Neuer Trainer für den Klassenerhalt – Abstiegskracher am Sonnabend

Andre Hack übernimmt auf der Insel

De letzte reguläre Spieltag der Kreisliga Ost im Jahr 2024 steht an. Es gilt sich mit einem Sieg in die Winterpause zu verabschieden. Foto: Lobeca/Niklas Runne
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Eutin – In der Kreisliga Ost wartet mit dem 18.Spieltag, der letzte reguläre in diesem Jahr. Die Winterpause naht und für einige Mannschaften steht das letzte Spiel vor der Winterpause an. Diese wollen sich mit einem Dreier verabschieden und ein positives Gefühl in die lange Zeit ohne Fußball mitnehmen. Im Keller kommt es zu einem direkten Duell. Die Spitzenteams treffen auf zuletzt eher enttäuschende Gegner. Zudem gibt es ein vielversprechendes Duell zweier Ostholsteiner. Auch einen neuen Trainer gibt es in der Liga.

Kein Unbekannter übernimmt auf der Insel

Die SG Insel Fehmarn hat ab 1.Januar 2025 einen neuen Cheftrainer. Auf Kevin Duhnke und anschließend Fynn Severin interimsweise, folgt ein bekannter Name in Ostholstein. Andre Hack soll das Team von der Insel in der Kreisliga Ost halten. Diese kennt er bereits sehr gut aus seinen bisherigen Trainerstationen. So coachte er unter anderem den TSV Gremersdorf oder aber den SC Cismar. Am Bankendorfer Weg stieg er in die Verbandsliga auf. Als im Mai 2022 allerdings der Abstieg immer näher rückte, trat er nach sieben Jahren zurück. Kurze Zeit später heuerte er in Grömitz an und sollte den SCC in der Kreisliga halten. Dies gelang ihm trotz einer starken Rückrunde nicht, denn ausgerechnet sein Ex-Club Gremersdorf besiegelte den bitteren Abstieg am letzten Spieltag. Nach einer Saison war das Kapitel Cismar dann auch wieder Geschichte. Dies waren seine Erfahrungen in dieser Liga, doch eines blieb wohl bei all seinen Stationen im Gedächtnis. Er ist ein „Kumpeltyp“, der auf der Insel nun helfen soll. Unbekannt ist der 54-Jährige dort nicht. 2015 führte er die dritte Mannschaft der SG Insel nämlich zur Meisterschaft in der Kreisklasse A. Spielerisch ist es schwer einzuschätzen, worauf er im neuen Jahr setzen wird. In Gremersdorf setzte er viel auf lange Bälle und Pressing auf die zweiten Bälle, doch in Grömitz war es die Variabilität, die in Erinnerung blieb. Hinter Hack liegt eine lange Amtspause, denn seine letzte Station liegt bereits 15 Monate zurück. Ende Januar wird er in die Vorbereitung für seine neue Herausforderung starten, bevor ihm noch zwölf Spiele bleiben, um den Klassenerhalt einzutüten.

Andre Hack übernimmt Fehmarn. Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Eutin 08 II – SC Cismar (Sa., 16 Uhr)

