Jubel beim FC Eintracht Norderstedt. Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Spelle – Der FC Eintracht Norderstedt reitet unter dem neuen Trainer Jean-Pierre Richter auf einer Erfolgswelle. Es gab in der Regionalliga Nord Siege gegen den SSV Jeddeloh II und Eimsbütteler TV, sowie ein Remis gegen den SC Weiche Flensburg 08. Nun gastierte die Mannschaft aus dem Kreis Segeberg am Donnerstagabend beim Tabellenschlusslicht SC Spelle-Venhaus. Die Niedersachsen sind zwar abgeschlagen, dennoch ziemlich unangenehm. So kamen der FC Kilia Kiel (1:1), sowie der Bremer SV (2:2) nicht über Unentschieden hinaus und auch der 1.FC Phönix Lübeck mühte sich zu einem 1:0-Sieg. Unterschätzen wollte die Eintracht den Aufsteiger also auf keinen Fall. Trainer Richter sagte zur Herangehensweise und dem Gegner zu HL-SPORTS: „Wir haben den unbequemen Gegner, der Spelle war, erwartet. Intensives Spiel und für uns mit langer Anreise und dem vierten Spiel in zwölf Tagen ein absoluter Kraftakt. Wir wollten unsere Serie ausbauen, die Form bestätigen und mit einem Sieg die Rückreise erfolgreich zum Start ins Osterwochenende gestalten.“ Doch bevor um 19.30 Uhr der Anpfiff im Getränke-Hoffmann-Stadion ertönte, stand für sie noch eine ewig, lange Reise an. Die Startelf blieb im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen den ETV unverändert. Im Kader waren allerdings Saibo Ibraimo und Tyler Körtig neu zu finden. Letzterer stand erstmals im Kader der ersten Mannschaft. Dafür blieben Ede Zimmermann (Bei der U23) und Andre Wallenborn zu Hause.

Plötzlich wird es brandgefährlich

In den ersten Minuten gab es wenige Highlights. Zur Anfangsphase sagte Richter weiter: „Wir sind gut ins Spiel gekommen und hatten viel Kontrolle, haben aber nicht immer die richtigen Entscheidungen im Spiel zum Tor getroffen. “ Nach zahlreichen Querpässen in den eigenen Reihen, kam in der siebten Minute erstmals ein Hauch von Gefahr. Eine Flanke der Eintracht wird von Spelle-Torwart Bernd Lichtenstein vor Kevin Prinz von Anhalt weggefaustet. Vier Minuten später marschiert Florian Meier problemlos über die linke Seite, doch seine Hereingabe findet Manuel Brendel nicht. Norderstedt hatte in der Anfangsphase deutlich mehr vom Spiel in der, doch richtig gefährlich wurden sie nicht.
Auch der Schuss von Nathan Winkler (13.) war leichte Beute für den Torhüter der Hausherren. Es dauerte etwas, doch dann wurde es erstmals gefährlich. Zunächst verpassten gleich mehrere Spieler in der Mitte, nach Hereingabe von Meier und eine Minute später flankte Eric Gueye den Ball auf Prinz von Anhalt, doch dessen Kopfball wurde im letzten Moment abgeblockt. Nach einer knappen halben Stunde kam es für die Norderstedter zu einer Schrecksekunde. Die Gastgeber konterten, doch zunächst wehrte FCE-Schlussmann Arne Exner ab. Den Nachschuss blockten sie irgendwie ab, sodass hinten weiterhin die Null stand. Es war die beste Chance zu diesem Zeitpunkt und am Ende sehr glücklich für den FC Eintracht Norderstedt. Doch auch auf der anderen Seite wurde es brandgefährlich. Nils Brüning spielte den Ball in den Lauf von Brendel, doch dieser wird im letzten Moment am Abschluss gehindert. Die letzte Chance der ersten Hälfte gehörte erneut dem Team aus dem Edmund-Plambeck-Stadion. Ersin Zehir brachte den Ball in die Mitte, doch Innenverteidiger Yannik Nuxoll traf den Ball nicht richtig. So endete eine erste Hälfte mit klaren Vorteilen für Norderstedt, doch die gefährlicheren Chancen hatte das Tabellenschlusslicht.

