Hamburg – Einen Tag vor dem ersten Pflichtspiel des Hamburger SV stellte sich Daniel Thioune in der Pressekonferenz den Fragen der Medienvertreter. Der Zweitligist tritt am Montagabend um 18.30 Uhr bei Absteiger Dynamo Dresden im DFB-Pokal an. Es ist die Generalprobe für den Punktspielstart am darauffolgenden Freitag zuhause gegen Fortuna Düsseldorf.

Tim Leibold ist neuer Kapitän beim HSV. Foto: Valeria Witters/Witters/Pool via Michael Schwarz

Leibold neuer Kapitän

Der Chefcoach der Hamburger gab als erstes bekannt, wer die Kapitänsbinde in der kommenden Saison beim HSV tragen wird. Die Wahl fiel auf Tim Leibold, der damit der Nachfolger von Aaron Hunt wird. Seine Vertreter sind Klaus Gjasula und Toni Leistner. Dazu wurden Tom Mickel und David Kinsombi ebenfalls in den Mannschaftsrat gewählt.

Aaron Hunt stand nicht mehr zur Verfügung
Foto: Lobeca/Kaben

Hunt braucht die Binde nicht

„Aaron hat betont, dass er die Binde nicht braucht und in erste Reihe zu stehen. Viele haben sich immer auf ihn fokussiert und er galt oft als Entschuldigung. Wir wissen um seine Qualität als Führungsspieler. Trotzdem er kein Kapitän mehr ist und auch nicht Teil des Mannschaftsrates wird er sich und seine Erfahrungen einbringen. Aaron stand nicht zur Verfügung. Tim Leibold hat sich entwickelt, der maßgeblich dazu beigetragen hat erfolgreich Fußball zu spielen. Zudem hat sein Wort in der Mannschaft Gewicht. Er kann andere mitziehen“, erklärt der HSV-Coach.

HSV-Trainer Daniel Thioune. Foto: Lobeca/Homburg

„Die Mannschaft hat gezeigt gegen gute Gegner zu bestehen“

Mit dem Stand der Vorbereitung war Thioune zufrieden. „In sechs oder sieben Wochen kann man nicht das trainieren, was man in sieben oder acht Monaten braucht. Einige Jungs haben schon ihren Finger gehoben, was ihre Bereitschaft betrifft und jeder hat noch die Möglichkeit sich in den Vordergrund zu spielen. Wir werden sehen was noch auf dem Transfermarkt passiert und da muss man vielleicht reagieren können. Für den Augenblick hat die Mannschaft gezeigt, gegen gute Gegner zu bestehen. Und jetzt steht eine große Herausforderung an und darauf den Fokus zu legen“, sagt er.

HSV-Torwart-Roulette Tom Mickel, Julian Pollersbeck, und Daniel Heuer Fernandes
Foto: Lobeca/Seidel

Heuer Fernandes steht in Dresden im Tor

Für die Partie in Dresden hat sich Thioune mit Daniel Heuer Fernandes im Tor entschieden. „Bis nach Düsseldorf schaue ich noch nicht“, bleibt die Stammtorhüterposition noch nicht gänzlich geklärt.  

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Xavier Amaechi und Manuel Wintzheimer (HSV) im Testspiel gegen Randers FC. Foto: Lobeca/Homburg

Ist Wintzheimer der Gewinner?

Eine Saison hat sich Manuel Wintzheimer für den HSV empfohlen. Die Ausleihe zum VfB Bochum „hat ihm gutgetan. Er hat mit seinen Leistungen den Finger gehoben“, so Thioune. Ob er durch seine guten Leistungen in der Vorbereitung den Sprung in die Startelf schafft, wollte Hamburgs Cheftrainer offenlassen. „Wir wollen dem Gegner noch ein paar Überraschungen anbieten. Das wird eine schwierige Aufgabe, dabei wissen wir um unsere Favoritenrolle. Wir treffen aber auf eine richtig gute Mannschaft, die schnell die 3. Liga verlassen möchte.“ Fünf bis sechs Positionen hat er allerdings „schon im Kopf“.

Hamburgs Torwart Julian Pollersbeck, Bakery Jatta und Stephan Ambrosius Foto: action press/Pool via Michael Schwarz

Ausfälle gegen Dynamo

Mit Rick van Drongelen und Bakery Jatta fallen zwei Spieler aus. Doch auch Jan Gyamerah und Ewerton sind in Dresden nicht dabei. Julian Pollersbeck bleibt zuhause und auch einige U23-Spieler sind heute bei der U23 im Einsatz. Bei Stephan Ambrosius ist noch nicht klar, ob er es in den Kader schafft. Der Verteidiger ist weiterhin angeschlagen.

Klaus Gjasula und Trainer Daniel Thioune (HSV)
Foto: Lobeca/Gettschat

Erstes Pflichtspiel für Thioune

Für Thioune ist es das erste HSV-Pflichtspiel. „Die Vorfreude ist richtig groß und das als normales Spiel zu betrachten, würde dem nicht gerecht werden. Ein gewisses Maß an Aufregung ist da, aber das habe ich immer. Vergangene Woche gegen Hertha BSC hat es schon etwas gekribbelt“, lässt er durchblicken.

Sonny Kittel traf in der Vorsaison gegen Dresden
Foto: Lobeca/Gettschat

„Wir haben alles dafür getan“

Welches Gefühl hat Thioune vor der Begegnung in Dresden, wo das erste Mal wieder vor mehreren tausend Zuschauern gespielt wird? „Diese Antwort kann ich erst nach den 90 Minuten geben. Es ist ein DFB-Pokalspiel und es gibt nur „do or die“. Entweder wir kommen eine Runde weiter und machen schnell einen Haken daran oder man muss auf den HSV in der nächsten Runde verzichten, was wir unbedingt vermeiden wollen. Ein Elfmeterschießen haben wir nicht simuliert. Wir haben alles dafür getan und wir haben den Gegner nicht unterschätzt. Wir können uns vorstellen, was uns erwartet, aber sehen werden wir es morgen erst um 20.30 Uhr.“

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