Am vergangenen Wochenende bekam Eutin 08 II eine kleine Pause. Auf Bitten der SG Dobersdorf/P’hagen verlegte man die Partie ins neue Jahr und zeigte sich als fairer Gegner. Für die Rosenstädter kam dieses Wochenende ohne Spiel zudem gar nicht mal so schlecht. In den vergangenen Wochen war nämlich etwas Sand im Getriebe bei der Mannschaft von Jasper Frahm. Auf die lange Serie ohne Niederlage folgten zwei sieglose Begegnungen. Das Team war enttäuscht und vor allem die Einstellung wurde infrage gestellt. In der Folgewoche kam die FT Preetz ans Waldeck und diese führte plötzlich mit 2:0 zur Pause. Das Formtief sollte sich fortsetzen, doch im zweiten Durchgang belohnte man sich für einen starken Auftritt. Der Rückstand wurde gedreht und so ging man doch als Sieger vom Feld. Es sollte also eine neue Serie her, doch da hatte Bösdorf/Malente etwas gegen. Auf einem nicht gerade gut zu bespielenden Rasen gab es eine 1:2-Niederlage trotz Führung. So gab es aus den jüngsten vier Spielen nur einen Dreier. Diesen dort, wo man sich am wohlsten führt. Zu Hause gab es nämlich noch keine einzige Niederlage. Ganz ohne Fußball ging es am vergangenen Wochenende allerdings auch nicht für die U23 vom Waldeck. Mit Niklas Boeck, Jannik Sarnow, Jan Roßmann, Jannik Schmidt, Finn Schöning, Monty Gutzeit, Raphael Witt, sowie Trainer Frahm halfen gleich acht Akteure, die zum Kader der Kreisliga-Mannschaft gehören in der Dritten aus. Dort empfing man die SG Sarau/Bosau II. Die Spieler blieben im Rhythmus und holten sich mit dem 2:1-Erfolg auch etwas mehr Selbstvertrauen. Der Übungsleiter sagte über die Fußballpause: „Wir haben die Pause genutzt, um für Wehwehchen ein bisschen Erholung und den einen oder anderen bei der Dritten Spielpraxis zu geben. Ich glaube so haben wir die Pause gut überbrückt, haben diese Zeit auch genutzt die letzten Spiele einmal zu besprechen, sodass wir diese auch aufgearbeitet haben. Jetzt richtet sich unser Blick nach vorne auf das letzte Spiel vor der Winterpause und da geht es darum, dass Spiel anzunehmen, von Anfang an drin zu sein, die Zweikämpfe anzunehmen und einfach die Bereitschaft zu zeigen, im letzten Spiel nochmal alles reinzuhauen.“ Die Aufgabe wird keineswegs einfach, dennoch möchten die Rosenstädter unbedingt punkten: „Es wird eine Mannschaft zu uns kommen, die nach dem Trainerwechsel ein super Lauf hat mit den Siegen und null Gegentoren. Das heißt sicherlich, dass sie mit einer breiten Brust antreten werden und selbstbewusst sind. Sie werden sich sicherlich wieder vornehmen die Serie weiter auszubauen, um mit dieser in die Winterpause zu gehen. Ich denke, es wird ein sehr intensives Spiel werden, wo keiner dem anderen etwas schenkt und somit sicherlich ein interessantes Spiel werden kann. Personell sind leider immer noch einige angeschlagen und Erkältungen haben den einen oder anderen Spieler erwischt. Von daher warten wir nochmal ab und sehen dann, wie wir kadertechnisch aufgestellt sind. Nichtsdestotrotz ist es unser Ansatz, mit einem guten Spiel, das gute Jahr abzurunden und somit in die verdiente Winterpause zu gehen. Vorher aber nochmal 90 Minuten richtig Gas geben, alles rauszuholen. Bereitschaft zu zeigen und sich richtig zu zerreißen. Ich denke, das will jeder, das merkt man im Training und so gehen wir dann auch ins Spiel rein.“

Im Hinspiel war es sehr umkämpft zwischen dem SC Cismar und Eutin 08 II. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Der Schlüssel zum Erfolg

