Neben dem Wochenendhighlight: Nordwestmecklenburger on Tour – Zu- und Abgänge

Landespokalfinale im Greifswalder Volksstadion

Johannes Plawan umkurvt den Bentwischer Keeper im Hinspiel. Foto: Andreas Knothe

Greifswald – Eigentlich ist an diesen beiden letzten Spieltagen das Feuer raus, praktisch „Friede, Freude, Eierkuchen“. Doch für den Verbandsligisten FSV 1949 Ueckermünde ist das an diesem vorletzten Spieltag absolut nicht der Fall, denn die Vorpommern erwarten im Landespokalfinale am Sonnabend um 14.15 Uhr den Oberligisten Rostocker FC. Beim deutschen Finaltag der Amateure treffen beide Vereine im Greifswalder Volksstadion aufeinander. Der Verbandsligist hat durch den Finaleinzug die Greifswalder Pokalfete verhindert, denn der Regionalligist hatte mit einem Heimendspiel gerechnet, war dann allerdings im Halbfinale am FSV 1919 gescheitert. Der Rostocker FC hatte sich in der Vorschlussrunde beim FC Schönberg 95 mit 5:1 durchgesetzt. Ueckermünde geht sich nicht als Favorit in dieses Endspiel, aber verstecken wird sich die Elf von Thorsten Bergin auf keinen Fall. Tabellenplatz drei hinter Wismar und Neubrandenburg, mit 77 Treffern die drittbeste Ausbeute, mit 17 Gegentoren die zweitbeste Verbandsligabilanz hinter Anker sowie zehn Siege und zwei Remis in vergangenen Wochen und Monaten. Die vorerst letzte Niederlage kassierte Ueckermünde am ersten Rückrundenspieltag auf eigenem Platz – 0:2 gegen Oberligaaufsteiger FC Anker Wismar. Dass die Ueckermünde Elf nicht chancenlos ist, zeigt die Tatsache, dass mit dem Regionalligisten Greifswalder FC (2:1) und dem Oberligisten TSG Neustrelitz (2:1) zwei höherklassige Teams bezwungen wurden.
Aber auch der Finalgegner Rostocker FC will den Pott und das Team von Trainer Christiano Dinalo Adigo. Für die Rostocker ist es nach 2010 die zweite Endspielteilnahme. Seinerzeit verlor man gegen den Torgelower SV Greif mit 1:2. Damals schon dabei war der 39-jährige Marcin Mista, der jetzt beim „Nachfolger“ in Ueckermünde spielt und dort 2009 und 2010 mit der Torgelower Elf Pokalsieger wurde.
Auf den großen Gegner in der 1. Runde des DFB-Pokals muss der Landespokalsieger gar nicht so lange warten, denn die Auslosung erfolgt am 18. Juni.

Auswärts-Tour für Schönberg und Anker

Die beiden Teams aus Nordwestmecklenburg sind am 29. Spieltag der Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern auswärts gefordert. Der FC Schönberg 95 in Warnemünde, der FC Anker Wismar beim Tabellensiebten in Bentwisch.

Zwei Neuzugänge beim FC 95

Für den FC Schönberg 95, die in dieser Woche die Verpflichtung von Stürmer Ramazan Acher und Defensivspieler Chris Bita (beide 1. FC Phönix Lübeck II) bekannt gaben, wird es darauf ankommen, die kompakte Warnemünder Abwehr zu knacken.

Schönbergs Trainer Axel Junker hat Platz vier in der Tabelle sicher. Foto: Jens Upahl

Klare Sache im Hinspiel

Dort stehen sieben Siege, ein Unentschieden und 18 Niederlagen (22 Punkte) bei einem Torverhältnis von 42:91 auf der aktuellen “Habenseite“. Sechs dieser sieben Siege erspielte sich das Team von Trainer und Ex-Profi Heiko März dabei allerdings in heimischen Gefilden und zeigt, dass der Gang für die Schönberger mit Sicherheit kein einfacher werden wird. Im Laufe der Saison musste sich das vor der Saison stark verjüngte Team der “Reds“ mit vielen personellen Ausfällen arrangieren. Was die Mannschaft im Stande ist zu leisten, zeigte sie vor einer Woche als man beim Staffelsieger FC Anker Wismar erst in letzter Minute das 0:1 hinnehmen musste. Das Hinspiel an der Maurine ging deutlich mit 6:1 an den FC 95. Und in den insgesamt vergangenen vier Partien, gewannen die Grün-Weißen dreimal, einmal trennte man sich 1:1-Unentschieden voneinander.

„Nach zuletzt drei Niederlagen am Stück gilt es für uns, die bisher gute Saison mit zwei Erfolgserlebnissen abzuschließen. Das dies nicht einfach werden wir bei den Reds vom SV Warnemünde ist uns bewusst. Neben der Heimstärke spricht auch die knappe Niederlage in Wismar dafür, dass die Partie mit Sicherheit trotz der Tabellenkonstellation kein Selbstgänger wird. Zusätzlich ist es für Warnemünde das letzte Heimspiel der Saison und da werden sie sich mit einem Erfolgserlebnis von ihren Zuschauern verabschieden wollen. Trotzdem fahren wir nach Warnemünde um drei Punkte mitzunehmen“, so Schönbergs Sportlicher Leiter Sven Wittfot zu HL-SPORTS.

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Fink will Serie bis zum Ende beibehalten

Der FC Anker Wismar hat sich am vergangenen Spieltag bis in die Nachspielzeit an der Abwehr der Ostseebadstädter und vor allem an Keeper Konstantin Mertins die Zähne ausgebissen, bevor Abwehrspieler Florian Esdorf das goldene Tor erzielte.

„Wir wollen natürlich unsere tolle Serie ausbauen und auch das 15. Auswärtsspiel gewinnen. Mit Philipp Berndt (20) und Henry Haufe (11) haben die Randrostocker zwei sehr starke Angreifer in ihren Reigen. Wir müssen also wieder sehr konzentriert in der Abwehr arbeiten, unsere starke Serie mit nur 13 Gegentore in 26 Spielen fortsetzen und vorne unsere Chancen nutzen. Dann bin ich optimistisch“, so Trainer Matthias Fink. Die vergangenen drei Partien gegen die Randrostocker hat die Anker-Crew gewonnen, im Vorjahr 1:0 (H), 4:2 (A) und im Hinspiel 4:0.

Drei Abschiede in Wismar

Bei Anker werden Mirco Seide (berufliche Gründe), Denny Kambs (Karriereende) und Patrick Nehls (unbekannt) den Meister zum Sommer verlassen. Externe Neuzugänge sind noch nicht bekannt.

Der 29. Spieltag (2./3.6.2023)

TSV Bützow – Greifswalder FC II (Fr., 20 Uhr)
1.FC Neubrandenburg 04 – Güstrower SC 09 (Sa., 14 Uhr)
SV Warnemünde – FC Schönberg 95
FSV Bentwisch – FC Anker Wismar
FC Förderkader Rene Schneider Rostock – Penzliner SV
FSV Kühlungsborn – SV Siedenbollentin
Spielfrei: Malchower SV

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