Hamburg – Die 3. Liga scheint sich noch nicht einig zu sein, wer die Klasse nach oben und unten verlassen darf oder muss. Das sieht eine Klasse höher auch nicht anders aus. Neben dem drohenden Terminchaos gab es am gesamten Wochenende in der 2. Bundesliga zum Teil sehr überraschende Resultate. Tipper hätten möglicherweise richtig Kasse machen können.
Wie soll das funktionieren?
Drei Teams befinden sich aktuell in Quarantäne: Karlsruher SC, SV Sandhausen und Holstein Kiel. Wie eine Terminhatz verhindert werden kann, ist noch nicht klar. Alleine die „Störche“ müssten zwischen dem 20. April und 23. Mai acht Punktspiele und das DFB-Pokal-Halbfinale bestreiten. Englische Wochen sind hier vorprogrammiert.
Selbst St. Pauli hat nun wieder Chancen
Die Ergebnisse spiegeln dazu ein durcheinandergewürfeltes Tabellenbild wider. Vorneweg der VfL Bochum, der wie der Hamburger SV patzte. Auf einmal ist sogar noch bis zum FC St. Pauli auf Rang acht der Aufstieg noch möglich. Die Kiezkicker haben nur neun Zähler Rückstand auf die Relegation.
Premium-Sponsor kündigt beim DFB
Auch im Tabellenkeller geht es heiß her. Die Würzburger Kickers punkten beim 1. FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig fertigte den VfL Osnabrück in dessen Stadion ab. Dazu kommt eine spannende Aussage von Würzburgs Hauptsponsor „Flyeralarm“. „Seit über sieben Jahren sind wir stolzer Sponsor des DFB – bis heute gewesen. Nach heute elf spielentscheidenden Fehlentscheidungen kündige ich auf diesem Wege vorab in mündlicher Form mit aller Gelassenheit und ohne Emotionen sämtliche Verträge mit dem DFB“, so Thorsten Fischer, Geschäftsführer des Unternehmens, das Namensgeber der Frauen-Bundesliga, Premium-Sponsor der Frauen-Nationalmannschaft und Bandenwerbepartner der Herren-Nationalmannschaft ist. Weiter: „Ich habe den Glauben wie Hoffnung an eine Gleichbehandlung und seriöses Geschäftsgebaren verloren. Seien Sie versichert, dass mir auch bewusst ist, dass unser Team nicht immer die beste Leistung abgerufen hat. Aber diese krassen, ich sage mittlerweile mutwilligen Fehlentscheidungen gegen uns, lassen mir keine andere Wahl.“ Nach DPA-Informationen dürften dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) somit rund 4,5 Millionen Euro durch die Lappen gehen. Die nächsten Wochen dürften im Profifußball somit spannend werden.
Der 28. Spieltag (9. – 11.4.2021)
Hamburg – Darmstadt 1:2
Fürth – Sandhausen (abgesagt)
Düsseldorf – Karlsruhe (abgesagt)
Paderborn – Bochum 3:0
Aue – St. Pauli 1:3
Kiel – Regensburg (abgesagt)
Hannover – Heidenheim 1:3
Osnabrück – Braunschweig 0:4
Würzburg – Nürnberg 1:1
Nachholspiele
Hannover – Würzburg (Do., 8.4.)
Osnabrück – Regensburg (Mi. 14.4.)
Kiel – Hannover (abgesagt)
Die Tabelle
1. | VfL Bochum 1848 | 28 | 50 : 30 | 54 |
2. | Hamburger SV | 28 | 57 : 35 | 50 |
3. | SpVgg Greuther Fürth | 27 | 51 : 32 | 50 |
4. | Holstein Kiel | 26 | 39 : 25 | 46 |
5. | 1. FC Heidenheim 1846 | 28 | 41 : 36 | 45 |
6. | Fortuna Düsseldorf | 27 | 39 : 37 | 43 |
7. | Karlsruher SC | 27 | 39 : 33 | 42 |
8. | FC St. Pauli | 28 | 44 : 44 | 41 |
9. | SC Paderborn 07 | 28 | 38 : 34 | 38 |
10. | FC Erzgebirge Aue | 28 | 37 : 40 | 37 |
11. | Hannover 96 | 27 | 41 : 36 | 36 |
12. | SV Darmstadt 98 | 28 | 45 : 47 | 35 |
13. | 1. FC Nürnberg | 28 | 36 : 42 | 33 |
14. | SSV Jahn Regensburg | 26 | 28 : 33 | 31 |
15. | Eintracht Braunschweig | 28 | 27 : 46 | 29 |
16. | VfL Osnabrück | 27 | 25 : 44 | 26 |
17. | SV Sandhausen | 27 | 29 : 47 | 25 |
18. | FC Würzburger Kickers | 28 | 30 : 55 | 20 |