Der SC Cismar ist richtig gut drauf und wird so langsam ihrer Geheimfavoritenrolle von vor der Saison gerecht. Seit dem Amtsantritt von Sascha Pretzel geht es steil bergauf. Doch was ist der Schlüssel dazu gewesen? „Der Spaß ist wieder zurückgekommen unter Sascha. Das merkt man auch an der Trainingsbeteiligung“, verriet Obmann Dennis Kuhlmann. Zwar wurde das Debüt verloren, doch den Tabellenführer Gremersdorf stellte man nach der Pause vor große Probleme. Anschließend folgten zwei 1:0-Siege gegen Lensahn und Fehmarn. Man nahm den Kampf gegen die Kellerkinder an und setzte sich am Ende durch. Mit Klausdorf II kam am vergangenen Sonntag allerdings ein etwas anders Kaliber. Im Vorfeld verlor dieser erst ein Heimspiel und tatsächlich fügte der Aufsteiger ihnen die zweite zu. Nach Startproblemen in den ersten 20 Minuten, bekamen die Ostholsteiner das Spiel immer mehr in den Griff und belohnten sich. Vor allem der herausragende Bennet Kern, der einen Viererpack schnürte, galt es hervorzuheben. Erwähnen muss man allerdings auch die starke Defensive, nicht nur beim jüngsten Erfolg. Seit über 300 Minuten gab es nämlich keinen Gegentreffer mehr, was ein überragender Wert ist. Mit dieser Stabilität soll es am Sonnabend in die Kreisstadt gehen zu einem echten Topspiel. Es duellieren sich zwei der spielstärksten Mannschaften der Liga. Kuhlmann sagte zum Gegner: „Eutin ist eine spielstarke Mannschaft gerade zu Hause, weil man da nicht weiß, was von der Ersten runterkommt. Respekt ist da, aber Angst keine, dafür sind wir zurzeit super drauf und wenn wir das Spiel abrufen, was wir am letzten Wochenende gemacht haben, sind wir unberechenbar und holen auch da unsere Punkte.“ Im Hinspiel gab es zwischen diesen beiden Mannschaften bereits ein ansehnliches Spiel unter Flutlicht, nun soll es ähnlich werden. Damals im August ging Cismar durch einen Elfmeter von Lennard Siebrecht in Führung. Eutin antwortete durch Lennard Jenssen, auch weil die Grömitzer zu passiv wurden. Mit Pausenpfiff gingen die Gastgeber dann durch Kai Uwe Konrad wieder in Front. Das letzte Wort in einem phasenweise hitzigen Spiel gehörte Elia Engel zum 2:2-Endstand. Es könnte erneut ein ausgeglichenes Spiel werden, zwischen zwei der jüngsten Mannschaften in der Kreisliga Ost. Die sieht auch der Grömitzer Obmann so: „Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe, wo es auf Kleinigkeiten drauf ankommen wird. Wir sind von uns überzeugt, dass wir auch da punkten und unsere Serie fortsetzen. Wir haben auf jeden Fall Bock auf das Spiel, das merkt man grade diese Woche beim Training, denn es geht sehr intensiv zur Sache.“

Trainer Sascha Pretzel brachte den Spaß zurück an der Gildestraße. Foto: Lobeca/Niklas Runne

SG Insel Fehmarn – SVG Pönitz II (Sa., 16.30 Uhr)

Die SG Insel Fehmarn war am vergangene Sonnabend nicht weit entfernt von einem wichtigen Unentschieden gegen die SG Bösdorf/Malente. Die Nachspielzeit war so gut wie abgelaufen, doch es sollte nochmal einen Freistoß für die Gäste geben. Kim Kaun trat diesen aus 60 Metern und plötzlich zappelte der Ball im Netz. Ein unglaubliches Tor riss der heimischen SG Insel den Punkt aus der Hand, sodass man erneut ohne etwas zählbarem dastand. Interimstrainer Fynn Severin sprach, dass es typisch für diese Situation ist, und an dieser Aussage scheint einiges dran zu sein. Denn schaut man in die erste Hälfte, dann gab es die Riesenchance durch einen Strafstoß, doch Fabian Plöger verzog deutlich. Dennoch muss sich Fehmarn hinter diesem Auftritt keineswegs verstecken. Es war ein gutes Spiel, dass man auf den Platz brachte, doch das Glück war aufseiten der Gäste. So bleibt man weiterhin im Tabellenkeller und braucht jeden Punkt. Die Hinserie lief aus Sicht der Insulaner enttäuschend, denn vor allem nach den Neuzugängen im Sommer um Sven Ove Westphal, hätte man sich eher in einer anderen Tabellenregion gesehen. Fynn Severin, der das Amt des Interimstrainers ausübt, fand vereinzelte Erklärungen für diese Situation: „Die Gründe für die schlechte Saison kann ich gar nicht so genau sagen. Vielleicht waren Kevin und ich auch ein wenig zu euphorisch und wollten der Mannschaft zu viel mit auf dem Weg geben, anstatt die Entwicklung nach einer soliden Saison etwas langsamer anzugehen. Die Qualität ist auf jeden Fall da, aber gepaart mit den vielen kleinen Verletzungen und einer dadurch nicht so überragenden Trainingsbeteiligung kommt dann das eine zum anderen.“ Hinzu kommt auch das fehlende Spielglück, sowie Konstanz, die ihnen nicht unverdiente drei Zähler aus den Händen rissen.

