
Innerhalb von nur 48 Stunden feierte der FC St. Pauli zwei eindrucksvolle Triumphe im Hamburger Nachwuchspokal: Sowohl die U17- als auch die U19-Mannschaft des Vereins sicherten sich den Titel in ihrer Altersklasse. Zwei Titel, ein Signal: Der Kiezclub setzt im Nachwuchsbereich konsequent auf Entwicklung – mit wachsendem Erfolg.
U19 sichert sich Pokal und DFB-Startplatz
Mit einem klaren 5:1-Sieg gegen den Niendorfer TSV hat sich die U19 des FC St. Pauli nicht nur den Hamburger Pokaltitel gesichert, sondern auch die Qualifikation für den DFB-Pokal der Junioren 2025 erspielt. Im Stadion Hoheluft dominierte der Kiez-Nachwuchs die Partie und bewies taktische Intelligenz sowie Abschlussstärke. Trotz einiger defensiver Unsicherheiten, die zu einem Anschlusstor kurz vor der Halbzeitpause führten, zeigte sich das Team insgesamt als reif und fokussiert. Der Pokalsieg ist ein wichtiges Ausrufezeichen einer insgesamt stabilen Saison und ein verdienter Lohn für ein eingespieltes Kollektiv mit individueller Klasse.
Regionalliga-Erfahrung als Reifeprüfung für Top-Talente
Toralf Hense war mit vier Treffern der überragende Mann im Pokalfinale – und auch darüber hinaus ein Name, den man sich merken sollte. Der 18-jährige Stürmer erzielte in der U19-Nachwuchsliga 6 Tore in 18 Einsätzen, kam aber auch bereits bei der Regionalliga-Mannschaft von St. Pauli II zum Einsatz. In 125 Spielminuten blieb ihm zwar ein Treffer verwehrt, doch sein Potenzial ist unverkennbar. Für die kommende Saison ist mit deutlich mehr Einsatzzeit zu rechnen – zumal der offensive Spielstil von St. Pauli II gut zu Hense passt. Das Team war mit durchschnittlich 3,23 Treffern pro Spiel eine der torreichsten Mannschaften der Liga – und damit auch für die besten Wettanbieter im Test eine attraktive Over-Option bei Torwetten. Mit Hense in der Sturmspitze bekommt die Offensive des Teams eine wertvolle Ergänzung, was man beim Tippen zweifellos im Hinterkopf behalten sollte.
Auch Kapitän und Torwart Juri Behr gehört zu den großen Talenten des 2006er-Jahrgangs. Er durfte in der abgelaufenen Spielzeit bereits Regionalliga-Luft schnuppern und könnte kommende Saison eine wichtige Rolle spielen – insbesondere, weil St. Paulis U23 mit 58 Gegentoren defensiv nicht immer sattelfest wirkte. Im Mittelfeld drängen zudem Tom Politz und Ols Backhaus nach oben. Letzterer kam bereits auf sieben Einsätze in der Regionalliga und zeigte dort viele positive Ansätze. Gemeinsam bilden sie den Kern einer Generation, die mittelfristig auf Profifußball vorbereitet werden soll.
U17 kommt souverän zum Pokalsieg
Auch die U17 des FC St. Pauli überzeugte im Hamburger Pokalfinale und besiegte den HSV Barmbek-Uhlenhorst deutlich mit 4:1. Die Mannschaft von Malte Schlichtkrull zeigte von Beginn an eine starke Leistung, kombinierte sicher durchs Mittelfeld und lag bereits zur Pause mit 2:1 in Führung. Im zweiten Durchgang verwaltete St. Pauli das Ergebnis souverän und legte spät im Spiel noch zwei Treffer nach. Neben der individuellen Klasse überzeugte vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit. Die Abwehr stand sicher, das Pressing funktionierte, und im Angriff wurden Chancen konsequent ausgespielt. Damit krönte sich die U17 zum verdienten Pokalsieger und unterstrich, wie tief die Qualität in der Nachwuchsarbeit des Vereins mittlerweile reicht.
Toptalent Ibrahimovic und starke Nebenakteure
Mit zwölf Toren in 22 Ligaspielen war Ajdin Ibrahimovic der gefährlichste Angreifer der U17. Der technisch starke Stürmer überzeugte mit Spielübersicht und Abschlussstärke – und wurde für seine Leistungen mit der erstmaligen Nominierung in die bosnische U17-Nationalmannschaft belohnt. Sein Weg dürfte in den kommenden Jahren weiter steil bergauf führen, zumal er sowohl körperlich als auch mental bereits erstaunlich reif wirkt.
Neben Ibrahimovic überzeugten weitere Akteure in der Nachwuchsliga. Jesper Becker – deutscher U16-Nationalspieler – war mit sechs Toren in 21 Einsätzen ein konstanter Leistungsträger. Younan Faghir Afghani (7 Tore in 18 Spielen), Wissou Kaba (8 Tore in 21 Spielen) und Samir Ouro-Bang’Na (6 Tore in 21 Spielen) bewiesen ebenfalls, dass sie nicht nur Torschützen, sondern auch kreative Elemente im Offensivspiel darstellen können. Die Mischung aus individuellen Stärken und Teamgeist macht das U17-Team zu einer echten Perspektivmannschaft.
Zwei Pokalsiege in kürzester Zeit – St. Paulis Nachwuchsarbeit trägt sichtbar Früchte. Die Kiezkicker-Talente drängen nach vorn – und könnten schon bald auf größerer Bühne für Furore sorgen.
Bildquellen
- St. Pauli: Lobeca/Roberto Seidel
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