Gudow – Ein Derby ist ein Derby vor dem Derby… Der TSV Berkenthin hat am vergangenen Sonntag sein Derby in der Kreisliga Süd beim TSV Gudow gewonnen. Eine ganz spannende Kiste war das, denn die „Schleusenwärter“ hatten am Ende mit 5:4 die Nase vorne. Nun folgt der nächste Kreisknaller. Die Berkenthiner müssen zum Liga-Primus nach Ratzeburg, der eine spielfreies Wochenende genoss. Übrigens genauso wie vier andere Teams aus der Staffel, bei denen die Begegnungen ins Wasser fielen. Dabei war der TSV Trittau, der es damit verpasste auf Rang eins zu springen.
TuS Garbek entschuldigt sich für Rassismus-Vorfall bei Reinfeldern
In der Kreisliga Mitte-Süd ging es in Garbek unter die Gürtellinie. Ein 18-jähriger Spieler mit Migrationshintergrund von Preußen Reinfeld II von Fans der Heimmannschaft anscheinend unter anderem als „Kamel“ oder „Kameltreiber“ beschimpft. Zudem fiel nach Aussagen der Gäste noch der Satz: „Brauner, schauspielere hier nicht so rum.“ Rassismus auf dem Platz, eine „nicht zu tolerierende Sache“, wie Uwe Franzki. Der Abteilungsleiter der Stormarner suchte sofort am Montag zum Kollegen Konrad Eibl des TuS. In einem Telefonat entschuldigte der sich bei den Reinfeldern und dem Spieler für die Aussagen des Anhängers, die gefallen sind. Diese wurde sofort angenommen. Die Schiedsrichterin vermerkte das in ihrem Sonderbericht. Beide Vereine müssen sich dazu nun äußern. „Das gehört nicht auf den Fußballplatz“, sagte Franzki bei HL-SPORTS, der betonte, dass man nicht alle Garbeker nun in die rechte Ecke stellen darf. „Ich hätte mir nur gewünscht, dass man hier sofort eingegriffen hätte. Wir stehen zu 100 Prozent hinter unserem Spieler. Das muss ein junger Mensch erst einmal verarbeiten, dass er wegen seiner Hautfarbe und Herkunft beleidigt wird“, so Preußens Fußballchef. Man wolle mit dem TuS Garbek in Kontakt bleiben, damit so etwas nicht nochmal vorkommt. Für beide war es ein Abstiegsduell deluxe, das die Segeberger für sich entschieden. Das Spiel war zwar hitzig, aber nicht unfair, auch wenn es eine Gelb-Rote Karte gegen die Stormarner gab. Garbek machte durch den Sieg Boden im Abstiegskampf gut und ist nun punktgleich mit Reinfeld II und Schackendorf. Oben in der Tabelle verlor der Bargfelder SV etwas den Anschluss. 1:2 hieß es gegen den Tabellendritten aus Wahlstedt, der sich damit auch vom SVT Bad Oldesloe absetzt und Tuchfühlung zu den beiden Top-Clubs hielt.
Die Stimmen der Woche in der Kreisliga Mitte-Süd
SV Wahlstedt – Bargfelder SV 2:1
Frank Witte (Bargfeld): „Wir haben die Anfangsphase komplett verschlafen und fanden erst nach 30 Minute in die Partie. Mit Beginn der zweiten Halbzeit haben wir dann besser ins Spiel gefunden, die Zweikämpfe angenommen und früh den Ausgleich durch Finn Gehring erzielt. In der Folge entwickelte sich dann ein ausgeglichenes Spiel. Der Sieg des SV Wahlstedt geht aber unter dem Strich absolut in Ordnung. Nach den ganzen Spielausfällen und Spielverlegungen hoffe ich nun, dass wir endlich in einen Spielrhythmus finden und unsere tatsächliche Qualität auf die Platte bringen.“
TuS Garbek – Preußen Reinfeld II 1:0
Jörg Tamar (Garbek): „Das war ein heißes und intensives Abstiegsduell. Es ging um sehr viel und für uns war es schon ein Sechs-Punkte-Spiel gegen einen direkten Konkurrenten. Es ging hin und her und beide hatten ihre Chancen. Ein Spieler von mir ist viermal alleine auf das gegnerische Tor zu gerannt und hat leider nur eine Möglichkeit genutzt. Das waren alle Hochkaräter. Reinfeld hat sich nie aufgegeben, auch in Unterzahl nicht. Im Endeffekt war es für uns ein verdienter Sieg, den wir ordentlich gefeiert haben. Jetzt bereiten wir uns auf das Derby vor, wir sind heiß auf Schackendorf.“