Sven Ove Westphal galt im Sommer als Top-Transfer. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Ein Ruck ging durch die Mannschaft

Von Pech und Konstanz kann in dieser Saison auch die SVG Pönitz II ein Lied singen. Eine lange Negativserie liegt hinter ihnen und die Hoffnung, dass es nun endlich die erhofften Punkte gibt, ist groß. Auf den erlösenden Dreier gegen Klausdorf II folgte zuletzt allerdings eine 1:5-Niederlage in Gremersdorf. Dort reiste man wieder einmal mit einem stark ausgedünnten Kader an, sodass nur wenige Akteure aus der Startelf des Sieges, erneut dabei waren. Trainer Steven Tion verriet ebenfalls die Gründe für den ausgebliebenen Erfolg: „Wir haben uns die Serie anders vorgestellt, aber durch die vielen Verletzungen, teilweise fehlende Motivation und fehlendem Spielglück stehen wir nun mal da, wo wir stehen. Die letzten Wochen ist, aber ein Ruck durch die Mannschaft gegangen und ich glaube mittlerweile haben es alle verstanden. In der Pause werden wir uns neu sortieren und dann alles für den Klassenerhalt reinwerfen.“ Dies sollten sie am Sonnabend bereits auch tun, denn es gilt: Verlieren verboten! Es ist ein echter Abstiegsshowdown, der einen großen Anteil am Ausgang dieser Saison haben kann. Beide Mannschaften brauchen dringend einen Erfolg, denn der Anschluss soll nicht verloren werden. Mit Cismar und Wardersee haben zuletzt nämlich zwei Kellerkinder angefangen eine Serie zu starten und sich somit erst einmal Luft verschafft. Der Druck wird dadurch logischerweise größer. Tion sagte über das anstehende Spiel: „Um nicht den Kontakt zu verlieren, muss dieses Spiel gewonnen werden. Wir sind selbstbewusst und wissen um unsere Stärke, denn auch das 5:1 in Gremersdorf hat phasenweise Mut gemacht. Wir wollen mit einem Sieg und einem positiven Gefühl in die Pause gehen. Der Kader für Sonnabend sieht sehr gut aus, aber auch hier werden ein paar stützen fehlen. Trotzdem werden wir eine gute Elf an den Start bringen.“

