
Lübeck – Am Sonnabend stieg in der Regionalliga Nord das Duell zwischen dem 1. FC Phönix Lübeck und Eintracht Norderstedt. Vor 617 Zuschauern setzten sich die Segeberger nach einem frühen Platzverweis mit 2:0 (1:0) beim Favoriten durch. Dabei war ausgerechnet ein Mann mit VfB-Vergangenheit entscheidend beteiligt. Damit ist es das dritte direkte Aufeinandertreffen beider Teams in Folge, das der FCE für sich entscheidet.
Platzverweis als Wendepunkt
Phönix war gleich zu Beginn die spielbestimmende Mannschaft. Der Tabellenführer stand hoch und drückte Norderstedt tief in die eigene Hälfte, die wiederum zweikampfstark dagegen hielten. Entlastung gab es für die Gäste in der Anfangsphase nur selten. Nach einer Viertelstunde gab es einen Knackpunkt in der Partie: Nach Einsteigen mit offener Sohle von Joshua Krüger (16.) gegen Norderstedts Lukas Krüger sah der Lübecker die glatt Rote Karte. Das stellte den Spielverlauf auf den Kopf. Die Gäste hatten in Folge des Platzverweises fortan mehr Spielanteile. Es dauerte bis zur 24. Minute, ehe Behounek aus der Drehung per Volley nur den Querbalken traf – die erste richtig gute Gelegenheit der Begegnung. Einen guten Abschluss aus der Distanz von Ex-Adlerträger Obushnyi (29.) entschärfte Phönix-Keeper Kips. Vor der Pause kamen die Hausherren noch zu einer Gelegenheit, der Kopfball von Vollert (40.) stellte Hoxsohl im Kasten des Gegners jedoch vor keine Probleme. Nach mehreren Abschlüssen der Eintracht kam die Erlösung mit dem Halbzeitpfiff: Leo Bera flankte von der linken Seite ins Zentrum, wo sich Ex-VfBer Felix Drinkuth in der siebten Minute der Nachspielzeit hochschraubte und den Ball wuchtig ins rechte obere Eck köpfte – die verdiente Führung für die Gäste zur Pause.
Späte Entscheidung
Im zweiten Durchgang setzte sich das Bild im Zuge des Platzverweises weiter fort. Norderstedt blieb am Drücker und drängte auf das zweite Tor. Dabei kam die Eintracht zu ihren Gelegenheiten. Krüger (51.) verfehlte das Tor nach freiem Kopfball, Obushnyi (54.) setzte einen Freistoß aus guter Position in die Mauer. Kips hielt seine Mannschaft mit einer Glanzparade gegen Torschütze Drinkuth (68.) im Spiel. Es fehlte einzig die letzte Konsequenz im Abschluss. In der 78. Minute der zweite Lattentreffer an diesem Nachmittag: Norderstedts Frahm kam im Strafraum in halbrechter Postition aus der Drehung zum Abschluss und setzte schließlich Zentimeter zu hoch an. Somit stand es weiter 0:1, wodurch Phönix nicht abzuschreiben war. Maiolo zog einen Freistoß der Lübecker von links aus spitzem Winkel in Richtung langes Eck, doch Huxsohl entschärfte das Leder. Kurz vor Schluss erlöste Falk Gross (89.) den Gast aus Segeberg. Brendel legte im Strafraum quer auf Ampofo, der den besser postierten Gross sah. Dieser verwandelte abgezockt im rechten oberen Eck. Sein 2:0 markierte gleichzeitig den Endstand der Partie.
Der 3. Spieltag (8. – 10.8.)
VfB Oldenburg – VfB Lübeck 4:0
SC Weiche Flensburg 08 – HSC Hannover 4:0
1. FC Phönix Lübeck – Eintracht Norderstedt 0:2
FSV Schöningen – SV Drochtersen/Assel 0:2
Altona 93 – SV Meppen (15.30 Uhr)
Kickers Emden – Bremer SV (18 Uhr)
Hamburger SV II – SSV Jeddeloh (So., 13 Uhr)
BW Lohne – Hannover 96 II (14 Uhr)
St. Pauli II – Werder Bremen II

Bildquellen
- Drinkuth: Lobeca/Ralf Homburg
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