Lübeck – Zwei Teams aus der Kreisliga Ost bestritten am Sonnabend ihr erstes Testspiel. Während sich Eutin 08 II für einen höherklassigen Gegner entschieden hat, testete die SG Bösdorf/Malente gegen einen Kreisligisten aus der anderen Staffel.
VfL Oldesloe – Eutin 08 II 3:2 (2:1)
Die Sommerpause war für Eutin 08 II in diesem Jahr enorm kurz. Nur zwei Wochen nach dem Relegationsrückspiel standen die Mannen vom Waldeck nämlich wieder auf dem Feld. In der freien Zeit galt es vor allem, die Köpfe freizubekommen, denn die große Enttäuschung durch den verpassten Aufstieg muss abgeschüttelt werden. Mit Trainingsstart lag der Fokus voll und ganz auf der Vorbereitung für die neue Saison, in der ein neuer Anlauf genommen wurde. Der Kader wurde durchaus verstärkt. Einige Neue kamen dazu, die den Kader sowohl qualitativ als auch quantitativ verbesserten. Zum Testspielstart entschied man sich direkt für einen höherklassigen Gegner. Man reiste zum VfL Oldesloe, einem Verbandsligisten. Zwischen beiden Teams gibt es durchaus Parallelen, denn vor allem junge Spieler kommen zum Zug. Zudem suchen beide den spielerischen Weg und wollen das Spiel selbst gestalten. Es war also direkt einmal ein spannender Test für Eutin. Bei ihnen standen mit Jari Reimer und Felix Eidenschink zwei Neuzugänge direkt in der Startelf. Zudem saß Torschützenkönig Monty Gutzeit erst einmal nur auf der Bank, für ihn stürmte Dustin Uchneytz. Mit Niklas Heesch (Torhüter) blieb ein weiterer Neuzugang erst einmal draußen. Das Spiel war durchaus vielversprechend von den Rosenstädtern. Sie hielten gegen die klassenhöhere Mannschaft gut mit, auch wenn nach einer knappen halben Stunde der Treffer für den VfL fiel. Rückkehrer Theo Kübler (27.) brachte die Stormarner in Führung. 08 ließ sich allerdings nicht beeindrucken und glich nur sieben Minuten später aus. Neuzugang Felix Eidenschink (34.) gelang der Debüttreffer. Dennoch hatten die Oldesloer das letzte Wort vor der Pause, denn Manuel Plähn (45.) stellte auf 2:1.
Zur zweiten Hälfte wechselte Eutin. Heesch ging für Niklas Boeck ins Tor, Finn Schöning ersetzte Torschütze Eidenschink und nun kam auch Gutzeit für Uchneytz. Weitere Treffer ließen erst einmal auf sich warten. Doch 20 Minuten vor dem Ende schraubte die Mannschaft von Marco Urban das Ergebnis hoch. Kübler schnürte den Doppelpack und machte sein Traum-Comeback perfekt. Das letzte Wort gehörte allerdings den Gästen aus der Rosenstadt. Jasper Schnoor (81.) verkürzte zum 2:3-Endstand. Trotz Niederlage zum Testspielstart darf die Mannschaft von Jasper Frahm durchaus zufrieden sein. Man hielt gegen den Verbandsligisten gut mit und hielt das Spiel selbst sogar offen. Am 13.7. wartet das zweite Vorbereitungsspiel, wenn dann der ATSV Stockelsdorf ans Waldeck kommt.
Lübeck 1876 – SG Bösdorf/Malente 2:1 (2:0)
Die SG Bösdorf/Malente ist ebenfalls bereits in die Vorbereitung gestartet. Mit neuem Trainer in Person von Benjamin Berger sowie gleich elf Neuzugängen legte man los. Am gestrigen Sonnabend (28.6.) stand bereits das erste Testspiel für die SG an. Man reiste an die Travemünder Allee, wo Lübeck 1876 wartete. Es kam also zu einem Duell mit einem Kreisligisten aus der Südost-Staffel. Mit 22 Mann war der Kader vom Ost-Vertreter sehr groß. Bereits beim Trainingsstart waren 32 Spieler dabei, denn der Coach möchte sich ein genaues Bild von all seinen Akteuren machen. Dies tat er auch beim ersten Test, wo er zwei verschiedene Mannschaften jeweils eine Hälfte auflaufen ließ. Im ersten Durchgang vertraute er auf eine ziemlich defensive Variante. Dort galt es, kompakt und sicher zu stehen sowie nach vorne gefährliche Nadelstiche zu setzen. Dabei starteten mit Thore Dittler, Colin Gätje, Jamie Schulz und Mohamad Khallouf bereits vier Neuzugänge. Letzterer agierte als einzige Spitze und sollte mit seinem Tempo für Gefahr sorgen. Zweimal gelang es dem Neuzugang aus Kühren auch, wobei der Torhüter der Lübecker in letzter Not klären musste. Ansonsten waren es die Gastgeber, die ganz klar den Ton angaben. Sie hatten mehr den Ball und suchten Mittel, die Fünferkette zu durchbrechen. Mit der Zeit gelang es ihnen auch. Zunächst erzielten sie ein Abseitstor. Eine Ecke von links fand dann allerdings den Weg ins Tor durch ein Eigentor von Fynn Goerling (22.). Die Gastgeber machten weiterhin Druck, waren das zwingendere Team. Nach einem indirekten Freistoß schalteten sie schneller und trafen in Person von Tomas Nagorski (38.) zum 2:0-Pausenstand. Von Bösdorf/Malente kam nach vorne relativ wenig. Gefährlich wurde es vereinzelt, doch die richtig klaren Chancen blieben aus.
Zur zweiten Hälfte wechselte Berger dann nahezu komplett durch. Nur Torhüter Jesko Saggau blieb auf dem Feld. Man stellte um, setzte nun auf ein 4-1-4-1. Dadurch gab es nach vorne etwas mehr Durchschlagskraft. Vor allem die Flügel Thore Meyer (links) und Neuzugang Jonas Lüdtke (rechts) setzten gute Impulse. Hinten gab es allerdings so auch mehr Lücken, die der Gegner allerdings nicht nutzte. Es ging nach der Pause ordentlich zur Sache, es war für ein Testspiel teils sehr umkämpft und hitzig. Nach rund einer Stunde gab es für die SG dann einen Schockmoment. Gleich zweimal blieb Torhüter Saggau verletzt liegen. Er wurde behandelt, doch es ging nicht weiter. Berger nahm ihn runter, denn das Knie schmerzte, doch Berger gab nach Abpfiff gegenüber HL-SPORTS Entwarnung. In der Schlussphase ließen die Hansestädter den dritten Treffer liegen. Bösdorf/Malente dagegen traf und verkürzte. Jonas Lüdtke (81.) traf humorlos im Eins-gegen-eins. Somit traf ein Neuzugang bei seinem Debüt. Sein Coach sagte zum Eindruck, den die Neuen hinterlassen haben: „Einen guten tatsächlich. Da war keiner, wo ich jetzt sagen würde, das langt definitiv nicht. Alle haben sich reingekniet. Ansonsten waren alle sehr zufriedenstellend.“
Benjamin Berger (SG Bösdorf/Malente):
„Ich bin eigentlich recht zufrieden. Das Ergebnis ist in Ordnung, ich glaube, dass Lübeck im Durchschnitt mehr Ballbesitz hatte und mehr für das Spiel gemacht hat. Wir hätten durch zwei Situationen vielleicht nochmal früher den Anschlusstreffer machen können, aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden damit.“
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