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Severin gibt Tipp ab

Beide haben in dieser Saison oftmals gute Leistungen gezeigt, doch sich nicht belohnt. Hinten gab es zudem bittere, teilweise zu einfache Gegentore. Auswärts lief es bei beiden nicht so gut, was vor allem an den Rasenplätzen liegt, auf denen man sich enorm schwergetan hat. Beim Personal sah es zuletzt ebenfalls auf beiden Seiten nicht gut aus. Man kann also gespannt sein, was für ein Spiel die beiden Teams bieten werden. Fehmarn hat zuletzt viel Ballbesitz gehabt und dementsprechend das Spiel bestimmt. Es ist gut möglich, dass dies erneut der Fall sein wird. Pönitz möchte allerdings ebenfalls spielen, was für eine zweite Mannschaft nicht ungewöhnlich ist. Es wird sich zeigen, wer die Nerven behält und den Kampf mehr annimmt. Insel-Coach Severin sagte: „Am Samstag müssen wir wieder als Einheit auf dem Platz auftreten. Die Leistung am Samstag hat mit sehr gut gefallen und diese müssen wir jetzt mal über mehrere Spiele zeigen. Ich denke, dass es gar nicht so sehr auf die taktischen Dinge ankommen wird, sondern welche Mannschaft es mehr will. Wenn ich einen Tipp abgeben sollte, dann würde ich sagen, dass die Mannschaft gewinnt, die auch mit 1:0 in Führung geht. Wir müssen aber gewarnt sein. Wir haben auch im Hinspiel super gespielt, aber leider den Beginn der zweiten Halbzeit total verschlafen und dort konnte man sehen, dass Pönitz auch gute Fußballer im Kader hat und sehr gefährlich sein kann. Einfache Spiele gibt es in dieser Kreisliga, und vor allem in unserer Situation, sowieso nicht. Personell sieht es ganz gut aus. Jannes Markmann und Tobias Waldeck rücken wieder zurück in den Kader und ansonsten fehlt nur der Langzeitverletzte Nico Müntz, außerdem noch Mathies Uerkvitz und Magnus Mackeprang die derzeit nach ihrem Abi durch Australien reisen.“ Auf beiden Seiten gibt es personell also Besserung und so ist ein enger Schlagabtausch zu erwarten. Es wird ein purer Überlebenskampf, in dem es schwierig ist, einen Favoriten zu bestimmen. Im Hinspiel gab es ein 3:3-Unentschieden in dem Fehmarn eigentlich deutlich mehr Spielanteile hatte. Sie gingen allerdings teilweise verschwenderisch mit ihren Chancen um und so blieb das Spiel offen. Pönitz kam durch einen Doppelschlag gegen nach Wiederbeginn zu passive Gäste zum Ausgleich, doch fing sich auch wieder das dritte Gegentor. In der Nachspielzeit sollte dann tatsächlich der Ausgleich fallen, denn Verteidiger Tobias Waldeck köpfte über seinen eigenen Torhüter hinweg ins Tor. Es war eines der Beispiele, warum die SG Insel da unten steht, denn hier hätten sie drei Punkte einfahren müssen.

Steven Tion möchte auf Fehmarn mit seiner Mannschaft den wichtigen Dreier holen. Foto: Lobeca/Niklas Runne

TSV Gremersdorf – TSV Lütjenburg (Sa., 16.30 Uhr)

