Masters-Sieger nach Amtsantritt und väterlichem Support: „Ruhe und Diplomatie hilft“

Martin Genz ist wieder beim TuS Hartenholm

Hartenholm – Schlag auf Schlag! So könnte man die derzeitige Situation beim TuS Hartenholm beschreiben. Trainer weg, Sportlicher Leiter weg, letzter Tabellenplatz. Rosig ist anders. Doch das könnte sich nun alles ändern, denn der Landesligist hat Nägel mit Köpfen gemacht und sich nach fünf Punkten aus sechs Spielen soll der alte Spirit zurück an den Timm-Schott-Weg zurückkehren. Dafür verpflichtete der Verein seinen ehemaligen Trainer Martin Genz (HL-SPORTS berichtete). Er war vor sechs Jahren sogar selbst noch Spieler und Mannschaftskapitän, als die Segeberger das Hallenmasters in Kiel holten.

Vater und Sohn bald wieder vereint

Der 34-Jährige tritt die Nachfolge von Essmet Omid an. Dabei soll sein Vater Heinz-Wilhelm Genz erneut mithelfen. Auch er war schon früher beim Ex-Oberligisten. Die Position der Sportlichen Leitung ist schon geklärt. Marius Kirstein übernimmt den Job. Alle drei wurden vor erst vor einigen Wochen bei FSG Kaltenkirchen vor die Tür gesetzt, als sie ihren Abschied zum Winter verkündeten. Martin Genz nahm sich für HL-SPORTS Zeit und sprach über seine Verpflichtung und den ersten Arbeitstag.

HL-SPORTS: Hallo Martin, du bist zurück in Hartenholm? Wie kam das so schnell?

Martin Genz: „Ich habe gute Gespräche mit den Verantwortlichen geführt und mir viele Spiele der Jungs in Form von Videos angesehen. Ich verbinde gute Zeiten mit Hartenholm, wohne dort und möchte gerne meinen Teil dazu beitragen, dass wir nicht absteigen.“

HL-SPORTS: Du warst bis vor wenigen Wochen noch in Kaltenkirchen tätig, also gleich um die Ecke. Warum hast du dort aufgehört?

Martin Genz: „Die Entscheidung dort aufzuhören wurde uns ja abgenommen. Wir hätten gerne bis zum Winter weitergemacht, aber aufgrund Differenzen mit dem Vorstand entschied dieser sich dann vorzeitig für die Trennung und nicht mehr länger zu warten. Die Mannschaft dort war aber menschlich spitze.“

HL-SPORTS: TuS steht mit dem Rücken zur Wand und du bist vermutlich nicht der Typ, der ein Himmelfahrtskommando angehst. Was überzeugt dich, dass ihr den Abstieg verhindert?

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AOK

Martin Genz: „Wie gesagt, es ist sicher keine leichte Aufgabe, die uns bevorsteht. Und natürlich ist es auf dem Papier ein Wagnis als junger Trainer die Sache anzugehen. Aber was ich gesehen und auch von den Spielern gehört habe zeigt mir, dass hier mehr möglich ist. Viele Mannschaften sind auf Augenhöhe, man muss aber die Grundtugenden, die wir voraussetzen, mitbringen. Bereitschaft, Willen, Team- und Kampfgeist werden die Eckpfeiler sein. Wenn wir da gemeinschaftlich an einem Strang ziehen, halten wir auch die Klasse.“

HL-SPORTS: Dein Vater „Heiwi“ ist als Liga-Obmann im Gespräch. Ihr seid ja so etwas wie ein Tandem. Wie wichtig wäre das für dich und den Verein?

Martin Genz: „Heiwi ist überall die gute Seele gewesen, der sehr ruhig und sachlich an die Aufgaben herangeht. Er ist ein guter Zuhörer, der für die Jungs immer ein offenes Ohr hat, was gerade jetzt wichtig sein kann. Ich denke, diese Ruhe und Diplomatie hilft im Abstiegskampf.

HL-SPORTS: Am Dienstag war dein erstes Training mit der Mannschaft und einen Sportlichen Leiter hattet ihr auch schon dabei, denn du ebenfalls kennst. Welchen Eindruck hat das Team auf dich gemacht?

Martin Genz: „Wir hatten 15 aktive und drei individuell arbeitende angeschlagene Spieler, die hoffentlich bald zurückkommen. Die Jungs wirkten willig und motiviert. Es wird keine lange Vorlaufzeit geben können, wir müssen jetzt schnell zusammenwachsen und uns als Einheit präsentieren.“

HL-SPORTS: Danke für das Interview und viel Erfolg für die neue Aufgabe.

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