Phönix-Heimspiel gegen Kickers Emden verlegt – Zapel warnt vor „brutalem“ Schlusslicht

Künstlicher Untergrund statt Natur am Flugplatz

Die gesperrte Gegengerade im Stadion Flugplatz. Foto: Lobeca/Wolf Gebhardt

Lübeck – Der Regen macht dem 1. FC Phönix Lübeck einen Strich durch die Rechnung, um vielleicht einmal wieder an gute Zuschauerzahlen heranzukommen, denn das Regionalliga-Heimspiel gegen BSV Kickers Emden wurde am Sonntag um 14 Uhr verlegt – und zwar auf den an das Stadion angrenzenden Kunstrasen. Während es zum Duell mit dem Kreisnachbarn Eintracht Norderstedt aus Segeberg noch 348 offiziell gezählte Zuschauer waren, dürfte bei den Wetteraussichten und dann noch Testspieluntergrund vermutlich nicht so viele sein, selbst wenn die Dauer- und Ehrenkarten stets mitgezählt werden müssen.

Kickers auf Abschieds-Tour an der Travemünder Allee

Schade eigentlich, denn die Adler haben aus den vergangenen drei Spielen sieben Punkte geholt, haben zudem die Vertragsverlängerung von Cheftrainer Oliver Zapel in dieser Woche verkündet und dementsprechend etwas zu feiern. Die Mannschaft hätte mehr verdient, als der künstlicher Platz nebenan. Da kommt der Tabellenletzte, der bereits für die Oberliga planen darf (19 Punkte bei noch neun Spielen). Ist man ehrlich, ist alles andere als ein Pflichtsieg, nicht akzeptabel. Die Ostfriesen haben gerade einmal zwei Siege und fünf Unentschieden in 27 Begegnungen geschafft. Für den sympathischen Aufsteiger mit einer treuen Fangemeinde war das eine Jahr in der 4. Liga sicherlich lehrreich. Die Abschiedstournee macht nun halt am „Flugplatz“ und Phönix-Coach Zapel geht mit sehr viel Respekt an die Sache ran.

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Phönix-Mittelfeldspieler Mateusz Ciapa fehlt gegen Kickers Emden. Foto: Lobeca/Wolf Gebhardt

„Wir sind auf der Hut und wissen um die Qualitäten dieser Mannschaft“

Er sagt im Vorfeld der Partie: „Wir sind sehr gut beraten, wenn wir diesen gefährlichen Gegner nicht als Tabellenschlusslicht, sondern als brutal gefährlichen Gegner kategorisieren. Wir sind auf der Hut und wissen um die Qualitäten dieser Mannschaft und haben uns vor allem ihre letzten Auftritte in der Regionalliga Nord detailliert angesehen. Uns erwartet ein aufopferungsvoll kämpfender Gegner, der uns sicherlich ganz viel abverlangen wird. Dementsprechend gilt für uns genau das, was auch in jedem anderen Spiel gilt. Zunächst einmal müssen wir über unsere Basisabläufe zu unserem Spiel finden, viel Energie aufbringen, den Gegner besonders physisch fordern, um im späteren Verlauf des Spiels zuzuschlagen, um die drei superwichtigen Punkte an der Travemünder Allee zu behalten.“

Hinspiel endete 3:0 für Phönix

Das Hinspiel vor 470 Zuschauern endete mit einem 3:0-Sieg für die Lübecker. Zwei der drei Torschützen von dort sind am Sonntag nicht dabei. Julian Ulbricht wechselte im Winter zum FC St. Pauli II und Mateusz Ciapa fehlt wegen seiner fünften Gelben Karte. Winterneuzugang Nick Neca hat bisher noch keine Regionalliga-Minute erhalten und auch dieses Mal ist der Innenverteidiger nicht dabei. Er sah beim Landesliga-Spiel der Adler-Reserve bereits nach 29 Minuten Gelb-Rot. Verletzt oder krank sind Stöver, v. Dijck, Aramburu sowie Feka. Die letztgenannten spielen allerdings ohnehin keine Rolle mehr, sollten den Verein bereits verlassen, doch fanden sie keinen Abnehmer und werden vermutlich bis zum Sommer noch in der Statistik geführt.

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