Der TSV Gremersdorf hat am vergangenen Wochenende eine gute Reaktion auf die 0:1-Niederlage in Tensfeld gezeigt. Gegen die SVG Pönitz II setzte es einen deutlichen 5:1-Heimsieg, sodass der Vorsprung an der Spitze vorerst wieder neun Punkte beträgt. Gegen einen stark personell geschwächten Gegner ließ das Team unter der Leitung von Christian Reiser, der an diesem Tag Coach Ippig vertrat, nichts anbrennen. Bereits früh war man auf Kurs und der Doppelpack von Rune Jaekel noch vor der Pause machte bereits früh so gut wie alles klar. Insbesondere die rechte Seite um den pfeilschnellen Artem Winter bekam der Gegner kaum in den Griff und so war es am Ende ein deutlicher Heimsieg für den Favoriten. Nun wartet direkt das nächste Heimspiel und somit das Letzte im Jahr 2024. Dieses brachte ihnen einige Höhen, doch auch Tiefen. Positiv waren definitiv die saisonübergreifenden elf Heimsiege. Doch mit dem verlorenen Aufstiegsspiel gegen Pansdorf II oder aber der ersten Saisonniederlage gegen Dobersdorf setzte es auch eher negative Erlebnisse. Dennoch überwiegen natürlich die positiven und so soll das Jahr mit einem Heimerfolg gegen den TSV Lütjenburg abgeschlossen werden. Christian Ippig sagte über die Herangehensweise, auch mit Blick auf die Vorwoche zu HL-SPORTS: „Im Pönitz-Spiel haben wir von Anfang an Druck gemacht, Dominanz ausgestrahlt, dies ist unsere Spielweise und so wollen wir auch das am Samstag umsetzen. Ich erwarte eine sehr defensiv eingestellte Lütjenburger Mannschaft, die versuchen wird im letzten Spiel nochmal alles zu investieren. Von daher wird es eine schwere Aufgabe.“ Der Gegner dagegen wird wohl froh sein, dass die Winterpause naht, denn es war eine enttäuschende Hinserie. Nur 19 Zähler, bereits jetzt 15 Punkte Rückstand auf den zweiten Platz, sowie enttäuschende Auftritte wie zuletzt, sorgen für große Unzufriedenheit an der Kieler Straße. Jüngst in Westerrade legte man wohl eines der schwächsten Saisonspiele hin, sodass es folgerichtig eine 0:3-Pleite gab. Dabei war der Kader personell wieder stark ausgedünnt, dennoch stimmte bei den anwesenden Akteuren vieles nicht. Es braucht eine Reaktion von der Witt-Elf, denn sonst könnte es in der Tabelle noch weiter nach unten gehen. Acht Punkte beträgt der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, doch die aktuelle Form spricht nicht unbedingt für eine entspannte Saison. Man kann auf den Winter gespannt sein beim TSV, doch zuvor geht es erstmal an den Bankendorfer Weg.

Artem Winter (hier in grün) war zuletzt ein belebender Faktor auf der rechten Außenbahn. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Hitzige Schlachten und ein Heimfluch

Auf Lütjenburg wartet ein Gegner mit dem man sich schon die ein oder andere hitzige Schlacht geliefert hat. Die Spiele zwischen Lütjenburg und Gremersdorf waren meist sehr umkämpft, eng und höchst unangenehm für den jeweiligen Gegner. In den vergangenen Jahren lieferten sich beide schließlich regelmäßig enge Rennen an der Tabellenspitze, wobei Gremersdorf die Nase hauchdünn vorne hatte. Auf der heimischen Sportanlage konnten die Ostholsteiner allerdings noch nie gegen den kommenden Gegner gewinnen. Dazu sagte Ippig: „Diese Serie wollen wir ausblenden und uns auf unsere Stärken besinnen, egal was der Gegner macht. Wir haben genug Selbstvertrauen um die Serie zu beenden. Da die Mannschaft die einzigen Saisonniederlagen unter meiner Regie eingefahren hat, könnte ja der erste Heimsieg gegen Lütjenburg dann unter meiner Regie eingefahren werden.“ Dieses Jahr ist der Abstand zwischen den beiden Teams um einiges größer. 24 Punkte liegen zwischen dem letztjährigen Zweiten und Dritten. Die Gäste brauchen dringend eine Leistungssteigerung im Vergleich zur erwähnten Niederlage gegen Wardersee, denn sonst könnte es ein ganz bitterer Nachmittag werden. Doch in der Vergangenheit konnte Lütjenburg den Ostholsteinern bereits das ein oder andere Bein stellen. So gab es in der vergangenen Rückrunde einen 1:0-Auswärtssieg der Mannschaft um Christian Witt, Philipp Zimmermann und Co. Im Hinspiel verspielte Gremersdorf aufgrund zweier Elfmeter eine 3:1-Führung. Das Momentum war komplett auf Seiten des Gegners, denn nun sah man auch noch eine Gelb-Rote Karte. In Unterzahl warf die Mannschaft dennoch alles rein und belohnte sich tatsächlich mit einem 5:3-Sieg. Danach hat es mit Beginn der Nachspielzeit eher nicht ausgesehen, doch der Gegner stand mit leeren Händen da. Noch bitterer war die Verletzung vom Sebastian Witt, der seitdem nicht mehr auf dem Platz stand. Ins Gesamt spricht die Bilanz mit fünf zu drei Siegen leicht für den aktuellen Tabellenführer.

