Nord-Krimi: Holstein Kiel schmeißt HSV aus dem DFB-Pokal

Rudelbildung im Nordduell HSV gegen Kiel. Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Hamburg – Ausverkauftes Haus im Volksparkstadion und ein Sieger, der das Nord-Duell zwischen dem Hamburger SV und Holstein Kiel für sich entschied. Die Störche gewannen im DFB-Pokal gegen die Rothosen mit 5:3 (0:0, 1:1) nach Elfmeterschießen und steht damit im Viertelfinale. Es gibt also eine Chance auf ein weiteres Spiel zwischen zwei Clubs aus dem Norden, denn der FC St. Pauli erreichte bereits vom Vortag die nächste Runde (HL-SPORTS berichtete).

Die 1. Halbzeit: Peretz hält Hamburg im Spiel

Kiel hatte Schwierigkeiten in die Begegnung zu kommen. Der HSV dominierte die erste Phase, kam allerdings erst nach 20 Minuten zur ersten echten Torchance. Vieira leitete den Ball weiter auf Rössing-Lelesiit, der im Strafraum zwischen zwei Gegnern abschloss – drüber. Dabei stand der Norweger allerdings unbemerkt im Abseits. Holstein machte das defensiv gut und tauchte über Harres (26.) vor Peretz auf. Hamburgs Pokal-Torwart parierte den Schuss mit dem Fuß. Das war knapp. Die Feldanteile wechselten und die Gäste bekamen eine weitere Möglichkeit. Tolkin ließ Gocholeishvili stehen und flankte auf Kapralik (43.), dessen Kopfball über die Latte flog. Ein Klassenunterschied war im zweiten Teil der ersten Halbzeit nicht zu erkennen, die torlos endete.

Nach der Pause: Gocholeishvili an den Pfosten

Die KSV machte dort weiter, wo sie vor dem Seitenwechsel aufhörten. Vuskovic vertändelte als letzter Mann den Ball, Harres (49.) scheiterte jedoch mit einem Distanzversuch am Verteidiger. Kapralik (50.) zielte frei vor Peretz knapp am linken Pfosten vorbei. Hamburg kam gefährlich über Königsdörffer, dessen Rücklage auf Philippe (54.) über das Tor ging. Die größte Gelegenheit der Gäste vergab Zec (78.), als er nach einer Ecke aus kurzer Distanz über die Latte köpfte. Auf der Gegenseite traf Gocholeishvili (80.) aus spitzem Winkel den Pfosten. In der Schlussphase parierte Peretz überragend gegen Niehoff (82.), ehe Philippe (85.) am zweiten Pfosten knapp verpasste. Für Diskussionen sorgte ein möglicher Elfmeter nach Foul an Ivezic (87.), doch nach VAR-Prüfung blieb der Pfiff aus. In der Nachspielzeit rutschte Kapralik frei vor Hamburger Verteidigern aus – die letzte kuriose Szene vor der Verlängerung.

Lasse Rosenboom (Holstein Kiel) im Zweikampf mit Alexander Rossing-Lelesiit (Hamburger SV). Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Die Verlängerung: Und dann kommt Jatta – aber Harres kontert per Kunstschuss

Von einem Nord-Knaller konnte man bisher nicht sprechen, denn es war eher magere Kost – viel Kampf, viel Krampf. Und so endete die erste Viertelstunde der Extra-Zeit ohne einen einzigen Torschuss auf irgendeiner Seite. Zwei Minuten waren in der zweiten Hälfte der Verlängerung gespielt, da stand Bakery Jatta (107.) am richtigen Platz. Der Ghanaer ballerte eine Dompe-Flanke am zweiten Pfosten in die Maschen zur Hamburger Führung. Er kam erst kurz zuvor ins Spiel. Kiel musste kommen und kam. Ramos verursachte einen Freistoß am eigenen Strafraum. Phil Harres (118.) traf genau ins linke Eck, Peretz ohne Chance. Ausgleich und Elfmeterschießen im Volkspark.

Das Elfmeterschießen: Nord-Krimi geht an den Norden

Die KSV gewann die Seitenwahl und so ging es im Entscheidungsschießen auf die Gäste-Kurve. Die Schleswig-Holsteiner begannen mit Zec, der links oben einschoss (2:1). Philippe als Nächster für den HSV halbrechts zum Ausgleich (2:2). Ivezic für Holstein, Peretz ist dran und der Ball springt an die Latte und dreht sich Richtung anderen Pfosten. Hamburgs Keeper hechtet hinterher und rettet. Vieira traf für ie Rothosen (3:2). Schwab für die Störche ebenfalls (3:3). Die Hausherren machten weiter mit Muheim, der den Ball ans Lattenkreuz setzte. Kiel ging nach Treffer von Nekic in Front (4:3). Ein schwach geschossener Elfer von Hamburgs Soumahoro war gar kein Problem für Weiner. Zum Schluss traf Harres zum 5:3-Sieg für Holstein Kiel.

Das Achtelfinale (2./3. 12.)

Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern 6:1 (Di.)
Mönchengladbach – FC St. Pauli 1:2
Borussia Dortmund – Bayer Leverkusen 0:1
RB Leipzig – 1. FC Magdeburg 3:1
VfL Bochum – VfB Stuttgart 0:2 (Mi.)
SC Freiburg – Darmstadt 98 2:0
Hamburger SV – Holstein Kiel 3:5 n.E.
Union Berlin – Bayern München 2:3

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  • Remberg: Lobeca/Felix Schlikis
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