Mehr als nur ein Co-Trainer – Eutin verabschiedet eine Legende

Werner Steinfadt legt ab Sommer eine Pause ein

Werner Steinfadt macht ab Sommer eine Pause. Somit fehlt eine ganz wichtige Persönlichkeit im Team von Eutin 08 II. Foto: Lobeca/Niklas Runne
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Eutin Drei Abgänge muss Eutin 08 II in diesem Sommer verkraften. Neben Paul Schulz und Jannik Schmidt verlässt auch eine echte Legende der zweiten Herren den Verein. Werner Steinfadt war jahrelang im Verein tätig. Nun endet diese Zeit und HL-SPORTS blickt auf einen ganz besonderen Abschied.

Eine „coole Geschichte“

Seit 2015 ist Werner Steinfadt bei Eutin 08 tätig – sowohl als Jugendtrainer, Abteilungsleiter Jugend oder aber Cheftrainer. Auch als Spieler trug er das Trikot der 08er. Er war bekannt als pfeilschneller Außenspieler und für seine herausragende Ausdauer. Diese war auch ein Schwerpunkt in seiner Arbeit als Trainer. Jarred „Jaro“ Bünning, Spieler von Eutin 08 II, wurde einige Jahre von Steinfadt begleitet. Im Gespräch mit HL-SPORTS sagte er: „Ich persönlich hatte den ersten Kontakt zu Werner schon im Jugendbereich. Es war so das zweite Jahr B-Jugend, erstes Jahr A-Jugend. Wir haben damals in der Kreisliga gespielt und es hieß, es kommt ein neuer zusätzlicher Co-Trainer, der auch schon im Verein war. Von da an hat sich eine coole Geschichte entwickelt, wie er nach und nach seinen Stellenwert Jahr für Jahr und Saison für Saison im Verein höher gesetzt hat – einfach mit dem, was er alles getan hat.“ Bünning setzte fort: „Er war bekannt für sein schnelles Tempo – da hat er den einen oder anderen mal überlaufen –, das wurde in den letzten Jahren etwas weniger. Im Herrenbereich hat sich eine sehr gute Freundschaft entwickelt, weil er einer der Personen ist, die sehr viel Zeit für den Verein investiert haben. Werner hat immer sehr viele organisatorische Dinge übernommen. Vor allem für die Zweite hat er sich immer sehr eingesetzt, aber auch für die Dritte. Ohne Werner wäre vieles, glaube ich, nicht so gelaufen, wie es gelaufen ist. Er hat sich viel auch um das Finanzielle gekümmert, wie den Überblick über die Mannschaftskasse. Spieler hat er versucht, in Eutin zu halten, hat versucht, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Werner ist einer der Personen, die mich in meiner Zeit bei Eutin 08 am meisten begleitet haben – vom Jugendbereich bis jetzt zu seinem letzten Spiel. Ihm habe ich sehr viel zu verdanken. Er war immer bekannt für seinen Ausdauersport. Er hat uns konditionell immer so fit aufgestellt.“

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Die Zweite gerettet

Nach seiner Zeit in der Jugend zog es Werner Steinfadt zur zweiten Herren. Diese hatte einige nicht einfache Jahre. So rettete sie sich gerade so in der Kreisliga und entkam mehrfach dem Abstieg. Jaro Bünning sagte dazu: „Wir haben mit Werner die Zweite am Leben gehalten. Häufig haben wir gegen den Abstieg gespielt und es trotzdem immer geschafft, die zweite Herren in der Kreisliga zu halten. Dass es jetzt mit einer solchen Saison und vor allem so einer Rückrunde endet, ist für Werner ein ganz großes Geschenk, dass er erhobenen Hauptes die Fußballbühne verlassen kann.“ In den vergangenen beiden Jahren war der Abstieg kein Thema. Gemeinsam unter der Führung von Cheftrainer Jasper Frahm hat sich die Zweitvertretung sogar zu einem ambitionierten Team aus der oberen Tabellenregion entwickelt. Auch in dieser Zeit schnürte Steinfadt noch die Schuhe. Er kam in dieser Saison auf elf Einsätze und war somit immer bereit, auch mal auszuhelfen. Bünning verriet auch, dass der scheidende Co-Trainer viele Gespräche mit den Spielern in den Jahren geführt hat. Wenn es bei diesen nicht lief, baute Steinfadt sie immer auf. Zudem sei er der perfekte Ansprechpartner für Organisatorisches gewesen. Ob die Mannschaftskasse oder aber Abschlussfeiern – meist war Werner Steinfadt mittendrin statt nur dabei. Bünning sagte: „Da war Werner immer ein sehr guter Ansprechpartner, der immer wusste, wie er was zu regeln hatte, und das auch gerne gemacht hat. Danke dafür!“

Werner Steinfadt (Mitte) bildete gemeinsam mit Cheftrainer Jasper Frahm (l.) und Co-Trainer Sönke Fabian (r.) das Trainerteam. Foto: Lobeca/Niklas Runne

„Das ist defintitiv keine Selbstverständlichkeit“

Neben dem Flügelspieler der Zweiten richtete auch der Kapitän ein paar Worte. Jannik Sarnow spielt ebenfalls seit einigen Jahren am Waldeck und arbeitete dementsprechend auch einige Zeit mit Werner Steinfadt zusammen. Er sagte zu HL-SPORTS: „Mit Werner verlässt eine Legende den Verein. Ich glaube, jedem auf dem Waldeck ist dieser Name bekannt. Man kann gar nicht oft genug Danke sagen für den Aufwand, den Werner hier reingesteckt hat. Das ist definitiv keine Selbstverständlichkeit. Wenn ich jetzt einmal speziell für die zweite Herren spreche, kann man, glaube ich, sagen, dass unsere Mannschaft heute nicht so existieren würde, wenn Werner diese nicht auch in schwierigen Zeiten am Leben gehalten hätte. Wir von der zweiten Herren und ganz Eutin 08 können uns nur bedanken und hoffen, dass wir mit dem ein oder anderen Besuch am Waldeck rechnen können.“ Jasper Frahm fand ebenfalls ein paar Worte zum Abschied seines Co-Trainers: „Das ist eine große Veränderung für mich, die Mannschaft und den gesamten Verein. Wir wünschen ihm für die freie Zeit alles Gute und ich denke, dass man sich am Waldeck trotzdem das ein oder andere Mal sieht.“

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