„Nicht das, was wir uns vorgestellt haben“ – Ein Zwischenfazit zu Holstein Kiel

Richtig zufrieden ist man im Norden nicht

Marcel Rapp (Cheftrainer, Holstein Kiel) blickt nach unten. Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Kiel – Holstein Kiel hat die letzte Chance vor der Winterpause genutzt, um das Punktekonto in der 2. Bundesliga zum Jahreswechsel nochmal auf 20 Zähler aufzustocken. Das war ein wichtiger Schritt, insgesamt ist man jedoch nicht wirklich zufrieden mit der Ausbeute.

Zu viele Misserfolge

Bereits der Start in die Saison verlief alles andere als nach Maß. In den ersten vier Ligapartien mussten die Störche drei Niederlagen einstecken. Daraufhin folgte ein kurzer Aufwärtstrend mit zwei Zu-Null-Siegen in Folge, doch dieser sollte nicht länger Bestand haben. Ganze fünf Auftritte schlossen sich an, in denen man vergeblich auf einen Sieg wartete.

Defensive ein Aushängeschild – bis auf 45 Minuten

Positiv zu bemerken bei den Kielern: Die Defensive. Bis einschließlich zum zwölften Spieltag zappelte der Ball nur zwölfmal im eigenen Netz – damit stellte Kiel zu diesem Zeitpunkt die sechstbeste Abwehr der Liga. Dann stand die Reise zum Betzenberg auf dem Programm – und offenbarte ein ganz anderes Gesicht der KSV. Vier Gegentore – ein Drittel der bis dahin gesammelten – fing man sich alleine in der ersten Halbzeit.

Pokalreise als Hoffnungsschimmer

Auch die anschließenden Wochen wusste das Team von Marcel Rapp punktemäßig nicht zu überzeugen. Drei weitere Begegnungen, kein weiterer Sieg. Immerhin verabschiedete man sich mit einem Heimerfolg gegen Aufsteiger Dynamo Dresden in die Pause. Erfolgreich hingegen war die bisherige Pokalreise. Dort steht man nach einem Sieg im Volksparkstadion im Viertelfinale des Wettbewerbs, wo man am 4. Februar 2026 den VfB Stuttgart empfängt.

Es fehlt ein Knipser

Ein zentrales Problem der Kieler: Die mangelnde Durchschlagskraft in der Offensive. In 17 Partien gelangen der Mannschaft nur 20 eigene Treffer – nur zwei Konkurrenten schnitten diesbezüglich schlechter ab. Das Duell mit Magdeburg Mitte Dezember war erst das zweite Spiel, in dem den Störchen drei Treffer gelangen. Noch deutlicher wird es, wenn man sich die Top-Torschützen in den Reihen der KSV anschaut. Diese Liste führt David Zec an – ein Innenverteidiger, der es inklusive zwei Toren vom Punkt auf lediglich vier Treffer bringt.

„Wir können schon die Tabelle lesen“

Holstein Kiel überwintert nun auf Rang 11 mit 20 Punkten aus der Hinrunde. „Wir können schon die Tabelle lesen. Aber es geht einfach darum, Punkte zu sammeln. Wir standen oft am Mittelkreis in der Saison und haben gesagt, dass mehr drin war, wir aber weniger bekommen haben. Gegen Dresden haben wir mehr bekommen, als wir verdient haben. Trotzdem ist es wichtig, dass man alles auf dem Platz lässt. Das machen die Jungs“, stellte Rapp klar.

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Wissen um die zu erledigende Arbeit

Der Holstein-Coach betonte aber auch: „Jetzt haben wir 20 Punkte. Das ist nicht das, was wir uns vorgestellt haben vor der Saison. Jeder weiß aber auch, wie die zweite Liga ist und wie sich die Absteiger dort schlagen. Es ist einfach schwierig in dieser Liga. Wir wissen, dass wir viel arbeiten müssen und das werden wir auch tun.“

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Bildquellen

  • Rapp: Lobeca/Felix Schlikis
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