Stefan Gruner (Reinfeld): „Wir konnten die Ausfälle durch Grippe, auch durch den Einsatz von Spielern der 1. und 3. Herren, nicht kompensieren und hatten uns viel vorgenommen. Die Erwärmung begann auf einem untragbaren Platz. Das Spielfeld war nur unwesentlich besser, sehr tief und nicht besonders gut bespielbar. Unsere Kombinationen und unser Passspiel war nur bedingt möglich. Durch eine Unachtsamkeit geraten wir in Rückstand. Da konnte der Gegner der überwiegend mit langen Bällen agierte sich durchsetzen und aus dem Nichts das entscheidende Tor erzielen. Wir hatten abermals viel Ballbesitz, konnten aber kein Kapital daraus schlagen. Durch eine Gelb-Rote Karte (ein wenig fraglich) waren wir über 30 Minuten in Unterzahl, hatten jedoch mehr Abschlüsse, doch ohne Erfolg.“
Die restlichen Ergebnisse der Kreisliga Mitte-Süd
TSV Nahe – VfL Oldesloe ausgefallen
SVT Bad Oldesloe – SG Oering-Seth 0:1
SV Schackendorf – JuS Fischbek 3:3
Die Tabelle der Kreisliga Mitte-Süd
1. | VfL Oldesloe | 9 | 29 : 9 | 23 |
2. | SG Oering-Seth | 10 | 29 : 14 | 23 |
3. | SV Wahlstedt | 9 | 24 : 11 | 19 |
4. | SVT Bad Oldesloe | 10 | 21 : 20 | 13 |
5. | Bargfelder SV | 7 | 18 : 13 | 11 |
6. | JuS Fischbek | 10 | 23 : 32 | 11 |
7. | VfL Rethwisch | 9 | 21 : 31 | 11 |
8. | SV Schackendorf | 9 | 18 : 25 | 7 |
9. | SV Preußen 09 Reinfeld II | 10 | 25 : 34 | 7 |
10. | TuS Garbek | 8 | 12 : 21 | 7 |
11. | TSV Nahe | 7 | 18 : 28 | 4 |
Die nächsten Spiele in der Kreisliga Mitte-Süd
Preußen Reinfeld II – VfL Rethwisch (So.)
TuS Garbek – SV Schackendorf
VfL Oldesloe – JuS Fischbek
Bargfelder SV – TSV Nahe
SG Oering-Seth – SV Wahlstedt
Die Stimmen der Woche in der Kreisliga Süd
TSV Gudow – TSV Berkenthin 4:5
Ralf Burmeister (Gudow): „Berkenthin war in der ersten Hälfte zweikampfstärker, laufstärker und führte zur Halbzeit auch hochverdient mit 3:1. Leider mussten wir in der 15. Minute verletzungsbedingt Bommel vom Feld nehmen und zur Halbzeit kamen noch Robin Lingemann und Niko Kröger dazu. Nach dem Wechsel kamen wir besser aus der Kabine und sind noch auf 2:3 rangekommen, aber dann fehlte uns die letzte Entschlossenheit zum 3:3. Berkenthin konnte durch einen Freistoß erhöhen und unterm Strich haben Sie die drei Punkte verdient aus Gudow mitgenommen.“
Nico Gamon (Berkenthin): „Wir freuen uns über einen verdienten und leidenschaftlich erkämpften Sieg. Diesen werden wir mit einem schönen Mannschaftsabend ausklingen lassen.“
Die restlichen Ergebnisse in der Kreisliga Süd
Hagen Ahrensburg II – SIG Elmenhorst 5:2
FSG Südstormarn – SSV Großensee 1:0
SG Wentorf-S./Schönberg – VfR Todendorf ausgefallen
SV Steinhorst/Labenz – TSV Trittau ausgefallen
Die Tabelle der Kreisliga Süd
1. | Ratzeburger SV | 9 | 43 : 8 | 27 |
2. | TSV Trittau | 10 | 33 : 5 | 25 |
3. | VfR Todendorf | 9 | 27 : 19 | 17 |
4. | SSC Hagen Ahrensburg II | 10 | 27 : 22 | 13 |
5. | FSG Südstormarn | 8 | 20 : 16 | 13 |
6. | S.I.G. Elmenhorst | 10 | 21 : 30 | 13 |
7. | SSV Großensee | 10 | 20 : 37 | 9 |
8. | TSV Berkenthin | 10 | 16 : 25 | 8 |
9. | TSV Gudow | 8 | 15 : 25 | 8 |
10. | SG Wentorf-S./Schönberg | 9 | 15 : 35 | 7 |
11. | SV Steinhorst/Labenz | 9 | 6 : 21 | 6 |
Die nächsten Spiele in der Kreisliga Süd
FSG Südstormarn – Hagen Ahrensburg (Di.)
Hagen Ahrensburg – TSV Gudow
SIG Elmenhorst – TSV Trittau
Ratzeburger SV – TSV Berkenthin
SSV Großensee – SG Wentorf-S./Sandesneben
SV Steinhorst/Labenz – FSG Südstormarn