Arne Exner (22, FC Eintracht Norderstedt) hält seinen Kasten sauber. Foto: Lobeca/Ralf Homburg

FCE schlägt spät zu

Die zweite Hälfte begann so, wie die erste endete. Zehir mit der Hereingabe, doch Torhüter Lichtenstein war zur Stelle.
Auf der anderen Seite wurde eine Flanke von Spelle-Kapitän Torben Stegemann (54.) gefährlich. Weiterhin ließen die Tore auf sich warten.
Norderstedt hatte mehr vom Spiel, doch der Gastgeber war das gefährlichere Team. So auch in der 61. Minute, als ein Freistoß des SCSV nur ganz knapp am Tor vorbeiging. Die Gästeführung lag in der Luft, doch fiel nicht. Richter reagierte und brachte mit Nick Selutin und Dane Kummerfeld, frische Kräfte. Die physisch starken Hausherren ließen hinten kaum etwas zu und bereiteten der Eintracht durchaus Verzweiflung.
Doch dann fiel er! Joker Kummerfeld brachte eine Flanke, welche durchrutschte und am langen Pfosten schob Yannik Nuxoll (77.) zur erleichternden Führung für Eintracht Norderstedt ein. Spelle-Venhaus musste nun mehr Risiko gehen und so bekam der FCE weitere Chancen.
Zunächst scheitere Selutin (84.) und fünf Minuten später lief Brendel (89.) alleine aufs Tor zu, doch Lichtenstein klärte. In der Nachspielzeit machten sie dann den Deckel drauf. Nick Selutin (91.) verliert zunächst den Ball, doch holt ihn sich direkt zurück, geht am Torhüter vorbei und schiebt zum 2:0 ein. Die Erlösung für das Team von „Jonny“ Richter, auch wenn sich auf der anderen Seite FCE-Keeper Exner nochmal auszeichnen durfte.

Janik Jesgarzewski (3, SC Spelle-Venhaus) Manuel Brendel (19, FC Eintracht Norderstedt). Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Serie setzt sich fort

Somit bleibt die Eintracht unter dem neuen Coach ungeschlagen. Doch teilweise war an diesem Abend auch das Glück auf ihrer Seite, denn Spelle hatte die ins Gesamt besseren Torchancen. Nach dem Spiel sagte der Trainer: „Positiv war definitiv, dass wir erneut zu null gespielt, zwei eigene Tore geschossen und keinen Verletzten dazu bekommen haben. Wir waren geduldig und gut auf den Gegner eingestellt. Wir haben gute Wechsel gehabt und eine tolle Teamleistung gezeigt.“ Richter holte aus den vier Spielen seit seinem Amtsantritt zehn von möglichen zwölf Punkten. Nach den harten letzten Tagen stehen für den FC Eintracht Norderstedt nun zehn Tage zur Erholung an. Zum Ablauf der kommenden Tage sagte der 36-Jährige: „So lange ist die spielfreie Zeit nicht, wenn man an der maximalen Belastungsgrenze die letzten zwei Wochen war. Vier Spiele in zwölf Tagen plus die Trainingseinheiten haben uns Kraft gekostet, sodass wir jetzt über Ostern Wunden lecken und Akku aufladen können.“ In der Tabelle haben sie brutal wichtige Punkte für den Klassenerhalt eingefahren, sodass das Polster auf die Abstiegsränge inzwischen deutlich dicker geworden ist.

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Nachholspiele (27.3 – 1.4)

FC St.Pauli II – 1.FC Phönix Lübeck 0:0
SC Weiche Flensburg 08 – SV Drochtersen/Assel 2:2
VfB Oldenburg – TSV Havelse (Sa., 16 Uhr)
Hamburger SV II – FC St.Pauli II (So., 13 Uhr)
1.FC Phönix Lübeck – Hannover 96 II (Mo., 14 Uhr)
Bremer SV – SSV Jeddeloh II (15 Uhr)
SC Spelle-Venhaus – SC Weiche Flensburg 08

Tabelle

PlatzMannschaftSpieleTorverhältnisPunkte
1.Hannover 96 II (U23)2668 : 3657
2.1.FC Phönix Lübeck2356 : 2149
3.SV Meppen2654 : 3749
4.Holstein Kiel II2755 : 4248
5.SV Drochtersen/​Assel2741 : 3446
6.VfB Oldenburg2545 : 3440
7.FC Teutonia 052644 : 3339
8.FC St. Pauli II2653 : 3238
9.Hamburger SV II2236 : 3335
10.BW Lohne2638 : 3934
11.TSV Havelse2335 : 3733
12.FC Eintracht Norderstedt2646 : 5333
13.SC Weiche Flensburg 082535 : 4527
14.SSV Jeddeloh II2429 : 4326
15.Bremer SV2329 : 4524
16.Eimsbütteler TV2425 : 4815
17.FC Kilia Kiel2528 : 5714
18.SC Spelle-Venhaus2623 : 7111

Jens Martens, neuer Cheftrainer beim VfB Lübeck - passt das?

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