Regionalliga Nord. Foto: objectivo

Lübeck – Nach einer Pause seit dem vergangenen Oktober startet die Regionalliga Nord am Freitagabend – erneut mit zwei Staffeln – in die Saison 2021/2022. Nach dem Rückzug des VfL Wolfsburg II umfasst die Spielklasse nur noch 21 Teilnehmer, davon 11 in der Gruppe Nord und so wird eine Mannschaft jeweils spielfrei haben. Zum Auftakt, den die beiden Lübecker Vereine mit ihren Partien starten, pausiert der SC Weiche Flensburg.

VfB Lübeck – FC St. Pauli II (Fr., 18.30 Uhr)
Der Gastgeber tritt als Neuling aus der 3. Liga an und gilt damit für viele Experten als Meisterschaftskandidat. Sein Trainer macht da aber nicht mit. „Das kommt mir noch zu früh“, sagt Lukas Pfeiffer. Er möchte den VfB erst einmal in die Meisterrunde führen, also mindestens Platz fünf belegen. Die Bescheidenheit hat einen Hintergrund: Mit 26 Abgängen hat der Absteiger den größten Umbruch aller Regionalligisten zu verzeichnen. Die Fluktuation beim Gegner war ungleich kleiner und entsprach den üblichen Mechanismen eines Nachwuchsteams: Etwas ältere Spieler gingen nach zwei, drei Jahren in der Reserve und wurden durch ganz junge ersetzt. „Es geht in erster Linie um die Ausbildung unserer Talente“, sagt Trainer Joachim Philipkowski. Mal schauen, ob in Lübeck ein erster Schritt gelingt.

Eintracht Norderstedt – Phönix Lübeck (Fr., 19 Uhr)
Die Eintracht wird immer mal wieder genannt, wenn es um die aussichtsreichen Teams der kommenden Monate geht. Olufemi Smith – gemeinsam mit Jens Martens im Trainerteam – möchte die Saison aber Schritt für Schritt angehen und erst einmal die Meisterrunde erreichen: „Wenn uns das gelingt, können wir über neue Ziele nachdenken.“ In Phönix Lübeck ist eine Mannschaft zu Gast, der zuletzt eine ordentliche Aufstiegssaison gelungen war – oder das, was als solche gelten musste. Ob nach dem siebten Rang noch etwas mehr drin ist? Der Kader blieb jedenfalls weitgehend zusammen und wurde punktuell – auch durch entwicklungsfähige Talente – verstärkt. „Wir sind gut vorbereitet“, verspricht Trainer Daniel Safadi.

Hamburger SV II – SpVgg Drochtersen/Assel (So., 13 Uhr)
„Eine große Anzahl von Vereinen will an der Meisterrunde teilnehmen, auch wir verfolgen neben der Ausbildung unserer Talente dieses sportliche Ziel“, sagt Pit Reimers, Trainer des HSV II. Die Ambitionen sind also vorhanden. Der Einzug in die Meisterrunde gäbe dem jungen, durch einige Talente ergänzten Team eben die Gewissheit: Es kann weiterhin in Ruhe gearbeitet werden. In Ruhe arbeitet man bei der SpVgg Drochtersen/Assel eigentlich seit vielen Jahren. „In der Meisterrunde wäre die Rückserie deutlich angenehmer“, sagt auch deren Trainer Lars Jagemann. Seine Zielsetzung ist deshalb nicht schwer zu erraten. In Hamburg starten also zwei Teams, die am Ende unter die ersten Fünf ihrer Staffel wollen.

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Holstein Kiel II – Altona 93 (So., 14 Uhr)
Sebastian Gunkel spricht von einem „klaren Auftrag“ – das Ziel des Holstein-Coach besteht vorrangig darin, seine Spieler auf einen Einsatz im Profiteam vorzubereiten. Das bedeutet, man möchte in der Liga bleiben und nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Wie die anderen Nachwuchsteams wird vermutlich auch die neuformierte Elf der Kieler erst einmal in der Liga ankommen müssen. Der Gast verfügt dagegen über einige gestandene Spieler. „Aber wir haben unsere Mannschaft noch weiter verjüngt“, sagt Trainer Andreas Bergmann. Man müsse die Qualität im Kader selbst entwickeln, entsprechende Kicker seien dagegen nicht erschwinglich. „Unser Ziel ist es, mit viel Leidenschaft den Klassenverbleib zu schaffen“, so der Altonaer Coach.

FC Teutonia 05 Ottensen – Heider SV (So., 14 Uhr)
Vor einigen Monaten hatte der Gastgeber einen Lizenzantrag für die 3. Liga gestellt. „Nicht zufällig“, betont Liborio Mazzagatti, der Sportliche Leiter der Teutonia. Der Aufsteiger aus 2020 dürfte damit zu den ambitioniertesten Teams der Regionalliga Nord zählen. Aber auch Neutrainer Dietmar Hirsch weiß, dass es eine große Hürde auf dem Weg in die Spitzengruppe gibt: „Sportlich ist es unser Ziel, die Meisterrunde zu erreichen. Danach wird man dann sehen, wie weit es noch gehen kann.“ Ob der Heider SV zum Stolperstein werden kann, darf allerdings bezweifelt werden. Mit nur einem Sieg aus acht Partien hatte der Gast in der abgebrochenen Vorsaison knapp vor Altona den vorletzten Platz der Staffel belegt. „Unser Ziel ist es, unter Beweis zu stellen, dass wir uns noch weiter steigern und den Klassenverbleib erreichen können“, sagt Sönke Beiroth. Der Trainer betont jedoch auch: „Wir werden die Saison genießen.“

SC Weiche Flensburg spielfrei

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