SpVgg Putlos – ASV Dersau (Sa., 17 Uhr)

Drei Wochen durfte die SpVgg Putlos, als auch der ASV Dersau nicht spielen. Der Regen beziehungsweise Schnee machte dies nicht möglich und so galt es für die Mannschaften das Geschehen vom heimischen Sofa zu verfolgen. Glücklich ist damit wohl eher Dersau gewesen, denn sie sind von Personalsorgen geplagt gewesen und waren insbesondere in der Offensive eher dünn aufgestellt. So kam es, dass drei der vergangenen vier Spiele sieglos blieben und der Anschluss nach oben verloren wurde. Der zweite Platz liegt zehn Zähler entfernt und es scheint eher ins Niemandsland als nach oben in der Tabelle zu gehen. Dort steht derzeit auch der kommende Gegner, die SpVgg Putlos. Mit 23 geholten Punkten hat man den anfänglichen Fehlstart vergessen lassen und sich von unten befreit. Auf ein zwischenzeitliches Tief folgten direkt drei ungeschlagene Spiele, unter anderem gegen Eutin 08 II. Daran hätte man gerne direkt angeknüpft, doch die Spiele gegen Preetz und Kühren wurden abgesagt. Die Rasenplätze spielten nicht mit und so gab es erst einmal Pause für die Truppe von Benjamin Berger. Nun rollt endlich wieder der Ball und mit dem Gegner hat man noch eine offene Rechnung. Im Vorfeld des Hinspiels gab es nämlich leichte Diskussionen bezüglich einer Spielverlegung. Putlos fragte mit enormen Personalsorgen an, denn der Torhüter heiratete und der Kapitän feierte zusammen mit einigen Mitspielern seinen Junggesellenabschied. Folgerichtig fielen diese also aus und für Berger war es schwer überhaupt einen Kader zusammenzustellen. Dersau beharrte auf einen Termin an dem damalgien Wochenende und der Coach sagte damals gegenüber HL-SPORTS: „Das hat wenig mit Sportsgeist und Fairness zu tun.“ Die Gegenseite ließ dies nicht auf sich sitzen und bot um Stellung. Dersau gewann die Partie mit Mühe und dank Konter mit 2:0. Nun sind die Voraussetzungen etwas anders, denn Putlos wartet mit einer schlagkräftigen Truppe. Diese hat es bisher jedem Gegner an der heimischen Strandstraße enorm schwer gemacht, selbst den Spitzenteams. Einfach wird es nicht werden für den ASV, denn es wartet ein 90-minütiger Kampf. Die Partie wird von vielen Zweikämpen geprägt sein und nach vorne könnten Konter, sowie Standards eine entscheidende Rolle spielen. Beim jüngsten 2:1-Erfolg der Gäste in Kühren, sah die Verteidigung von gegnerischen ruhenden Bällen nicht allzu gut aus, sodass dies deutlich besser funktionieren muss. Die Ostholsteiner sind in diesem Bereich nämlich eine der stärksten Truppen der Liga.

Benjamin Berger möchte nach drei Wochen Pause mit seiner Mannschaft punkten. Foto: Lobeca/Niklas Runne

TSV Klausdorf II – TuS Tensfeld (So., 13 Uhr)

