Oberliga: Insolvenz könnte für Klassenerhalt sorgen

Oberliga-Konkurrent CFC Hertha 06 vor dem Aus

Im vergangenen Oktober trennten sich Anker Wismar und CFC Hertha 06 torlos. Foto: Bernhard Knothe

Wismar – Für den FC Anker Wismar könnte es etwas einfacher werden den Klassenerhalt in der NOFV-Oberliga Nord zu schaffen. Die Nordwestmecklenburger stehen nach dem Aufstieg im vergangenen Sommer zum Winter auf Platz zehn, haben drei Punkte Vorsprung auf die drei Abstiegsplätze. Einer diese Ränge könnte schon vor dem Re-Start in der kommenden Woche von einem Konkurrenten besetzt werden.

Insolvenzverfahren abgelehnt

Der CFC Hertha 06 steht vor dem Aus. Ein Insolvenzverfahren wurde wegen Mangels Masse vom Amtsgericht Berlin-Charlottenburg bereits vor Weihnachten abgelehnt. Die Folge wäre die Liquidierung des Vereins. Doch noch läuft nach Informationen des Onlineportals OBERLIGA.info eine Beschwerde. Die Entscheidung steht noch aus.

Ist sofort Schluss?

So oder so wäre die Hertha allerdings weg vom Fenster, denn der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) muss den Club bei einer Insolvenz spätestens nach dem letzten Spieltag ans Tabellenende setzen. Würde der Verein aufgelöst, wäre sofort Schluss. Am 29. Januar sollen die 06er gegen den Tabellenzweiten Lichtenberg 47 antreten. Verband und Vereine sind im Austausch.

Wie weit kommt die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason bei dieser EM noch?

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  • Sie wird Dritter in der HR und gewinnt das Spiel um Platz 5 (25%, 97 Votes)
  • Sie scheidet in der Hauptrunde aus (20%, 75 Votes)
  • Sie unterliegt im Halbfinale und erreicht Platz drei (18%, 71 Votes)
  • Sie gewinnt im Halbfinale und wird Europameister (16%, 60 Votes)
  • Sie gewinnt im Halbfinale und wird Vize-Europameister (9%, 34 Votes)
  • Sie unterliegt im Halbfinale und erreicht Platz vier (8%, 29 Votes)
  • Sie wird Dritter in der HR und unterliegt im Spiel um Platz 5 (5%, 18 Votes)

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Unklarheit am Niederrhein

Rückzüge oder Insolvenzen sind in der Oberliga nicht selten. Immer wieder übernehmen sich Vereine, träumen von der Regionalliga und verpflichten dafür sogar ehemalige Profis. Neben den Berlinern soll es auch am Niederrhein finanzielle Schwierigkeiten geben. Der SV Straelen ist abhängig von Präsident Hermann Tecklenburg. Dessen Baufirma hat sich „verkalkuliert“, wie der 75-Jährige in einem Interview mit dem “WDR“ bestätigte. Eine Insolvenz soll das Unternehmen retten. Wie es beim Tabellendritten weitergeht, ist unklar. Auf eine Meldung von „Reviersport“ zum sofortigen Rückzug folgte sofort ein Dementi des Vereins. Dort wurden am vergangenen Freitag Rettungsideen auf den Tisch gebracht. Die Ergebnisse sind noch nicht bekannt.

November 2o20 auf der Lohmühle: Christian Kinsombi (KFC Uerdingen) im Duell mit Sebastian Hertner (VfB Lübeck). Foto: Lobeca

Traditionsverein fehlt eine halbe Million Euro

Ähnlich schlimm steht es um Straelens Tabellennachbarn KFC Uerdingen. Den Krefeldern fehlen anscheinend 500.000 Euro für die restliche Saison. Die Ursache ist wieder einmal ein einziger Geldgeber, der es voraussichtlich vorsieht, seinen Versprechungen nicht nachzukommen. Die Uerdinger Verantwortlichen waren wohl blauäugig und wollen nun ein fünftes Insolvenzverfahren des Traditionsvereins verhindern, wie die „Rheinische Post“ berichtete. Eigentlich war die Rückkehr in die Regionalliga geplant, doch nun ist die Landesliga näher. Vor zwei Jahren spielte man noch gegen VfB Lübeck und F.C. Hansa Rostock in der 3. Liga.

Abstieg als Neustart?

In allen drei Fällen ist klar. Ein Insolvenzverfahren bedeutet den Abstieg in die Landesliga. Dort könnte man einen echten Neuanfang starten. Man wäre allerdings erst einmal in der Versenkung verschwunden.

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