Neuer Kapitän mit 23 Jahren und schon viel Erfahrung: Bundesliga, Nationalmannschaft, Ausbildung

Tim Schüler wird Eutiner Häuptling

Eutin 08-Kapitän Tim Schüler. Archivfoto: Lobeca/Otto Kasch

Eutin – Tim Schüler ist der neue Kapitän von Eutin 08. Das Team des Landesligisten wählte den früheren Junioren-Nationalspieler in die erste Reihe. HL-SPORTS sprach mit dem Stürmer, der schon für Holstein Kiel und RB Leipzig in der Junioren-Bundesliga spielte und während der Corona-Pandemie zu seinem Jugendverein zurückkehrte. Vizekapitän wurde Lukas Schultz und Stellvertreter der beiden ist Fatlum Zymberi. Zum neuen Mannschaftsrat der 08er gehören Lasse Leinweber, Tim Röben und Leon Dippert.

HL-SPORTS: Moin Tim, du wurdest von der Mannschaft zum Kapitän gewählt. Eher Fluch oder Segen für dich?

Tim Schüler: Ich freue mich natürlich sehr, dass ich so viel Vertrauen von der Mannschaft bekommen habe. Das ist mit 23 Jahren sicherlich nicht selbstverständlich.

HL-SPORTS: Du bist noch jung und hast doch schon einiges erlebt. Was war das schönste Erlebnis mit Eutin in den vergangenen zweieinhalb Jahren?

Tim Schüler: Schönstes Erlebnis war der Derbysieg gegen Oldenburg im Pokal und der Gewinn des Kreispokals letzte Saison.

HL-SPORTS: Und der traurigste oder schlechteste?

Tim Schüler: Traurigster Moment war natürlich leider der Abstieg aus der Oberliga in die Landesliga.

HL-SPORTS: Du bist Anfang 2020 von Holstein Kiel zurück zu deinem Jugendverein gewechselt, warum?

Tim Schüler: Ich bin damals wieder nach Eutin gekommen, weil ich meine Ausbildung in Lübeck als Physio angefangen habe und es einfach nicht mehr möglich gewesen wäre den ganzen Aufwand zu betreiben. Zu dem Zeitpunkt hatten wir jeden Tag Training.

HL-SPORTS: Dabei zählte auch RB Leipzig zu deiner Station. U17- und U19-Bundesliga hast du gespielt und für vier Spiele für die U16- und U17-Nationalmannschaft absolviert. Der Traum vom Profi war da, was ist passiert, dass es bisher nicht geklappt hat?

Tim Schüler: Puh gute Frage. Da kommen sicherlich viele Faktoren zusammen, die Einstellung war es auf jeden Fall nicht. Vielleicht muss Man einfach ehrlich sagen, dass viele einfach noch mehr Qualität mitgebracht hatten, aber ich bin froh alles miterlebt zu haben.

HL-SPORTS: Was kannst du in Eutin von deinen Erfahrungen mitbringen und hast du auch mal Tipps für deine Mitspieler?

Tim Schüler: Denke schon das ich mal den ein oder anderen Rat für meine Mitspieler habe, aber generell tauschen wir uns viel aus.

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HL-SPORTS: Fragt dich der Trainer auch mal um einen Rat?

Tim Schüler: Generell entscheiden wir mit dem Mannschaftsrat viele Dinge zusammen und eher bekomme ich nochmal einen Rat vom Trainer.

HL-SPORTS: Du machst gerade eine Ausbildung zum Physiotherapeuten. Was interessiert dich an dem Job?

Tim Schüler: Mich interessiert an dem Beruf, dass er so vielseitig ist und man den Patienten oft helfen kann, den Alltag wieder etwas zu verbessern.

HL-SPORTS: Und dann angelst du gerne in deiner Freizeit. Hast du einen Geheimtipp, wo man die größten Fische rauszieht?

Tim Schüler: Den hätte ich, aber das bleibt lieber ein Anglergeheimnis (lacht), sonst fange ich keine Fische mehr.

HL-SPORTS: Mit Eutin 08 in der Landesliga habt ihr jetzt alles einmal mitgemacht: Niederlage, Unentschieden und zuletzt einen Sieg. Habt ihr euch das so vorgestellt, dass es nicht einfach wird, wieder zurück in die Oberliga zu kommen und was erwartest du von der Saison mit den Zielen?

Tim Schüler: Sicherlich haben wir ein wenig mehr erwartet, aber haben zuletzt gegen Kaltenkirchen einen wichtigen Sieg für uns einfahren können. Dass es in der Landesliga nicht einfach wird, wussten wir, gerade wenn man mal sieht, wie unsere Staffel besetzt ist. An guten Tagen kann dort jeder jeden schlagen. Wo es am Ende hingeht und wofür es reicht, werden wir sehen, aber wir wollen erstmal eine gute Rolle spielen und natürlich am liebsten jedes Spiel gewinnen.

HL-SPORTS: Freitag ist schon das Rückspiel gegen Sereetz, wobei das Hinspiel schon etwas kurios war mit der langen Unterbrechung. Du hast die Führung erzielt und am Ende habt ihr doch verloren. Was muss dieses Mal anders laufen?

Tim Schüler: Dieses Mal müssen wir das Niveau aus der ersten Halbzeit über 90 Minuten halten. Gerade dort hatten wir viele Chancen in der ersten Halbzeit und haben es verpasst ein zweites Tor zu schießen und ebenfalls in den entscheiden Situationen einfach konsequenter verteidigen.

HL-SPORTS: Was sind deine persönlichen Ziele und was wünscht du dir für die Zukunft privat und sportlich?

Tim Schüler: Meine Persönlichen Ziele sind sportlich wieder so Torgefahr auszustrahlen, wie letztes Jahr und privat ist es auf jeden Fall das Bestehen der Ausbildung, da ich nächstes Jahr im Examensjahr bin.

Danke für das Interview und viel Erfolg weiterhin.

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