Phönix: Zapel über den „Zufallsgenerator“ – Österreicher unterschreibt Vertrag bei Adlern

Marcel Holzmann als Verstärkung für die Abwehr – Torwart muss noch warten

Sean Vinberg (1. FC Phönix Lübeck) mit Pech vor Torwart Felix Bohe (SSV Jeddeloh). Foto: Lobeca/Otto Kasch

Lübeck – Wieder nichts, dabei waren Chancen da – sogar für zwei Spiele. Der 1. FC Phönix Lübeck hat einen zweiten Heimsieg am Sonntag gegen den Tabellenzweiten SSV Jeddeloh verpasst, am Ende nur 0:0 gespielt. Es war das erste Unentschieden zuhause.

„Wir hatten eine sehr hohe Felddominanz“

Während Jeddelohs Coach Björn Lindemann mit dem Punkt zufrieden war, raufte sich FCP-Trainer Oliver Zapel wieder einmal die Haare. Nach dem Spiel sagte er dagegen: „Ich war nicht zufrieden und kann ich auch nicht. Es waren viele gute Aktionen von uns, die wir uns erarbeitet und erspielt haben. Wir hatten eine sehr hohe Felddominanz in der ersten Halbzeit, wo es fast ein Spiel auf ein Tor war.“

Zapel bemängelt nur eines

Doch diese Überlegenheit nutzten die Adler auf ein neues Mal nicht. Zapel: „Traurig ist, dass wir uns seit Saisonbeginn darüber unterhalten müssen, wenn ein Spieler in der letzten Minute völlig frei vor dem Tor zum Abschluss kommt und zwei Meter davor über den Ball rutscht – und dieser ausrollt, statt er ihn ins lange Eck schiebt. Es ist dann nicht einfach nur ein Zufallsgenerator. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, denn wir haben ganz viel richtig gemacht. Alles, was wichtig war, haben wir umgesetzt, nur eben den Ball nicht über die Linie bekommen. Das muss sich ändern, denn auch dieses Mal fühlt sich das Unentschieden an, wie eine Niederlage an, wie letzte Woche auch schon.“ Man könnte denken, dass er ein einziges Statement aufnehmen und dieses Woche für Woche abspielen könnte. Es fehlt der Lucky Punch in seiner Mannschaft.

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Marcel Holzmann ist schon ein Adler. Foto; Lobeca

Erster Österreich-Adler fix

Dafür darf er sich über einen weiteren Neuzugang freuen. Marcel Holzmann unterschrieb am Sonnabend einen Vertrag beim Regionalligisten. Der 32-Jährige schaute sich die Partie von der Tribüne an, sagte danach zu HL-SPORTS: „Ich freue mich jetzt schon auf die neue Aufgabe und der erste Eindruck war sehr gut. Ich werde am Montag oder Dienstag die Mannschaft kennenlernen und mit dem Trainer sprechen. Ich hoffe, dass wir eine erfolgreiche und schöne Zeit miteinander haben.“ Der linke Verteidiger bringt vor allem Erfahrung mit in den Adlerhorst, denn neben zwei Einsätzen für die U21-Nationalmannschaft (2010) spielte er bereits 19 Mal in der Bundesliga für SKN St. Pölten sowie FC Admira Wacker Mödling. Zudem war international unterwegs für Academica Clinceni und FC Botosani (1. Liga, Rumänien, 40 Spiele). Mit beiden Clubs durfte er in der Europa League Qualifikation antreten. Dazu kommen neun Partien für den FC Bayern München II in der 3. Liga.

Kontakt zur Rolf Landerl

Österreicher haben in der Hansestadt inzwischen schon fast Tradition, allerdings beim Stadtrivalen VfB Lübeck. Bei Phönix ist Holzmann allerdings der erste aus der Alpenrepublik und trotzdem gibt es eine Verbindung. Der Neuzugang von der Travemünder Allee kennt Ex-VfB-Coach Rolf Landerl. „Ich hatte einmal Kontakt zu ihm, das war persönlich und hatte nichts mit Fußball zu tun“, so Holzmann. Für ihn gilt aber ganz klar: „Lübeck ist eine sehr schöne Stadt und ich habe mich von der ersten Minute an hier sehr wohlgefühlt.“

Tomer Haran wartet auf seine Freigabe für Phönix Lübeck. Foto: Lobeca

Haran ist da, muss aber noch warten

Noch ein zweiter „Zaungast“ war zugegen und schaut sich seine vermutlich neuen Kollegen an. Die Lübecker dürften auf der Suche nach einem dritten Torhüter fündig geworden zu sein. Tomer Haran (23) hat zwar noch keinen Vertrag unterschrieben, aber dem steht wohl nichts im Weg. Der Israeli mit portugiesischen Wurzeln spielte noch vor einem Monat in der 2. Liga in Slowenien für Rudar Velenje, wo er auf drei Einsätze in dieser Saison kam. „Wir warten noch auf die Bestätigung des Verbandes“, sagte er. Über das Spiel meinte er: „Man hat gesehen, dass viel in der Mannschaft steckt. Es waren einige Chancen dabei und es war sehr körperlich und schnell. Ich denke, in der Zukunft wird es noch besser. Die Erfolge kommen und in der Tabelle wird es höher gehen.“ Klappt alles, ist er der Torwart, den sich die Phönixer seit Wochen wünschen.

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