Zuletzt musste der TSV Klausdorf II eine herbe Klatsche hinnehmen. Gegen den SC Cismar setzte es ein deutliches 0:4, dass so auch völlig in Ordnung ging. Einzig in den ersten 20 Minuten war man gefährlich, doch scheiterte an einem starken Gästekeeper. Mit der Zeit bekam man kaum noch Kontrolle und zerfiel. Damit nicht genug, gab es auch noch eine Rote Karte für Emmanuel Commey, der den Mittelfinger in Richtung Bank der Gäste zeigte. Dieser wird im kommenden Spiel also definitiv fehlen, was ein schmerzlicher Verlust ist. Mit der TuS Tensfeld gastiert nämlich eine der offensivstärksten Truppen an den Aubrook. Der Linksverteidiger muss ersetzt werden, denn mit Luka-Noel Pietzsch kommt beim Gegner einer der besten Spieler der Liga auf sie zu. Vorne hofft man auf die Rückkehr von Marcel Gaber. Wenn man auf die gesamte Saison schaut, dann könnte es ein sehr munteres Spiel werden. Beide denken offensiv und spielerisch. Nicht umsonst gastiert die zweitbeste Offensive bei der viertbesten. Tore sind eigentlich vorprogrammiert bei Spielen mit ihrer Beteiligung, denn wenn Klausdorf auf dem Platz steht fallen im Schnitt 4,5 Treffer und bei den Gästen sogar 4,6. Hier kann man also durchaus die Torgarantie aussprechen, doch mit Blick auf die vergangenen Wochen gibt es einen Haken. Klausdorf ist in den vergangenen beiden Spielen etwas die Torgefahr über 90 Minuten anhandengekommen. In Pönitz dauerte es fast 80 Minuten bis zur ersten klaren Chance und gegen Cismar blieb man mit Ausnahme der Anfangsphase ebenfalls harmlos. Tensfeld gewann vor zwei Wochen das Spitzenspiel gegen Gremersdorf mit 1:0 und sorgte wieder für etwas mehr Spannung im Titelrennen. Das geplante Spiel in Lensahn zuletzt fiel aus und so geht es mit erholten Beinen nach Schwentinental. Dies kam gar nicht mal so ungünstig für sie, denn die Verletztenliste wurde jüngst länger. Die Hoffnung auf ein paar Rückkehrer ist vorhanden. Es gilt ein letztes Mal in diesem Jahr zu punkten und eine trotz des anfänglichen Fehlstarts, starke Hinserie mit einem Dreier abzuschließen. Einen Sieg gab es auch im Hinspiel woran man sich gerne zurückerinnert. Nach dem Fehlstart mit drei Niederlagen gab es gegen die U23 nämlich den erlösenden ersten Erfolg und was für einen. Ein dreifacher Pietzsch, Levin Stölten, Eyyüp Sari, sowie Jan Ole Urbanski sorgten für einen 6:0-Kantersieg. Es war der Beginn einer Serie, die erst zwei Monate später endete.

Luka-Noel Pietzsch könnte für Tensfeld ein entscheidender Faktor. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Der 18.Spieltag

SG Kühren – SG Bösdorf/Malente (Abgesagt)
Eutin 08 II – SC Cismar (Sa., 16 Uhr)
SG Insel Fehmarn – SVG Pönitz II (16.30 Uhr)
TSV Gremersdorf – TSV Lütjenburg
SpVgg Putlos – ASV Dersau (17 Uhr)
TSV Klausdorf II – TuS Tensfeld (So., 13 Uhr)
TSV Lensahn – FSG Wardersee (Abgesagt)

Die Tabelle

1.TSV Gremersdorf1757 : 1743
2.TuS Tensfeld1649 : 2434
3.Eutin 08 II – U231643 : 2530
4.SG Bösdorf /​ Malente1631 : 2629
5.SG Dobersdorf/​P’hagen1545 : 2528
6.TSV Klausdorf II – U231735 : 4226
7.ASV Dersau1431 : 2424
8.SpVgg Putlos1419 : 2323
9.SC Cismar1628 : 2821
10.TSV Lütjenburg1323 : 2819
11.FSG Wardersee1526 : 4617
12.FT Preetz1533 : 3516
13.SG Insel Fehmarn1626 : 4312
14.SVG Pönitz II1624 : 4711
15.TSV Lensahn1523 : 439
16.SG Kühren1314 : 318
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