurde er von uns zum Spieler des Spiels gekürt“, so der Trainer. Ismail Öztürk, Coach des Türkischen SV, hätte sich einen etwas anderen Auftritt seiner Mannschaft erwünscht: „Leider konnten wir heute nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Nach dem 1:1 hätte das Spiel auch zu unseren Gunsten kippen können. Glückwunsch an Azadi.“
Grönauer Derby: Glewe macht den Unterschied
Im kleinen Finale feierte Groß Grönau III einen 6:3-Erfolg gegen die eigene Zweite. Entscheidend war der Hattrick und die zwei Vorlagen von Philipp Glewe. Claus Polster, Trainer von Grönau II, zeigte sich trotz der Niederlage stolz auf sein Team: „Wir haben ein sehr starkes Spiel gezeigt – 90 Minuten bei absoluter Hitze, in denen wirklich jeder alles gegeben hat. In der Anfangsviertelstunde versuchen die Jungs zunächst, das Spiel zu lesen und Sicherheit zu gewinnen. Danach sind unsere Jungs voll da, geben 110 % und spielen richtig stark. Mit dem 1:1 geht es in die Pause – auch wenn wir gute Chancen auf eine Führung hatten.“ Nach dem Seitenwechsel lief es zunächst gut, doch dann kippte das Spiel. „Wir belohnen uns erneut und gehen mit 2:1 in Führung. Doch die Dritte reagiert beeindruckend, wirkt wie ausgewechselt. Sie drehen auf, steigern ihre Intensität und erkämpfen sich das Spiel zurück. Philipp Glewe, der noch vor zwei Jahren bei uns gespielt hat, zeigt einmal mehr, was für einen starken Kicker wir damals verloren haben – drei Tore, zwei Vorlagen sprechen eine deutliche Sprache“, erklärte Polster. Trotz des verlorenen Endspiels zog er ein positives Fazit: „Von außen betrachtet war es ein richtig starkes Spiel – mit allem, was dazugehört. Es hat einfach Spaß gemacht, für Spieler wie Zuschauer. Für uns ist klar: Dieses Spiel war enorm wichtig für den Abstiegskampf. Die Jungs sind noch enger zusammengerückt und haben Selbstvertrauen getankt.“
Endspiele vom 1. Mai
Herren: SV Azadi Lübeck – Türkischer SV 3:1
Frauen: Fortuna St. Jürgen – Eichholzer SV 1:3 n.V.
Untere Mannschaften: Groß Grönau III – Groß Grönau II 6:3
Altherren: VfB Lübeck – TSV Travemünde 2:0
Ü40 Altherren: Olympia Bad Schwartau – SC Buntekuh 2:4

Bildquellen
- Azadi/TüSV: Lobeca/Marcel Lienstädt
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