Die Phönix-Fans stürmen den Platz. Foto: Lobeca/Michael Raasch

Lübeck – Im letzten Spiel des Viertelfinales des Schleswig-Holsteinischen Landespokals standen sich am Mittwochabend der 1. FC Phönix Lübeck und der VfB Lübeck im Stadion Buniamshof gegenüber. 1.803 Zuschauer wohnten dem Stadtderby bei und sahen einen 6:4 (2:2, 0:1)-Erfolg nach Elfmeterschießen.

Personalseuche beim VfB setzt sich fort

Der VfB Lübeck ging stark ersatzgeschwächt in die Partie. Es fehlten zusätzlich zu den bereits bekannten Ausfällen Niklas Kastenhofer, Felix Drinkuth, Hanno Behrens, Robin Kölle, Marius Hauptmann, Mattis Daube, Kimmo Hovi und Tommy Grupe auch die erkrankten Pascal Breier, Marvin Thiel und Mats Facklam sowie Ulrich Taffertshofer (Muskelprobleme), Florian Kirschke (Rücken) und Philipp Klewin (Erkältung). Die Vorzeichen sahen also nicht unbedingt optimal aus für die Grün-Weißen, es fehlte mehr als eine komplette Mannschaft. Es war also keineswegs verwunderlich, dass Phönix zu Beginn der Begegnung mehr vom Spiel und durch Corvin Bock nach Flanke von Valdemar Sadrifar in der 4. Minute auch die erste Torchance hatte. Gavin Didzilatidis, der heute im VfB-Tor stand, zeigte eine tolle Reaktion und vereitelte die Chance. Der VfB kam anschließend besser ins Spiel und durch Jan-Marc Schneider zur 1:0-Führung (13.). Cyrill Akono verpasste eine Flanke von der linken Seite von Robin Velasco, aber Schneider stand goldrichtig und vollendete aus kurzer Distanz. Das Verletzungspech blieb den Gästen aber treu, denn Flankengeber Velasco verletzte sich bei der Aktion und musste ausgewechselt werden. Bis zur Pause gab es keine nennenswerten Szenen mehr. Der VfB war auf Ergebnissicherung bedacht und Phönix kam nicht richtig vor das VfB-Tor.

Robin Velasco verlässt verletzt den Platz. Foto: Lobeca/Michael Raasch

Das Schicksal nimmt seinen Lauf

Phönix kam besser aus der Kabine und in der 59. Minute zum Ausgleich. Nach einer Flanke von der rechten Seite stand der Ex-VfBer Vjekoslav Taritas richtig und überwand Didzilatidis. Zwei Minuten später ging es dann bei den Grün-Weißen für Akono nicht mehr weiter und musste durch den angeschlagenen Morten Rüdiger ersetzt werden. Somit hatte die Pfeiffer-Elf nur noch zwei Spieler aus der U23 (davon ein Torwart) auf der Bank. Damit nicht genug: Leander Fritzsche besorgte die Führung für die Adlerträger (72.) mit einem Flachschuss aus halblinker Position, der den Weg ins Tor fand. Danach war beim VfB etwas die Luft raus, das letzte Aufgebot stand auf dem Platz. Phönix spielte geschickt die Zeit runter und traf durch Haris Hyseni noch den Pfosten (86.). Die Nachspielzeit bot dann viel Dramatik. Zunächst wurde Phönix-Kapitän Johann Berger verwarnt. Kurz danach foulte er Mirko Boland im Strafraum und sah dafür Gelb-Rot. Den fälligen Strafstoß verwandelte Tarik Gözüsirin zum späten Ausgleich (96.): 2:2! Schiedsrichter Alexander Roppelt pfiff danach nicht mehr an und so ging es direkt ins Elfmeterschießen, das die Entscheidung bringen musste.

Das Elfmeterschießen

Phönix schoss zuerst.

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Bennets 3:2
Gözüsirin 3:3
Ntika 4:3
Egerer 4:4
Iloka 5:4
Boland im 2. Versuch vorbei, 1. wurde wegen eines Regelverstoßes des Keepers wiederholt
Fritzsche 6:4
Sternberg scheiterte am Keeper

Phönix zieht ins Halbfinale ein.

Das Viertelfinale

PSV Neumünster – SC Weiche Flensburg 08 7:6 n.E.
Eichholzer SV – SV Eichede 1:0
Eckernförder SV – SV Todesfelde 0:5
1. FC Phönix Lübeck – VfB Lübeck 6:4 n.E.

Das Halbfinale

Eichholzer SV – 1. FC Phönix Lübeck
PSV Neumünster – SV Todesfelde

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