Jan Frost, Lars Callsen, Martin Wagner und Christian Born (v. l.). Foto: Nils Hirseland

Lübeck – Am Sonnabend nutzte der Tabellenführer Phönix II durch einen Sieg beim TSV Neustadt die Gunst der Stunde, dass der VfL Vorwerk und die SVG Pönitz die Punkte teilten. Das sportliche Geschehen geriet in diesem Spiel aber zur Nebensächlichkeit, da es reichlich Verstimmungen im Vorfeld wegen eines krankheitsbedingten Verlegungsersuchens seitens der SVG gab, das vom VfL abgelehnt wurde. Der SV Hamberge sah beim TSV Gremersdorf lange wie der sichere Sieger aus, verlor durch zwei Treffer aber am Ende doch noch.

Die Stimmen nach den Spielen:

TSV Neustadt – 1. FC Phönix Lübeck II 0:2 (0:1)

Tony Böhme (Neustadt): „Phönix hat von Anfang an Druck aufgebaut und geht nach zwei Minuten 1:0 in Führung. Wir haben heute als Team wirklich gut dagegen gehalten und bis zur letzten Minute gekämpft, bekommen aber in der 75. Minute das 0:2 gegen uns. Trotzdem haben wir die Köpfe nicht hängen lassen und es Phönix bis zum Ende schwer gemacht. Ich kann meiner Mannschaft nix vorwerfen und bin wirklich zufrieden mit der Leistung, trotz der Niederlage. Phönix wünsche ich weiterhin viel Erfolg und denke, dass sie den Aufstieg klar machen werden, denn die fußballerische Qualität ist wirklich enorm.“

TSV Gremersdorf – SV Hamberge 2:1 (0:1)

Sven Puls (Gremersdorf): „Nachdem wir den Elfmeter im Gegensatz zu Hamberge nicht genutzt haben, war es ein ganz schlimmer Krampf. Aus dem Krampf wurde Kampf. Endlich haben wir uns mal belohnt und die drei Punkte in Gremersdorf behalten.“

Mark Knüppel (Hamberge): „Zu diesem Spiel gibt es eigentlich nichts zu sagen, da es mit „Fussball spielen“ nichts zu tun und somit auch keinen Sieger verdient hatte. Das beste Team auf dem Platz waren die Schiedsrichter.“

VfL Vorwerk – SVG Pönitz 0:0

Benjamin Schramm (Vorwerk): „Es war das erwartet intensive Spiel, das in meinen Augen sehr ausgeglichen war. Von daher war es ein Punktgewinn für uns.“

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Martin Wagner (Pönitz): „Einen Punkt beim VfL Vorwerk kann man mitnehmen, aber dazu später mehr. Ich bin stinksauer und richtig angefressen. Das war eine harte Woche, die von Unsportlichkeit geprägt war. Uns sind unter der Woche acht Spieler wegen Krankheit weggebrochen und ich meine wirklich eine Krankheit. Dazu haben wir noch sechs Langzeitverletzte. Ich war leider die Woche dienstlich verhindert und Christian hat am Dienstag Verbindung mit Benjamin Schramm aufgenommen und um eine Verlegung gebeten. Er hat sofort mit offenen Karten gespielt. Von Vorwerk kam nur, füllt mit der Zweiten auf, dafür habt ihr sie ja. Ich kann das Spiel der Zweiten doch nicht absetzen, damit wir die Leute bekommen!

Ein Training war kaum möglich, da wir die Jungs schonen mussten und auch aufpassen, dass sich niemand weiter ansteckt. Am Freitag ereilte uns die Nachricht, dass es nun doch einen positiven Corona-Schnelltest gab. Es wurde darauf ein PCR-Test durchgeführt. Ergebnis vermutlich am Sonnabend gegen Mittag hieß es. Ich habe sofort mit dem Verband Verbindung aufgenommen und mit Dennis Keske telefoniert, da wir in solchen Sachen keine Erfahrung hatten. Da noch kein Ergebnisse vorliegt sollten wir wieder mit Vorwerk in Kontakt treten. Am Freitag wurde dann nicht mal mehr das Telefon abgenommen. Abends meldet sich dann der Co-Trainer bei Christian. Wiederum hat Christian die Lage geschildert. Aussage, selbst wenn ihr mit voller Truppe anreist, sind wir besser. Das war leider alles, was dazu gesagt wurde.

Um 13 Uhr erreicht uns am Sonnabend die Nachricht, dass der Test negativ ist. Ich habe Dennis Keske gleich informiert, um Entwarnung aus Pönitz zu geben. Wir sind dann in die Spielvorbereitung gegangen. Ich selbst habe meine Schuhe mit 42 Jahren aus dem Schrank geholt, weil ich keinen angeschlagenen Spieler auf den Platz schicken wollte. Im Notfall wäre ich aufgelaufen. Da geht die Gesundheit vor. Wir hatten heute eine sehr junge Bank, die ihre Aufgaben sehr gut gemeistert hat und nochmal vielen Dank für die Unterstützung. Vorwerk hatte heute in der ersten Halbzeit einen Pfostentreffer. Ansonsten ist nichts passiert. Zweite Halbzeit haben sich unsere Jungs viel mehr Spielanteile erarbeitet und waren die klar bessere Mannschaft. Auf Grund der Vorgeschichte, hätten uns heute die drei Punkte zugestanden. Gut, dass wir mit Vorwerk diese Saison nichts mehr zu tun haben. Wir haben wirklich jeden Tag versucht, jemanden zu erreichen und SOS gefunkt. Eine sportliche Entscheidung zu einer Verlegung wäre einfach fair gewesen. Wir hoffen, dass unsere angeschlagenen Spieler schnell wieder auf die Beine kommen.“

Kopfballduell im Spiel zwischen dem VfL Vorwerk und der SVG Pönitz. Foto: André Porath

Der 11. Spieltag (30./31.10.)

TSV Neustadt – 1. FC Phönix Lübeck II 0:2
TSV Gremersdorf – SV Hamberge 2:1
VfL Vorwerk – SVG Pönitz 0:0
SG Bad Schwartau – SG Sarau/Bosau (So., 14 Uhr)
SC Rapid Lübeck – TSV Eintracht Groß Grönau (verlegt auf 18.11.)
TSV Lensahn spielfrei

Die Tabelle

1.1. FC Phönix Lübeck II1048 : 1225
2.SC Rapid Lübeck922 : 1020
3.VfL Vorwerk1022 : 1320
4.SVG Pönitz1022 : 1818
5.TSV Eintracht Groß Grönau925 : 2616
6.SG Sarau/​Bosau915 : 1412
7.TSV Gremersdorf1012 : 1811
8.TSV Lensahn99 : 228
9.TSV Neustadt1012 : 246
10.SG Bad Schwartau913 : 326
11.SV Hamberge99 : 204
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